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13 schlägt's auf Schreckenstein

13 schlägt's auf Schreckenstein

Titel: 13 schlägt's auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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als das letzte Mal.
    Ottokar wollte gerade den Steg zurückgehen, da sah er Pummel und Eugen mit dem Denkmal hinter dem Kiosk verschwinden. Stephan und Sigrid rannten vor den Wohnwagen zum südlichen Ende des Platzes, wo Sigrid mit einem unglaublichen Satz über die Kirchhofsmauer straddelte, während Stephan sich hinüberwälzen musste.
    Und er? Ihm blieb nur ein Weg. Ins Wasser. Denn da kam der alte Kress laut redend, mit einigen Leuten. Offenbar Gäste, die er zu ihrem Wagen begleitete. Auch Astrid war dabei. Sie lobte den Sternenhimmel, bis alle stehen blieben und hinaufschauten. Ottokar drehte sich um. Jetzt erst verschwand das letzte Boot im Dunst.
    Die Gruppe ging zu einem der neu hinzugekommenen Wagen, Astrid in entgegengesetzte Richtung zu ihrem.
    Noch ein bisschen Gequatsche, dann kam Kress allein zurück, Pummel und Eugen wanderten mit dem Denkmal hinter dem Kiosk herum und stellten es wieder auf seinen Platz. Auch Astrid kehrte zurück. Ottokar konnte sein kühles Versteck verlassen. Von links kamen Sigrid und Stephan.
    „Puh!“ schnaufte sie. „Ihr sorgt ganz schön für Abwechslung in unserm Urlaub.“
    Ottokar lobte ihren Mauersprung und sie seine Geistesgegenwart, in den See zu steigen. Dann lobte er Astrids Ablenkungsmanöver und zu viert lobten sie die Kaltblütigkeit von Pummel und Eugen.
    „Was blieb uns anderes übrig?“ meinte der Mann des Tages. „Toll rennen konnten wir mit unserem Kunstwerk nicht.“
    „Hauptsache, es steht“, sagte Stephan.
    „Zehn Minuten später und es wäre alles glattgegangen“, flüsterte Astrid auf dem Weg zu ihrem Wagen. „Im Gasthaus ist niemand mehr, ich hab gefragt.“
    „Kommt ihr noch mit rein?“ Sigrid schloss die Tür auf.
    „Nein“, bestimmte Stephan. „Die Herren Neffen und Onkels müssen ins Bett. Vielen Dank und gute Nacht.“ An der Hecke entlang trabten sie in Richtung Uferweg davon, eine dünne Tropfspur hinter sich herziehend.
    Aber es war ja Nacht.
    *

Zwei große Unbekannte

    „So unkonzentriert wart ihr noch nie!“ klagte Dr. Schüler, wegen seiner Vorliebe für Sportwagen auch „Der Rasende Lateinlehrer“ genannt. Seine Kollegen in den anderen Klassen machten dieselbe Feststellung. Ein einziger Gedanke beherrschte die Ritterschaft: Was sagen Kress und die Touristen zu unserem Kunstwerk?
    Als Emil mit dem Gong zum Mittagessen rief, schwangen sich Pummel und Eugen auf ihre Räder. Verwandtenbesuche hatte Kress ja ausdrücklich erlaubt. Sie nahmen den Uferweg, versteckten ihre Räder im letzten Busch und pirschten sich, in der Haltung als suchten sie nach einem verlorenen Gegenstand, an den Platz heran.
    „Es steht nicht mehr da!“ stellte Eugen fest.
    „Dann war’s ein Volltreffer!“ freute sich Pummel.
    Die meisten Camper dösten in der Sonne, die schon recht sommerlich vom Himmel brannte. Andere waren gerade beim Mittagessen. Im Kiosk saß eine Frau.
    Von hinten, wo die Autos standen, gelangten die beiden unbehelligt zum Wagen ihrer Tanten. Auch sie saßen gerade beim Essen, im Schatten eines Sonnenschirms. Schon bei der Begrüßung merkten Pummel und Eugen, dass irgend etwas faul sein musste. Sie sollten es umgehend erfahren.
    „Das mit dem Denkmal ging daneben.“ Astrid schaute bekümmert. „Ich bin extra früh aufgestanden, aber da war es schon nicht mehr da.“
    „Kress kam erst später in seinen Kiosk“, sagte Sigrid. „Ob er vorher schon mal da war, weiß ich nicht.“
    „Ich hab mit ihm gesprochen“, fuhr Astrid fort. „Übers Wetter und alles mögliche. Anmerken konnte ich ihm nichts. Tut uns leid für eure Mühe.“
    Die beiden schluckten und Pummel sagte: „Wir müssen sofort wieder gehen.“ Stumm verabschiedeten sie sich, blieben nicht einmal zum Essen, obwohl sie das auf der Burg hatten ausfallen lassen. Pummel strebte quer über den Kirchplatz.
    „Was willst du denn hier?“ Eugen verstand ihn nicht.
    „Klarheit!“ brummte Pummel und trat in das Gasthaus.
    Eugen folgte ihm. Es war ziemlich voll und roch nach Bratensoße. Kress stand hinter der Theke am Bierhahn.
    Pummel räusperte sich. „Guten Tag, Herr Bürgermeister. Wir wollten nur sagen, dass das Konzert stattfinden kann!“
    „Danke“, antwortete Kress. „Ich weiß. Fräulein Böcklmeier war heute morgen schon da und hat die Orgel probiert.“
    Pummel murmelte etwas Unverständliches, das wohl so klingen sollte als wisse er das, und sie zogen wieder ab.
    „Der hat’s nicht weg!“ meinte Eugen draußen.
    Pummel zögerte. „Oder er

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