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1301 - Eirenes Spur

Titel: 1301 - Eirenes Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Terraner. „Willst du aufgeben?"
    „Spürst du es nicht selbst?"
    Rhodan legte die Fingerspitzen an die Schläfen. Erstaunt registrierte er, daß er seine Empfindungen ausschließlich auf sich selbst bezogen hatte.
    War es denn nicht die Sorge um Eirene, die das Gefühl in ihm aufkommen ließ, sich nicht im Weltraum zu bewegen, sondern von einem geheimnisvollen, bösartigen Wesen umgeben zu sein, das mit schattengleichen Spinnenfingern versuchte, in das Innere der Kapsel vorzudringen?
    Waren denn diese eigenartigen. Farbschleier nicht nur für ihn vorhanden, die vom KLOTZ ausgingen?
    Bemerkte auch Atlan, daß sich die Perspektiven verschoben? Daß die Bedienungselemente des Schiffes sich zu verformen schienen, als seien sie plötzlich lebendig geworden und in der Lage, sich von der Stelle zu bewegen?
    „Wir dürfen nicht näher herangehen", warnte einer der Querionen, die als geistige Projektionen an Bord waren. „Wir ertragen das nicht."
    „Fünf Lichtminuten", sagte Perry Rhodan, wobei er Mühe hatte, diese Worte klar auszusprechen. Er wähnte sich von Lichtkaskaden umgeben, und er fühlte, daß sich irgend etwas Fremdes in sein Gehirn drängte. Es war etwas unsagbar Bedrohliches, und es drängte ihn auf einen Abgrund zu, der von Wahnsinn erfüllt war.
    „Umkehren", keuchte der Terraner. „Wir werden alle wahnsinnig, wenn wir näher als vier Lichtminuten herangehen."
    Er sah, daß Atlan auf die Knie stürzte und Mühe hatte, das Gleichgewicht zu halten. Das Gesicht des Freundes hatte sich zu einer Grimasse des Schreckens verzerrt.
    „Umkehren", röchelte der Arkonide.
    Das Schiff verzögerte und trat danach den Rückweg an.
    Der Druck wich. Die Erscheinungen verschwanden, und die Netzgänger erholten sich allmählich von dem Psi-Schock, den sie erlitten hatten.
    Der KLOTZ hatte sich als intensiver Psi-Strahler erwiesen, der nicht nur das psionische Feld im Umkreis von zehn Lichtstunden störte und in seiner Struktur verzerrte, sondern auch verhinderte, daß sich ihm die Gänger des Netzes auf mehr als vier Lichtminuten näherten.
    Rhodan zweifelte nicht daran, daß sie alle wahnsinnig geworden wären, wenn sie sich nicht zurückgezogen hätten.
    Immerhin hatte die Kapsel einige Messungen vorgenommen. Daraus ging unter anderem hervor, daß der KLOTZ eine Masse von 80 Billionen Tonnen hatte. Seine Substanz war fremdartig, aber homogen. Trotz seiner unregelmäßigen Form mußte es als künstliches Gebilde angesehen werden.
    „Wir kehren nach Sabhal zurück", sagte Rhodan. „Vorläufig sehe ich keine Möglichkeit, mehr über den KLOTZ herauszufinden. Wir müssen in Ruhe überlegen, wie wir weiterhin vorgehen. Ich jedenfalls kann mich darum nicht kümmern."
    „Was hast du vor?" fragte Atlan.
    „Ich werde Eirene suchen", erwiderte der Terraner. „Ich habe schon viel zu lange gewartet. Es wird allerhöchste Zeit, daß ich herausfinde, wo sie geblieben ist."
    „Es gibt nicht die geringste Spur", bemerkte Atlan behutsam. „Jedenfalls vorläufig nicht.
    Meinst du nicht, daß du unter diesen Umständen Hilfe brauchst? Je mehr wir sind, desto besser sind deine Chancen."
    Rhodan lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er schüttelte den Kopf.
    „Ich werde es allein machen", wies er das Angebot des Freundes zurück. „Ich habe mir die Daten angesehen, die die DORIFER-Station beim Vorbeizug des KLOTZES registriert hat. Sie lassen in Bezug auf das, was mit Eirene geschehen ist, mehrere Deutungsmöglichkeiten zu. Es ist also nicht richtig, daß es keinerlei Spuren gibt. Ich kenne sogar mehrere, die allerdings in unterschiedliche Richtungen weisen."
    „Wenn es mehrere Spuren gibt, sollten sich auch mehrere Netzgänger daran machen, sie zu verfolgen."
    „Ich werde den weiter entfernten Bereich absuchen", entschied Rhodan. „Seht ihr euch in der näheren Umgebung um. Mein Instinkt sagt mir allerdings, daß sie noch lebt und weit von uns weg ist."
    „Ich hoffe sehr, daß du dich nicht irrst."
    Das Kleinraumschiff, das über einen doppelten Antrieb verfügte, näherte sich der DORIFER-Station.
    „Was machen wir mit dem KLOTZ?" fragte Atlan.
    „Wir können nichts tun", erwiderte einer der Querionen.
    „Der Meinung bin ich auch", bestätigte Rhodan, nachdem er einige Zeit nachgedacht hat. „Das Ding läuft uns nicht weg - jedenfalls entfernt es sich nicht so schnell, daß wir es nicht jederzeit wieder einholen könnten. Wir können es vorläufig ziehen lassen und in aller Ruhe nach einem Weg suchen, wie wir zu

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