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1299 - Im Garten der ESTARTU

Titel: 1299 - Im Garten der ESTARTU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße zurückkehrten. Sie hatten ein dichtes Abfangnetz gesponnen, das so dicht war wie das psionische. Das hatte sich am Beispiel der PENDULUM gezeigt, ein Explorer-Segment, das Bully schon in der Anfangszeit in die Heimat geschickt hatte... Von Veth Leburian wusste man, dass Srimavo das Wrack der PENDULUM vor Erendyra gefunden hatte. Srimavo - Veth Leburian hatte sie auf dem Gewissen. Ron traute darum dem Mlironer nicht... „Ich glaube, ich bin der einzige an Bord, der seine Sinne noch beisammen hat", sagte Veth Leburian. „Verräter!" schrie Roi ihn an. „Gebraucht doch euren Verstand", fuhr Veth ungerührt fort. „Man hat euch doch klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass ihr während der Durchwanderung der verschiedenen Heraldischen Tore einer Art psychischer Vivisektion unterzogen worden seid. Und diese peinliche Durchleuchtung hat noch nicht aufgehört. Ihr steht weiterhin unter Beobachtung, ja mehr noch, ihr werdet dahingehend beeinflusst, dass ihr blind und taub für die wesentlichen Probleme seid."
    „Vielleicht ist es so ähnlich", gab Ron zu. Es konnte kein Zufall sein, dass sich seine Gedanken nur darum drehten, wie die Galaktiker auf das Erscheinen der Sotho-Flotte reagierten. Es war ihm unmöglich, sich mit anderen Dingen eingehender zu beschäftigen. Wenn er es versuchte, verlor er sehr rasch den. Faden, und wie von selbst steuerten seine Gedanken wieder dem einen. Thema zu... Die Situation in der Milchstraße war auch das einzige Thema, über das man sich mit Roi, Jenny, Demeter und den drei Siganesen unterhalten konnte. Wie viele Problemstellungen hatten sie mit den Virenschiffen bereits durchexerziert und gelöst! Nur Veth bildete eine Ausnahme. Und darauf bildete. er sich etwas ein. Und er zog in seiner Überheblichkeit völlig falsche Schlüsse daraus. Ron fragte ziemlich wütend: „Und warum bildest du dir ein, nicht davon betroffen zu sein?"
    „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es etwas mit den morphogenetischen Feldern zu tun hat", erklärte Veth. Wieder einmal deutete er auf seine Gesichtspigmente und den Rückentornister und fuhr fort: „In den Orphischen Labyrinthen von Trovenoor war ich solchen Feldern ausgesetzt, und hätte ich nicht gelernt, sie zu neutralisieren, wäre ich längst bei einer der unzähligen Jagden erlegt worden. Mein Neutralisator und die psionischen Schmarotzer helfen mir auch jetzt, mich vor den morphogenetischen Feldern zu schützen. Ihr dagegen seid ihnen schutzlos ausgeliefert."
    Ron konnte darüber nur lachen. Er wollte gerne glauben, dass sie von ESTARTU beobachtet und durchleuchtet wurden, der. Superintelligenz blieb vermutlich keiner ihrer Gedanken verborgen, aber ebenso gewiss war es auch, dass ihnen kein fremder Wille aufgezwungen wurde. „Es ist absurd", sagte Roi. „Was sollte ESTARTU daran liegen, dass Wir uns intensiv mit der Situation in der Milchstraße beschäftigen? Was bringt das der Superintelligenz?"
    Demeter: „Ja, merkt ihr denn nicht, welches Spiel man mit euch treibt?" wunderte sich Veth. „Sage es uns doch", forderte Demeter den Mlironer auf. „Wenn ihr dazu angehalten werdet, über die Gefahr nachzudenken, die eurer Heimatgalaxis droht, überlegt ihr euch Abwehrmaßnahmen", erklärte Veth. „Ihr spielt. die vielen Möglichkeiten in Gedanken durch, wie sich eure Artgenossen angesichts dieser Bedrohung verhalten werden. Daraus zieht ESTARTU Nutzen. Indem ihr euch Konfliktlösungen überlegt, werdet ihr ungewollt zu Verrätern an euren Leuten. Denn damit liefert ihr ESTARTU eine brauchbare Strategie. Erkennt ihr denn nicht, dass von seiten EST ARTUS überhaupt kein Interesse besteht, euch nach Hause ziehen zu lassen?"
    Roi wollte zornig werden, aber Demeter beruhigte ihn. „Veth meint es gut", sagte sie. „Er hat nur einen zu engen Horizont. Er ist - kodexgeschädigt. Zweitausend Jahre in der Verbannung haben ihn geprägt. Er vermag nicht, in kosmischen Maßstäben zu denken. Die Verbitterung macht ihn zudem noch blind. Sein Volk leidet unter den Somern, unter dem Kriegerkult überhaupt. Aus seiner Warte ist es nur logisch, dass er EST ARTU dafür verantwortlich macht." Veth hatte sich abgewandt. Er fühlte sich unverstanden und nahm Trotzhaltung ein. Es bedurfte schon einer guten Portion Einfühlungsvermögen, ihn umzustimmen.
    Demeter wandte sich ihm zu und berührte ihn am gepolsterten Oberarm. Die Lederimitation seines Wamses knisterte bei dieser Berührung wie unter elektrischer Spannung. Demeter zuckte

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