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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Ewige Krieger sehr bald wissen, daß sich zwei Toshins auf dieser Welt aufhalten. Und die Somer würden Jagd auf euch machen. Nein, ihr könnt die Schlacht nicht verhindern. Seht ihr im Norden die Flammen? Dort haben Mlironer der Population II Feuer entzündet. Was wollen sie mit den Feuern? Bedeutet es nicht, daß sie entschlossen sind, die Herausforderung anzunehmen?"
    „Dennoch werden wir versuchen, das Schlimmste zu verhindern!"
    Grahden fuhr herum und ließ für ein paar Augenblicke die Steuerung los.
    „Glaube mir, da läßt sich nichts verhindern!" rief er in schmerzhaft schrillem Diskant. „Es findet statt oder findet nicht statt. Je nachdem. Wir wollen nur hoffen, daß die Bewohner der Städte vor der Glut sich nicht provozieren lassen!"
     
    *
     
    Es war das Gebot des Gehorsams, das sie trieb. Es verlangte das unbedingte Befolgen der Befehle von Höherrangigen und verlieh das Recht, von allen Niederrangigen die strikte Einhaltung der Befehle zu verlangen. Verstöße gegen das Gebot zogen eine rituelle Reinigung in einer neuen und härteren Bewährung nach sich oder wurden durch direkte Bestrafung der Ungehorsamen geahndet. Bei schweren Verstößen gegen das Gebot blieb nur der Ausweg des rituellen Selbstmords.
    Es war das Gebot der Ehre, das sie leitete. Es verlangte von ihnen, alle Rituale unbedingt einzuhalten, die in Verbindung mit dem Dasein als Soldat oder Krieger und dem Permanenten Konflikt standen. Es verbot ihnen Feigheit vor dem Feind, Kapitulation vor einem Gegner, die freiwillige Gefangenschaft und alle anderen Handlungen, die im Gegensatz zur Konfliktphilosophie standen. Tugenden wie Mut, Tapferkeit, Gerechtigkeit und Schonung unterlegener Gegner waren ebenfalls Bestandteile des Gebots der Ehre.
    Es war das Gebot des Kampfes, das sie rief. Sie durften sich keiner Auseinandersetzung entziehen. Sie mußten sich den Gehorsam Niederrangiger erzwingen. Und sie mußten vor allem jeden Gorim angreifen, ihn vertreiben oder unterwerfen.
    Geregelt wurden diese drei Gebote durch die Philosophie vom Permanenten Konflikt, die das bewußte Denken, den Willen und die Reflexe lenkte und sie kanalisierte.
    Also traten sie zu der großen Schlacht an, weil diese von oben befohlen worden war.
    Die Somer wollten nicht mehr länger warten, und mit ihrer Entscheidung kamen sie der Ungeduld der Mlironer entgegen, die auf ihren Umhängen und den Uniformen stolz die Izur Schau trugen, um dadurch zu symbolisieren, daß sie die Population Iwaren, die einzige, die auf diesem Neu-Mliron genannten Planeten eine Daseinsberechtigung besaß.
    Die anderen, das waren Unterprivilegierte, die in ihrer Dummheit nicht erkennen wollten, worauf sie in all der Zeit verzichteten. Sie gingen lieber in den Tod, als sich einem der Gebote des Kodex zu stellen. In den Augen der richtigen Mlironer waren sie Feiglinge, und vor nichts empfand ein Kodexkrieger mehr Verachtung und Ekel als vor einem Feigling. Dennoch schaffte es Population II immer wieder, das Prinzip vom Permanenten Konflikt zu umgehen oder gar hinfällig werden zu lassen.
    Zerstörte Siedlungen wurden wieder aufgebaut. Flüchtlinge schufen in den unwegsamsten Gebieten neue Domizile, und es dauerte eine Weile, bis sie von Erkundungsgleitern oder Satelliten wiederentdeckt wurden und erneut in den weitsichtigen Plan der Umerziehung einbezogen werden konnten. Solche Vorfälle warfen die Entwicklung des Planeten immer wieder zurück. Dennoch waren die Somer zufrieden, und Kodexwahrer Runoek hatte erst vor kurzem seine Zufriedenheit bekundet und die Population Ifür ihre Standhaftigkeit gelobt.
    Von dem fliehenden Heer unterhalb von Naudris sprach niemand. Die wenigen Überlebenden, die der Lava hatten ausweichen können, hatten sich unsichtbar gemacht.
    Sie waren unter fadenscheinigen Vorwänden an weit abgelegenen Stellen der Ebene wieder aufgetaucht, vor Angst zitternd und mit niedergeschlagenen Augen. Sie hatten versagt, und es hatte keines Urteils bedurft, um sie zu richten. Jeder, der den Kodex in sich trug, wußte, was er mit den Ungehorsamen zu tun hatte. Die Feiglinge waren unter Anwesenheit von Kodexberatern exekutiert worden. Sie waren nicht würdig, weiterhin Soldaten im Dienst des Permanenten Konflikts genannt zu werden.
    Die Große Schlacht war die direkte strategische Folge des Fiaskos von Naudris. Dort war es nicht zu dem erwarteten Kampf gekommen. Im nachhinein hatte sich herausgestellt, daß es sich bei der Katastrophe um die Tat eines einzelnen Wirrkopfs

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