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1295 - Feuerfluch

1295 - Feuerfluch

Titel: 1295 - Feuerfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lift stoppte. Die Tür öffnete sich. Patsy spürte den Luftzug. Erst jetzt sanken ihre Hände vom Gesicht weg. Sie schaute nach vorn. Und was sie sah, war so schrecklich, dass sie schrie wie nie zuvor in ihrem Leben…
    ***
    Montag - Beginn der Woche!
    Für viele Menschen war es der absolute Nullpunkt. Die Zeit bis, zum nächsten Wochenende kam ihnen unendlich lang vor, und dementsprechend verhielt es sich auch mit ihrer Laune.
    Auf mich wartete an diesem Montag nicht das vom tristen Novemberwetter umgebene Büro bei Scotland Yard, sondern das Krankenhaus, in dem ich jemanden besuchen wollte.
    Ich war schon vor zwei Tagen dort gewesen, zusammen mit Suko, Shao und Sarah Goldwyn. Die Conollys hatten den Krankenbesuch am Sonntag absolviert, und auch Glenda Perkins war bei ihnen gewesen.
    Sie alle - ich eingeschlossen - wünschten der Person, die dort verletzt lag, alles erdenklich Gute. Ich hatte Jane Collins versprochen, sie am Montagmorgen zu besuchen, und daran wollte ich mich halten.
    Die Detektivin hatte wirklich Glück im Unglück gehabt. Das verdammte Schwert des Mordgespenstes hätte sie auch härter treffen können. Wäre das geschehen, hätte ich sie in der Leichenhalle besuchen müssen, so aber lag sie im Krankenhaus mit einer breiten unangenehmen Rückenwunde, die behandelt werden musste, was Jane nicht gefiel. Sie hatte schon protestiert und wollte das Krankenhaus verlassen.
    Gemeinsam hatten wir es ihr ausgeredet, und ich hatte versprochen, sie zu Wochenbeginn zu besuchen.
    Der Nebel der Nacht war weniger geworden. Laut Wetterbericht sollte es kühler und auch trockener werden, was mir gefiel, denn in den letzten Tagen hatten wir ein eigentlich zu warmes Novemberwetter erlebt, begleitet von viel Dunst und Regen.
    Schon jetzt zeigte der Himmel eine hohe Bewölkung und dazwischen einige Aufheiterungen. Und so erlebte ich eine recht gute Montagslaune, als ich den Rover verließ, für den ich sofort eine Parklücke auf dem Gelände des Krankenhauses gefunden hatte.
    Über einen breiten Weg ging ich auf den Eingang zu. Der letzte Rest der Morgendämmerung war mittlerweile auch verschwunden, und auf dem Gelände kehrten einige Männer Laub zusammen. Es waren die letzten Reste. Ansonsten präsentierten sich die Bäume in eine skelettartigen Kahlheit.
    Da ich schon mal hier gewesen war, hatte ich keine Mühe, das Zimmer zu finden. Ich brauchte nur bis in die erste Etage zu gehen und nahm deshalb die Treppe.
    Auf dem Weg schoss mir durch den Kopf, wie knapp es für Jane Collins gewesen war. Soeben noch war sie mit dem Leben davongekommen, und ich hatte sie leider nicht retten können. Ich wäre zu spät gekommen. Ihr Leben hatte sie Suko zu verdanken, und der hatte nicht nur sie gerettet, sondern auch eine zweite Frau, Mabel Denning, deren toter Vater erschienen war, um sie in sein neues Reich, dem Gebiet der Engel, zu schaffen. Allerdings waren es Engel, die zur anderen Seite gehörten und auf der Seite der Hölle standen.
    Ich erreichte den Gang, von dem die Zimmertüren abzweigten. Es roch etwas nach Kaffee, und ich dachte daran, dass Glenda Perkins später auf mich im Büro wartete.
    Mein Handy hatte ich abgestellt und brauchte deshalb nicht auf die Warntafeln zu achten, die Besucher darauf hinwiesen. Zum Zimmer musste ich auch nicht gehen, denn die Frau im hellblauen Bademantel, die mit einer Kaffeetasse durch den Gang in meine Richtung schlenderte, war keine geringere als Jane Collins.
    »He!«, rief ich und winkte ihr zu.
    »John! Warte! Ich komme.«
    Sie ging schnell, als wollte sie mir beweisen, dass sie schon wieder fit war. Als wir uns trafen, umarmten wir uns, aber ich hütete mich davor, ihren Rücken zu berühren.
    »Lass uns in die Besucherecke gehen«, schlug sie vor.
    »Ähm…«, ich grinste etwas dümmlich. »Kannst du denn sitzen?«
    Ein böser Blick traf mich. »Habe ich etwas an meinem Hintern?«
    »Nein, nein, das nicht. Aber…«
    »Kein Aber, John. Meinem Kratzer geht es gut, sagen die Ärzte. Perfektes Heilfleisch. Die Wunde ist bereits zusammengewachsen. Ich weiß nicht, mit welche einem Wundermittel sie mich behandelt haben, aber ich dränge darauf, so schnell wie möglich entlassen zu werden.«
    »Wann wäre das?«
    »Ich will heute noch raus.«
    »Ah ja.«
    Jane lächelte. Sie nahm als Erste auf einem der Stühle Platz, deren Sitzfläche ein rotes Kunststoffpolster zeigte. Jane wollte mir beweisen, dass sie sitzen konnte. Allerdings hütete sie sich davor, sich anzulehnen. Das hätte

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