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1294 - Der kopflose Engel

1294 - Der kopflose Engel

Titel: 1294 - Der kopflose Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte er den Ernst in meiner Stimme erkannt.
    Er trat zurück, und ich blieb auf dem Stuhl sitzen. Ich hatte mich wieder so weit unter Kontrolle, dass ich nicht zur Seite kippte. Nur mit dem Sehen hatte ich noch leichte Schwierigkeiten, und in der rechten Kopfseite pochte es.
    Zu wählen brauchte ich nicht. Sukos Nummer war einprogrammiert. Jetzt betete ich darum, dass er zu Hause war, und er war es tatsächlich, denn er meldete sich schnell.
    »Ich bin es!«
    Suko stutzte. »Verdammt, wie hört sich deine Stimme an?«
    »So wie ich mich fühle. Das ist jetzt egal. Ich möchte, dass du zuhörst und dann handelst.«
    »Okay, rede.«
    Suko kannte mich. Wenn ich so reagierte, dann war wirklich Holland in Not. Ich hatte nicht die Zeit, ihm alles zu erklären. Einige wenige Sätze mussten reichen, aber ich wiederholte noch einmal, dass sich die beiden Frauen in großer Gefahr befanden.
    »Du bist näher dran, Suko. Du musst sofort losfahren.«
    »Was ist mit dir?«
    »Ich komme später nach.«
    »Und sonst bist du…«
    »Nichts mehr, Suko. Fahr los.«
    Weg das Gespräch. Jede Sekunde war kostbar. Ich erlebte danach eine kurze Entspannung und bekam die Schmerzen in meinem Kopf wieder voll mit.
    Mühsam riss ich mich zusammen, bis ein Schatten vor mir erschien und mich eine Stimme ansprach.
    »Ich denke, dass Sie uns einiges zu sagen haben, Kollege.«
    »Noch nicht.«
    »Verdammt, ich bin hier…«
    Was der Chef der Mordkommission sagte, überhörte ich, denn ich führte ein weiteres Gespräch und rief bei Jane Collins an. Auch sie meldete sich recht schnell, und ihre Stimme klang leicht gehetzt.
    Natürlich war sie überrascht, als sie mich hörte. Ich gab ihr keine Chance, darüber nachzudenken und fing sofort an zu reden. Sehr deutlich erklärte ich ihr, was mit mir geschehen war, und wiederum fasste ich mich kurz.
    »Wann kannst du bei uns sein?«
    »Später. Aber Suko ist unterwegs.«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich bin nicht eben fit. Aber das wird sich geben. Nur dauert es eine Weile. Ihr müsst damit rechnen, von Mason Denning Besuch zu bekommen. Ich wünsche nur, dass Suko früher bei euch ist. Pass verdammt gut auf, Jane.«
    »Ja, mach ich.«
    Für mich war das Gespräch beendet. Plötzlich fühlte ich mich erschöpft.
    »Sind Sie jetzt fertig, Kollege Sinclair?«
    »Ja. Sowohl als auch.«
    Der Mann vor mir schüttelte den Kopf. Er hatte sich einen Stuhl geholt und Platz genommen. Ich kannte den Kollegen wohl vom Ansehen, wusste aber seinen Namen nicht. Er gehörte zu den schneidigen Typen, die vom Outfit her besser für eine Internet-Firma hätten arbeiten können als für die Polizei.
    »Ich heiße Ben Warren.«
    »Ah ja.«
    »Und ich habe einiges über Sie gehört, Mr. Sinclair. Auch mit Ihrem Freund Chief Inspector Tanner habe ich über Sie gesprochen, so hielt sich meine Überraschung in Grenzen. Aber dass Sie uns mit einer kopflosen Leiche schocken, das ist…«
    »Im Moment nicht wichtig, Mr. Warren.«
    Sein glattes Gesicht zeigte einen erstaunten Ausdruck. »Moment, das müssen Sie mir erklären.«
    »Später, Mr. Warren. Machen Sie Ihren Job. Ich muss hier weg. Es geht um Leben und Tod. Verstehen Sie?«
    »Nein. Ich weiß nur, dass Sie nicht fahren können. Nicht in Ihrem Zustand.«
    »Alles klar. Aus diesem Grunde möchte ich Sie bitten, dass mich jemand von Ihren Leuten fährt. Alles andere ist unwichtig. Ich werde Ihnen auch mehr über den Mörder sagen, aber zunächst muss er gestellt werden, bevor er noch mehr Blut vergießt.«
    »Ich begreife nichts.«
    »Bitte, ich muss weg!«
    Warren hatte noch eine Frage. »Hat das mit diesem Engel zu tun, der draußen steht?«
    »Ja. Und den werde ich mitnehmen. Er kann noch sehr wichtig werden.« Ich drückte mich hoch und schimpfte mich innerlich selbst aus, denn dieser Zustand war nicht eben der beste. Ich hatte das Gefühl, über dem Boden zu schweben und zu schwimmen.
    Warren musste noch etwas loswerden. »Normalerweise würde ich nein sagen. Aber bei Ihnen ist ja alles anders.«
    »Sie sagen es.« Ich probierte die ersten Schritte und war froh, mich auf den Beinen halten zu können. An Auto fahren war in meinem Zustand wirklich nicht zu denken.
    Warren stellte tatsächlich einen Mann ab, der mir auch dabei half, den Engel in den Wagen zu schaffen. Als ich auf dem Beifahrersitz saß, war ich schweißnass.
    Warren stand neben dem Auto und hielt die Tür weit auf. Er war plötzlich besorgt. »Trauen Sie sich auch wirklich nicht zu

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