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13 kleine Friesenmorde

13 kleine Friesenmorde

Titel: 13 kleine Friesenmorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor J. Reisdorf
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überreichte ihnen den Zettel.
    »Dörthe Schlachter, Harlinger Weg 34, Jever.«
    »Danke«, sagte der Staatsanwalt.
     
    Staatsanwalt Rehfeld und Kommissar Meyers verließen das Schlosscafé, stiegen in ihren Wagen und fuhren zur Theodor-Storm-Straße. Sie betraten kurz die Brandruine, betrachteten das Umfeld mit den weiten Weiden, dem umgebauten Bauernhof und das »Tief«, das sich durch das Grünland schlängelte.
    »Platz genug, um eine Leiche zu vergraben«, sagte der Staatsanwalt nachdenklich.
    Sie stiegen in den BMW, fuhren zur Ziegelhofstraße, parkten vor der Polizeistation, betraten das rot geklinkerte Gebäude und suchten die Wachstube auf. Ein junger Beamter verließ den Schreibtisch und trat an den Tresen.
    »Moin, mein Name ist Petersen, was kann ich für Sie tun?«, fragte er freundlich.
    Staatsanwalt Rehfeld wies sich aus. »Wir recherchieren im Fall Hannelore Nasshofen. Uns liegt eine Vermisstenanzeige vor«, sagte er.
    »Einiges spricht dafür, dass sie nicht mehr lebt«, fügte Meyers hinzu.
    Petersen nickte. »Die Eigentümerin des Hauses. Sie hat den Bock zum Gärtner gemacht. Brandstiftung Theodor-Storm-Straße. Zimmer 16 im ersten Stock links«, sagte er. »Kommissar Rosenboom.«
    Rehfeld und Meyers stiegen über die Treppe nach oben, fanden zum Dienstzimmer, klopften an und traten ein. Durch ein Fenster strömte das Licht der frühen Nachmittagssonne. Der Raum wirkte freundlich. Der Kommissar saß hinter einem Schreibtisch. Die weiße Wand bedeckten hinter Glas sitzende, groß aufgezogene Fotos des Schlosses und ein Kalender der Brauerei. Seitlich stand ein Schrank.
    Der Kommissar erhob sich. »Moin. Rosenboom«, grüßte er misstrauisch. Er war Mitte 40, hatte schütteres blondes Haar und ein rosiges Gesicht. Er war vollschlank, trug beige Cordjeans und einen grünen Strickpullover mit Zopfmuster. Aus dem Halsbördchen lugte der Kragen eines Oberhemdes hervor.
    »Staatsanwalt Rehfeld, Aurich. Das ist Kommissar Meyers, Norderney. Wir befinden uns auf der Spur der vermisst gemeldeten Hannelore Nasshofen«, sagte der Staatsanwalt.
    Rosenboom blickte die Besucher überrascht an. »Machte sie Urlaub?«, fragte er und rückte die Besucherstühle zurecht. »Bitte, nehmen Sie Platz.«
    »Sie sparen mir einige Wiederholungen, wenn Sieeine Verbindung mit meinem Wilhelmshavener Kollegen van Hasselt herstellen«, sagte Rehfeld und wies auf das Telefon.
    Rosenboom nickte, nahm den Hörer ab, kam der Aufforderung nach und stellte die Verbindung her. Dabei grinste er geringschätzig, fühlte sich zu Recht, wie es schien, überrumpelt und reichte Rehfeld den Hörer.
    »Herr van Hasselt, uns bleibt nicht genügend Zeit, Sie in Wilhelmshaven aufzusuchen. Kommissar Meyers aus Norderney ist es nicht zuzumuten, unvorhergeplant eine Nacht auf dem Festland zu verbringen. Sein Schiff legt um 18 Uhr in Norddeich ab. Wir haben recherchiert. Die Witwe Hannelore Nasshofen verließ am 14. März 2001 die Insel Norderney. Sie suchte die Friedhofsgärtnerei Johann Harms, Bachstraße, auf, bezahlte dort die Kosten der Grabpflege. Ihre Eltern ruhen auf dem Friedhof. Sie pausierte im Schlosscafé. Wie uns die Serviererin, Frau Schlachter, mitteilte, nahm sie am Nachmittag nicht, wie bei ihren sonstigen Besuchen, in Begleitung eines jüngeren Mannes den Tee ein. Während der übrigen Besuche besprach sie mit dem jüngeren Mann geschäftliche Dinge.«
    »Das war mutmaßlich ihr Hausverwalter Jan Kloster. Er sitzt im Untersuchungsgefängnis«, antwortete van Hasselt.
    »Meyers und ich, wir gehen davon aus, dass die Witwe und Eigentümerin des Hauses auf der Theodor-Storm-Straße in eine Falle geriet und am besagten 14. März umgebracht wurde«, sagte Rehfeld.
    »Dafür spricht auch das Datum«, antwortete van Hasselt. »Das Haus brannte am 12. April ab, Kloster und sein Helfer teilten sich die Mieteingänge. Der Verwalterbeabsichtigte, die Versicherungssumme zu kassieren und sie sich mit seinem Kumpel Picking zu teilen.«
    »Wir vermuten, dass die Verbrecher die Leiche im Umfeld irgendwo vergraben oder sich sonst wie von ihr getrennt haben«, sagte Rehfeld.
    »Die ehrenwerten Herren Kloster und Picking bestreiten diesbezügliche Vorwürfe vehement«, sagte van Hasselt. »Wir werden der Sache auf den Grund gehen und alles daransetzen, die sterblichen Überreste der ermordeten Witwe zu bergen. Herr Kollege, danke für Ihre Hinweise, geben Sie mir noch einmal Kommissar Rosenboom.«
    »Tschüs«, sagte Rehfeld und reichte dem

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