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1296 - Intrigen zwischen den Sternen

Titel: 1296 - Intrigen zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Normalgestalt zurückkehrt und sich meine aufgewühlten Gedanken beruhigen.
    Wer bin ich? so frage ich mich.
    Der Sotho Tal Ker!
    Doch das ist eine unbefriedigende Antwort.
    Woher stamme ich wirklich? Aus dem Schoß ESTARTUS! Das weiß ich, aber das ist zu wenig.
    Es muß irgendwo in ESTARTU einen Ort geben, an dem ich geboren wurde.
    Oder wurde ich gar nicht geboren? Vielleicht gab es mich schon immer, und ich besitze nur keine Erinnerung an mein früheres Dasein.
    All das ist von dunklen Geheimnissen umgeben.
    Es ist merkwürdig, denn über derartige Dinge habe ich noch nie nachgedacht. Warum geraten ausgerechnet jetzt solche Überlegungen in mein Bewußtsein? Ich weiß auch das nicht.
    Ich kenne nur den Auslöser - Skorsh!
    Seine Vorhaltungen haben mich in Weißglut versetzt. Sie haben auch bewirkt, daß dieser vielleicht kritische Denkprozeß erst jetzt beginnen konnte.
    Oder liegt es nur daran, daß ich weiß, daß irgendwo dort draußen vor den Toren der Milchstraße ein anderer Sotho wartet? Und daran, daß ich Weiß, daß es nur einen Sotho geben darf?
    Ist es dieser Widerspruch, der mein Innerstes aufgewühlt hat?
    Bis vor kurzem habe ich nichts von einem Sotho Tyg Ian gewußt. Tyg Ian, den ich in meinen Gedanken Stygian nenne. Er wird mit diesem Namen bei den Völkern keinen Erfolg verbuchen können, auch wenn er anders sein sollte als ich.
    Ich schüttle diesen Gedanken wieder ab und ersetze ihn durch einen neuen. Er wird keinen Erfolg haben, weil ich es nicht zulassen werde, daß er seine Macht entfaltet.
    Wieder habe ich das seltsame Gefühl in mir, das mehr und mehr von mir Besitz ergreift.
    Es ist ein angenehmes Gefühl. Es hat keinen Namen, aber ich werde ihm einen geben.
    Auch dieses Gefühl muß wohl eine Folge der jüngsten Ereignisse sein, eine Folge des Auftauchens Stygians, eine Folge der Hetztiraden meines Animateurs.
    Das Gefühl ist langsam gewachsen, aber jetzt ist es unverrückbar in mir. Es ist ein Teil meines Ichs, das ich zu begreifen versuche.
    Widerspricht es meinem Auftrag?
    Habe ich versagt?
    Ich kann beide Fragen klar verneinen.
    Das Gefühl ist zu einem Bestandteil meines Auftrags geworden. Also muß ESTARTU es gewollt haben.
    Ich habe meinen Auftrag mit aller Konsequenz und unter Ausnutzung aller meiner Möglichkeit durchgeführt. Von Anfang an habe ich richtig gehandelt. Ich gebe mir selbst gegenüber zu, daß es vereinzelt kleinere Rückschläge gegeben hat. Aber von einschneidender Bedeutung sind diese nie gewesen.
    Oder sollte der Gefühlsfaktor doch eine Rolle gespielt haben? Hatte er meine Sinne getrübt? Sind diese Sinne noch verwirrt?
    Ich prüfe mich selbst, und wieder kann ich diese selbstgestellte Frage klar verneinen. Ich habe immer im Sinn ESTARTUS agiert, denn ESTARTU lebt in mir.
    Der Faktor braucht eine Bezeichnung. Mir kommt eine spontane Idee.
    Ich werde ihn HUMAN-FAKTOR nennen. Oder menschlichen Faktor.
    Beides bedeutet das gleiche. Etwas von denen, die ich hier in der Milchstraße auf den Permanenten Konflikt vorbereitet habe, ist auf mich übergegangen. Oder es ist in mir, seit ich diese Mission übernehmen durfte.
    Meine Existenz hat nur einen Sinn, ein Ziel. Und das besteht in der Einbindung dieser Galaxis in den Permanenten Konflikt. Niemand darf an dieser Aufgabe rütteln - auch kein anderer Sotho!
    Es mag für Skorsh so aussehen, als habe ich versagt oder gar Verrat begangen. Er ist dumm und unwissend. Manchmal frage ich mich, ob er überhaupt für etwas nützlich ist. Er ist ein Störfaktor, aber er ist nicht stark genug, um etwas gegen den HUMAN-FAKTOR zu erreichen. Er ahnt vieles, aber er kommt niemals auf die Idee, daß in mir diese Emotion ihren festen Platz hat.
    Wenn er darüber etwas wissen würde, käme er sicher zu dem Schluß, daß der menschliche Faktor die Ursache für das sein könnte, was er Versagen oder Verrat nennt.
    Ich kann diese Komponente meines Ichs, die mir erst jetzt richtig deutlich geworden ist, nicht exakt erklären. Auch eine wissenschaftliche Analyse ist nicht durchführbar. Beides, die Erklärung oder die Analyse, sind aber gar nicht erforderlich. Es reicht für mich vollkommen aus, daß ich um die Existenz dieses Gefühls weiß. Daß es da ist, beweist schon, daß es von ESTARTU gewollt ist.
    Alles an mir ist von ESTARTU gewollt.
    Skorsh ist kein Dummkopf. Das muß ich ihm lassen. Er hat einen Teil meiner Pläne durchschaut, den Teil, den ich ihm nicht verraten will. Er würde nur noch störender wirken, wenn er etwas

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