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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns bereithalten, um ihn zur rechten Zeit zu unterstützen. Jetzt aber wollen wir nach einem Eingang suchen, um das Heiligtum zu betreten!"
    Er setzte sich in Bewegung, aber wir hielten ihn zurück. Die SERUNS hatten etwas geortet. An dem sternförmigen Schiff des Ewigen Kriegers hatte sich eine der Zacken gelöst und sank rasch auf den Planeten zu. Wie ein Pfeil stieß sie herab. Ihr Ziel war ohne Zweifel das Polgebiet.
    „Bringt euren Gleiter in Sicherheit", sagte ich rasch. „Schiebt ihn zwischen die Bodenwellen. Aktiviert nicht das Triebwerk, denn Ijarkor würde euch orten!"
    Ich fügte die Beobachtung der SERUNS hinzu. Grahden und seine Begleiter waren klar denkende Leute. Sie kamen der Aufforderung sofort nach und rannten über die Halbinsel davon. Wir wandten uns der Station zu und suchten mit Hilfe der mitgebrachten Geräte nach einem Eingang. Wir befanden uns auf der Oberseite der Hand. Von hier aus hatten wir eine Gorim-Station noch nie betreten. Wenn wir keinen Eingang fanden, dann mußten wir mit den SERUNS wohl oder übel in die dreckige und stinkende Brühe hinabsteigen, die sich Sumpf nannte.
    Es wurde ein Wettlauf gegen die Zeit. Nach drei Minuten mußten wir die Geräte ausschalten, damit uns ihre Streustrahlung nicht verriet. Wir suchten mit den Augen und Händen weiter und schoben mit den Füßen den Schlick zur Seite.
    In der Zwischenzeit kam der Zacken immer weiter herunter. Noch war er optisch nicht auszumachen, und für kurze Zeit versank er sogar hinter dem Horizont. Dann jedoch tauchte er wieder auf der Passivortung auf. Er näherte sich immer mehr, dann verschwand er erneut hinter der Bodenkrümmung. Er war gelandet, keine fünfzig Kilometer von der Gorim-Station entfernt. Sie befand sich etwa in der Mitte zwischen ihm und dem Versteck des Trivans.
    Für ein Schiff mit technischen Möglichkeiten der ESTARTU-Völker eine bedrohliche Nähe.
    Irmina stieß einen unterdrückten Ruf aus. Sie hatte einen Eingang gefunden. Es war eine kleine Schleuse, und sie war nicht breiter als wir mit unseren SERUNS. Ich tastete nach einem Öffnungsmechanismus, fand jedoch keinen. Es wunderte mich nicht, die Schleuse öffnete sich vermutlich nur auf einen bestimmten Kode hin. Mit den Fingern des Handschuhs tastete ich die schmale Ritze entlang und zuckte zurück, als das Material plötzlich nachgab und der Schleusendeckel ein Stück nach innen sank. Ich drückte nochmals, und er glitt zur Seite. Es war finster dahinter, und der SERUN schaltete automatisch die Lampe ein. Ich erkannte einen gewöhnlichen Schacht ohne irgendwelche Zusatzeinrichtungen. Es war ein Antigravschacht. Die Schachtwandung war glatt, keine Leitersprossen, rein gar nichts. Und der Antigrav funktionierte sowenig wie die Beleuchtung.
    „Wir müssen es wagen", sagte Irmina. „Beeile dich!"
    Ich stellte mich breitbeinig über die Öffnung, und der SERUN schaltete auf meine Anweisung hin den Antigrav ein. Rasch sank ich nach unten. Irmina folgte mir, nachdem sie die Luke geschlossen hatte. Wir befanden uns im oberen Teil des Handrückens, medizinisch gesehen etwa zwischen den Sehnen des zweiten und dritten Fingers. Der Schacht führte zehn Meter nach unten und endete an einem Gitter. Unter dem Gitter führte er weiter. Das Gitter ließ sich nicht öffnen, und so entschieden wir uns für die Öffnung in der Seitenwand. Sie stand offen. Wir betraten einen Korridor. Nachdem wir die Antigravs deaktiviert hatten, schritten wir ihn langsam entlang.
    Ich vermutete, daß wir uns im Zentrum der Station befanden oder zumindest in dessen Nähe. Jetzt mußte es sich herausstellen, ob Gorims in ihr auftauchten.
    Wir mußten zwei Türen öffnen, dann lag ein ovaler Raum vor uns. Auch in ihm war es völlig dunkel. Die Scheinwerfer zeigten uns ausgedehnte Steueranlagen mit Bildschirmen und unzähligen Kontrolllichtern. Alles war deaktiviert, kein Lämpchen brannte. Unser anfänglicher Eindruck verstärkte sich zur Gewißheit.
    Die Gorim-Station war abgeschaltet. Jemand hatte alle ihre Systeme außer Betrieb gesetzt.
    Langsam schritten wir in die Mitte des Raumes hinein. Die Anlagen machten einen unversehrten Eindruck.
    „Wenn hier, nichts arbeitet, dürfte es kaum möglich sein, daß ein Gorim in dieser Station auftaucht", murmelte ich. Ich sah, wie Irmina mit dem Fuß gegen etwas stieß und sich bückte. „Womöglich wissen jene Wesen überhaupt nicht mehr, daß es diese Station hier gibt. Oder ein Gorim hat sie abgeschaltet. Ist er verschwunden, oder

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