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1298 - Der Gorim von Aquamarin

Titel: 1298 - Der Gorim von Aquamarin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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halte und Bonfire ungehindert verlasse.
    Von Sentimentalitäten darf ich mich nicht aufhalten lassen. Verstehst du das? Vielleicht ergibt sich später eine Möglichkeit. Wir halten Kontakt."
    „Ja, später", murmelte Fazzy niedergeschlagen.
    Die Verbindung erlosch. Fazzy saß eine Zeitlang ruhig in seinem Sessel und blickte hinab auf die Stadt, die ihre Lichter anzuzünden begann. Dann sagte er: „Hast du eine Peilung vornehmen können?"
    „Ohne Schwierigkeit", fuhr Fazzy fort. „Nenne mir einen Ort nicht näher als zehn Kilometer an dem Punkt, den du angepeilt hast. Er muß so beschaffen sein, daß wir das Gelände von dort aus gut überwachen können."
    Der Syntron brauchte nicht mehr als dreißig Sekunden, um den gewünschten Ort zu ermitteln. Fazzy unternahm zunächst noch nichts. Wie er Reginald Bull kannte, würden noch zwei oder drei Stunden vergehen, bevor er sich auf den Weg machte. Er stellte eine Verbindung mit der LIVINGSTONE her und besprach sich mit Jas-Tenn. Auch bei diesem Gespräch wurde das Sprungfrequenzverfahren angewandt. Zum Schluß gab er den Auftrag, man solle sein und Reginald Bulls Gepäck morgen früh aus der Herberge der Sieben Augen abholen und an Bord bringen lassen.
     
    *
     
    „Deine Freunde leisten ganze Arbeit", sagte Volcayr anerkennend.
    „Die halbe Stadt ist in Aufruhr. Jeder hat von dem verschwundenen Toshin gehört. Die Vileeyah hat alle Hände voll zu tun, den Vironauten auf die Finger zu sehen. In zwei Stunden können wir dich von hier wegbringen, ohne daß wir eine Verfolgung zu befürchten haben. Selbst wenn die Vileeyi in der vergangenen Nacht unsere Spur bis hierher verfolgt haben, sind sie inzwischen nachdrücklich abgelenkt."
    Reginald Bull war nicht bei der Sache. Das Gespräch mit Fazzy Slutch machte ihm zu schaffen. Er hätte Fazzy nicht so kurz abfertigen dürfen. In Wirklichkeit rührte es ihn, daß seine Mannschaft zur EXPLORER zurückkehren wollte. Er hatte ihr übelgenommen, daß sie im Vosgor-System so mir nichts, dir nichts ausgerissen war. Aber es entsprach nicht seiner Art, lange zu grollen. Er hätte die siebzig Männer und Frauen, die von der ursprünglichen Mannschaft noch übrig waren, gern wieder an Bord genommen. Unter den vorherrschenden Umständen war es jedoch unmöglich. Das würde auch Fazzy einsehen.
    Trotzdem hätte er etwas freundlicher mit ihm umgehen können. Er überlegte sich, ob er sich noch einmal mit Fazzy in Verbindung setzen und ihm seinen Standpunkt etwas ausführlicher darlegen solle. Aber schließlich verwarf er die Idee wieder. Das Risiko war zu groß.
    Nach zwei Stunden kehrte Volcayr zurück.
    „Es ist soweit", sagte er knapp.
    Er führte Reginald Bull durch einen schmalen Antigravschacht hinab in den unterirdischen Raum, in dem der Schienenstrang endete. Der Wagen stand bereit.
    „Nicht die bequemste Art des Transports, aber absolut ortungssicher", sagte der Elfahder.
    Wenige Minuten später befanden sie sich in der Halle, in der Bull während der vergangenen Nacht Hatchertoq zum letzten Mal gesehen hatte. Er fragte sich, was aus dem Quliman inzwischen geworden sein mochte. Ein Gleiter stand bereit. Volcayr setzte sich ans Steuer. Das schwere Tor glitt auf. Das Licht in der Halle war inzwischen erloschen. Das Fahrzeug hob ab und glitt in die Nacht hinaus.
    „Heute nacht gehen zahlreiche Fähren ab", sagte der Elfahder. „Besatzungen kehren zu ihren Raumschiffen zurück. Andere Schiffe landen. Es herrscht ziemlich viel Betrieb im Himmel. Ein Fahrzeug so klein wie das unsere wird niemand auffallen."
    „Das mag sein", antwortete Bull. „Aber sobald die EXPLORER auf Fahrt geht, haben wir die Gardisten wieder auf dem Hals."
    „Du bist ihnen einmal entkommen", sagte Volcayr. „Es wird dir ein zweites Mal gelingen.
    Vergiß nicht, daß wir auf den Dunklen Himmel zuhalten. Ayannehs Leibgarde wird bei der Verfolgung weniger Eifer entwickeln, wenn sie erkennt, daß wir uns auf den Sitz ESTARTUS zubewegen."
    Der Gleiter überflog die Grenzen der Stadt in nördlicher Richtung. Über dem Sitz des Piloten schwebte eine mittelgroße Videofläche, die das Orterbild zeigte. Ein Gewirr von Reflexen war zu sehen. Es wurde dichter und unübersichtlicher, je näher sie dem Raumhafen kamen. Die bunten Lichter und Markierungen erhellten die Nacht. Der Gleiter schwenkte nach Nordosten ab und überflog die erste Bergkette. Reginald Bull hatte das Orterbild nicht aus den Augen gelassen. Es gab kein Anzeichen, daß ihnen jemand folgte.
    Er

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