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1301 - Kreuzzug des Bösen

1301 - Kreuzzug des Bösen

Titel: 1301 - Kreuzzug des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesichter und konnte nicht sagen, dass sie mir freundlich gesonnen waren.
    »Bleibt, wo ihr seid. Macht keinen Fehler, verdammt!«
    »Er will uns unsere Meisterin nehmen. Er hat es nicht anders verdient. Nicht wir werden sterben, sondern er. Los, wir sind zu viele. Wir müssen es tun und…«
    Es hatte wirklich keinen Sinn. Ich musste andere Mittel anwenden, denn die Frauen zogen den Kreis enger.
    Ich schaute noch mal zu Konstanza hin.
    Sie reagierte nicht. Wahrscheinlich merkte sie, dass ich etwas Besonderes bei mir trug, und da war sie lieber vorsichtig. Nicht so Rosanna. Bei ihr waren alle Dämme gebrochen. Sie wollte sich tatsächlich auf mich stürzen. Ich las diesen Willen aus ihrem Gesicht ab und war schneller als sie.
    Bevor sie etwas tun konnte, hatte ich meine Beretta gezogen, war selbst auf sie zugegangen, und dann ging alles sehr schnell. Ich riss die Frau mit der linken Hand zu mir heran, nahm sie in den Klammergriff und drückte ihr die Mündung meiner Beretta gegen die rechte Stirnseite.
    »Und jetzt!«, zischte ich ihr ins Ohr, »sag deinen Freundinnen, dass sie sich nicht mehr bewegen sollen. Wenn nicht, riskieren sie deinen Tod. Ist das verstanden worden?«
    »Ja, das ist es.«
    »Gut, dann will ich dich rufen hören!«
    Sie rief nicht. Das konnte sie nicht. Aus ihrem Mund drang nur ein Krächzen.
    Ihre Freundinnen hatten verstanden. Sie gingen keinen Schritt mehr weiter. Außerdem sagte meine Waffe mehr als viele Worte.
    »Und jetzt, Sinclair?«
    »Werden wir versuchen, aus dieser Zeit herauszukommen.«
    »Alle?«
    »Ja, alle.«
    Mir schoss plötzlich etwas durch den Kopf. Niemand wusste genau, wie die Templerin ums Leben gekommen und wo das passiert war. Sie war plötzlich verschwunden gewesen. Wenn ich die Magie noch halten konnte, und alles sah danach aus, dann würde auch sie in diesen Kreislauf mit hineingeraten. Noch streckte Baphomet seine unsichtbaren Klauen aus. Noch stand die verdammte Figur in den Klosterruinen.
    Ein Trompetenstoß. Pferde wieherten. Menschen schrien.
    Waffengeklirr!
    Die Soldaten waren da! Sie wollten ein Ende machen, und das wusste auch Konstanza. Sie fuhr herum. Wahrscheinlich wollte sie noch kämpfen, obwohl sie ziemlich schwach geworden war, durch was auch immer, aber eine wie sie gab nicht auf.
    Ich war schneller.
    Und mein Kreuz war es auch.
    Rosanna hatte ich losgelassen und mich auf Konstanza geschleudert. Ich packte sie auch, wirbelte sie herum, schaute plötzlich von sehr nah in ihr Gesicht, und dann sah sie vor meinem Gesicht das Kreuz.
    »Hier ist der Sieger!«, schrie ich.
    Erste Pfeile wurden geschossen. Ich hörte die Schreie der Frauen und wollte in meiner wilden Verzweiflung die Formel rufen, als sich aus dem Kreuz eine helle Lichtwolke löste.
    Ich dachte daran, dass ich mich in einer Zwischenwelt befand, mehr allerdings nicht, denn in der Wolke zeichnete sich plötzlich ein sehr altes und auch weises Gesicht ab.
    Es war der Seher!
    Mein alter Freund und auch Beschützer. Die Gestalt, die nicht zu beschreiben war, die aber existierte. Von der ich lange nichts mehr gehört hatte, doch jetzt hatte sie die Führung übernommen.
    Ich sah ihn inmitten des Lichts. Er war irgendwie alterslos.
    Wissende blaue Augen, lange Haare, stofflich und zugleich feinstofflich. Eine Gestalt, die aus den Seelen verschiedener Menschen bestand. König Salomo, Nostradamus, und ich war auch dabei.
    Ich konnte ihn nur beschreiben, aber ich schaute nicht in ihn hinein. Jedenfalls besaß er einen direkten Draht zu den vier Erzengeln, die ich ebenfalls in seiner Nähe sah. Zumindest nahm ich es an, weil es schemenhafte, feinstoffliche Gestalten waren und ohne erkennbare Gesichter.
    Hinzu kam noch etwas, das meine Theorie bestärkte. Das Kreuz hatte sich nach langer Zeit mal wieder selbst aktiviert. Dafür sorgten Kräfte, die in einem geheimnisvollen Hintergrund existierten.
    Ich hatte ihm so viel zu verdanken, denn er war es gewesen, der mir das verloren gegangene Vertrauen in mein Kreuz wieder zurückgegeben hatte. Durch ihn hatte ich erkennen können, wie das Böse entstanden war, und jetzt half er mir wieder.
    »Du bist nicht in der Vergangenheit, John. Ich habe dich in einer Zwischenwelt gelassen. Du sollst und darfst dort auch nicht bleiben, denn du wirst gebraucht, sehr sogar, denke daran…«
    »Gebraucht?« Ich wusste nicht, ob ich gesprochen oder das eine Wort nur in Gedanken formuliert hatte, aber der Seher gab mir schon eine Antwort, denn er nickte.
    »Wobei? Was…

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