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1295 - Feuerfluch

1295 - Feuerfluch

Titel: 1295 - Feuerfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schüttelte er den Kopf. »Die Sache lief gut. Es war zwar anstrengend, aber wir konnten zufrieden sein.«
    Ich hatte das Gefühl, irgendeinen Fixpunkt erreicht zu haben, der wichtig war. Auch Suko verfolgte ähnliche Gedanken, das erkannte ich an seinem Gesichtsausdruck. Es war ja bei einigen Firmen mittlerweile Mode geworden, dass man die Mitarbeiter in extreme Situationen brachte, um den Teamgeist zu fördern.
    So etwas brauchten Suko und ich nicht, aber die Menschen und Methoden sind eben verschieden.
    »Zwei Nächte«, sagte Suko.
    »Ja.«
    »War Marc Bandura auch dabei?«
    »Sicher.«
    »Und wie liefen die Nächte ab?«
    Serge Poliac überlegte. »Was soll ich Ihnen sagen? Sie waren gut. Wir haben uns super gefühlt, obwohl es schon einigen von uns unheimlich gewesen ist. Aber da musste jeder durch.«
    »Warum ist es unheimlich gewesen?«
    Er zuckte die Achseln und lehnte sich in seinem schwarzen Ledersessel zurück. »Wir haben ja nicht zusammen genächtigt. Jeder konnte sich einen Raum aussuchen.«
    »In diesem Schloss oder der Burg?«
    »Es ist mehr eine Ruine.«
    »Okay. Da haben Sie also geschlafen?«
    »Ja.«
    »Und was ist dort passiert?«, fragte ich.
    Serge Poliac blies die Luft aus. Er verzog sein Gesicht zu einem Lächeln. »Ich kann es Ihnen nicht sagen, weil nichts passiert ist. Abgesehen von schlechten Träumen, wie ich am Morgen hörte.«
    »Haben Sie auch schlecht geträumt?«
    »Leider.«
    »Und was haben Sie geträumt?«
    Poliac lachte, was sich ziemlich unecht anhörte. »Ich kann Ihnen nicht sagen, was ich geträumt habe. Es liegt zu lange zurück. Ich habe es einfach vergessen.«
    »Schade.«
    »Tja, da kann man nichts machen.«
    »Marc Bandura wird sicherlich auch geträumt haben«, meinte Suko und schaute Poliac dabei erwartungsvoll an.
    »Klar, das haben alle.«
    »Wissen Sie, was er geträumt hat?«
    Poliac schaute uns an. »Ist das so wichtig?«
    »Sonst hätte ich nicht gefragt.«
    Er spielte wieder mit dem Bleistift. »Er hat uns den Traum erzählt. Wir alle haben uns die Träume erzählt, die so verdammt realistisch gewesen sind. Wir träumten alle von einem großen Sarg, der in einem Verlies steht. Und im Sarg brannte es…«
    »Feuer?«, fragte ich gespannt.
    »Sicher.«
    »Sie wissen, wie Bandura ums Leben kam?«
    »Ja. Er… er… ich weiß nur, was ich als Flurgerücht gehört habe. Er soll verbrannt sein.«
    »Das stimmt. Und er hat von einem brennenden Sarg geträumt. Andere der Mitarbeiter auch?« Ich hatte die Frage sehr schnell gestellt, weil mich das Gefühl überkommen war, auf der richtigen Spur zu sein.
    Poliac tat sich schwer mit der Antwort. Er quälte sich herum, und schließlich nickte er.
    »Gut.« Ich fasste zusammen. »Dann haben alle Mitarbeiter der Firma den gleichen Traum gehabt.«
    »So ist es«, gab Poliac widerwillig zu.
    »Sie einschließlich!«
    »Kann sein.«
    »Und warum haben Sie vorhin gesagt, dass Sie sich nicht mehr erinnern können?«
    »Ich hielt es für unwichtig.«
    »Da sind wir anderer Meinung. Von einem Feuer geträumt zu haben, ist nicht normal, denke ich mal. Aber ist es nur bei dem Feuer geblieben. Ist nichts passiert?«
    Serge Poliac senkte den Kopf. »Da waren noch zwei Männer, die das Feuer bewachten.«
    »Aha. Können Sie die zwei Männer beschreiben?«
    »Nicht genau. Sie sahen irgendwie altertümlich aus. Nicht aus dieser Zeit stammend. Das ist wirklich alles, was ich Ihnen sagen kann. Sie haben sich ruhig verhalten. Der Sarg ist für sie wichtig gewesen und eben das Feuer.«
    Meine Fragerei war noch nicht zu Ende. »Das Feuer schoss also aus dem Sarg hervor. Haben Sie denn erkannt, ob darin jemand oder etwas verbrannt wurde?«
    Poliac öffnete den Mund, ohne etwas zusagen. »Sie meinen einen Menschen oder so…«
    »Das liegt an Ihnen.«
    »Nein, habe ich nicht gesehen. Nur das Feuer. Aber es ist bestimmt nicht grundlos aufgelodert. Da muss etwas im Sarg gewesen sein. Möglich, dass es ein Mensch war.«
    »Wobei ein Mensch ja verbrannt ist«, sagte Suko. »Ihr Kollege Marc Bandura. Hier im Aufzug, und das vor den Augen einer Zeugin. Er verbrannte von innen. Alles, was sich in seinem Körper befand, Organe also, gibt es nicht mehr. Sie wurden vom Feuer vernichtet und blieben als Restasche zurück. Nur die äußere Hülle des Körpers verbrannte nicht. Und so stehen wir vor einem Rätsel, dessen Lösung verdammt schwierig werden wird.«
    »Ja, das glaube ich sogar.« Poliac strich über sein gefärbtes Haar. Er war noch blasser

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