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13 schlägt's auf Schreckenstein

13 schlägt's auf Schreckenstein

Titel: 13 schlägt's auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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weitergehen.
    Drei Tage lang arbeiteten die beiden Gruppen, bis Ottokar sagte: „So. Jetzt können sie kommen.“ Auch in der Kulturabteilung konnte es losgehen. Die beiden Chöre hatten sich unter Sonjas Stabführung auf die richtigen Töne geeinigt. Doch die Orgel streikte. Sehr zum Bedauern der beiden Tanten.
    „Schade. Jetzt ist unser Urlaub zu Ende.“
    „Könnt ihr nicht verlängern?“ fragte Pummel.
    „Das ginge vielleicht sogar“, meinte Astrid. „Aber der Platz hier ist schon weitervergeben.“
    „Es wird immer voller!“ bestätigte Sigrid. „Einundzwanzig Wagen mehr, seit wir gekommen sind.“ Eugen grinste. „Lauter Umweltverschmutzer!“
    „Bestimmt nicht“, widersprach ihm Astrid. „Manche verlassen den Platz kaum, liegen immer in der Sonne oder segeln. Einer hat zwar den Wagen dastehen, kommt aber nur alle paar Tage.“ Sigrid lachte. „Vielleicht hat er sonst noch ein Hobby!“ Pummel und Eugen interessierte das nicht. Gewaltig mampfend saßen sie beim letzten Abendessen im Wohnwagen: Bratkartoffel mit Speck, Ei und sonst noch allerlei.
    „Eine Superweitspitzen-Nahrungsaufnahme von einzigartiger Einmaligkeit!“ wie Eugen behauptete.
    Der Abschied fiel recht kurzatmig aus. „Schreibt mal!“ stöhnte Pummel.
    „Ist dir schlecht?“ fragte Sigrid ihren „Neffen“, der wie ein Hund hechelte.
    Eugen schüttelte den Kopf. „Mir drückt nur der Magen auf den Kehlkopf.“ Sie staksten zu ihren Rädern und fuhren aufrecht, wie Gesundheitsfahrer, davon.
    Zum Glück schrumpften ihre Mägen im Lauf der Nacht wieder auf Normalumfang zusammen, denn am nächsten Morgen hieß es nicht: In die Schule! sondern: Auf die Bäume! Die Umweltschutzgruppen hatten ihren ersten Einsatz.
    „Lernt auch ein bisschen Geschichte in den Wipfeln!“ tratzte sie Dr. Waldmann beim Frühstück.
    Um den Unterricht so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, fuhren nur fünf Mann los. Heute Ottokar, Pummel, Eugen, Klaus und Werner. Morgen würden Stephan, Mücke, Hans-Jürgen, Dieter und Andi an der Reihe sein, und abends sollte das Konzert stattfinden. Im Beisein sämtlicher Ritter und Mädchen, einschließlich aller Lehrkörper.
    Mehrere Sprungseile um die Bäuche gebunden, starteten die Umweltschützer. Jeder von Heini mit einer Tüte versehen.
    „Damit ihr am Mittag nicht aus den Bäumen fallt!“ witzelte der Koch.
    Es herrschte Urlaubswetter, Erholungswetter, Reiseprospektwetter. Der Wald spendete Ozon für Städterlungen, und die Vöglein zwitscherten lieblich für lärmgeschädigte Ohren. Und weil die Sonne mit Sonnenstichstärke schien, zogen die Vernünftigen unter den Erholungssuchenden den kühlen Wald der glühenden Luftmatratze vor. Es herrschte reger Ausflugsbetrieb.
    Bis die Wanderer den Schatten der Bäume erreichten, mussten sie ein gutes Stück über Felder gehen. Das machte durstig und so legten sie unter den Bäumen als erstes eine Pause ein, kühlten die Kehle, knabberten Süßes oder rauchten sich Beruhigung an. Was sie auch taten, alles war mit Abfällen verbunden.
    Sobald jedoch einer etwas wegwarf, tönte es metallisch aus den Wipfeln: „Heben Sie das sofort wieder auf!“ Verdutzt folgten die Ertappten der Aufforderung. Sie konnten sich nicht erklären, wo der große Unbekannte sich befand, der sie offensichtlich beobachtete. So sehr sie auch in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, an den Stämmen hinaufschauten, sie sahen niemand. Kopfschüttelnd gingen sie mit ihren Blechdosen, Schachteln, Flaschen und zerknüllten Tüten von dannen, sahen sich noch einmal um und warfen sie hundert Meter weiter erneut weg.
    „Sie sollen doch nichts wegwerfen!“ mahnte sofort der große Unbekannte. Schärfer diesmal und aus einem anderen Wipfel, in dem sie abermals vergeblich suchten. Mancher warf verärgert einen Stein in die Baumkronen oder ging einfach weiter, als habe er nichts gehört. Doch die metallene Stimme pfiff ihn zurück:
    „Aufheben hab ich gesagt! Ja wird’s bald? Oder gehört der Wald vielleicht Ihnen?“
    „Nein“, antwortete einer geängstigt und bückte sich.
    Ein anderer zeigte auf den Vogel im eigenen Kopf und lachte hinauf: „Quatsch. Da liegt doch genug rum!“
    „Alles von Leuten mit Ihrer Kinderstube. Ferkel!“ rügte eine metallische Stimme aus einem anderen Baum. Da wurde es den meisten doch mulmig und sie folgten.
    „Na also! Ein bisschen guter Wille genügt!“ kam es zufrieden von oben.
    Nur wenige gingen trotzig weiter, zogen Nachschub aus ihren Taschen

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