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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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Gefunkt
    Oliver schlenderte über den Rudolfplatz, Richtung Szenekneipen, auf die Schaafenstraße. Unter dem großen Torbogen der Sparkasse erwarteten ihn bereits Hendrik und Jochen, seine besten Freunde in Köln.
    „Grüß euch, ihr seid ja wieder überpünktlich. Ich muss noch schnell Geld am Automaten ziehen,“ drückte er die beiden kurz an sich.
    „Kein Thema. Es ist eh noch früh, im Corner nix los und auch in der Brennerei haben wir noch nicht viele Jungs gesichtet.“ Jochen blickte zu den Kneipen rüber.
    „Okay, bin sofort wieder bei euch“, wendete Oli sich ab.
    Seine Freunde schienen sich auf den Abend in der Kneipe zu freuen. Selber hätte er ja lieber einen gemütlichen gemacht. Egal. Es musste ja nicht spät werden.
    In der Brennerei war es in der Tat noch ruhig an dem frühen Samstagabend. Lediglich ein Dutzend Kerle, alle schon älter, hockte an der Theke oder den vorderen Tischen.
     
    Wow, wer ist das, durchzuckte es dabei Stefan hinter der Theke. Der Aushilfskellner in der Brennerei konnte seinen Blick kaum von Oli und seinen Freunden lösen. Das hatte er ja schon lange nicht mehr gehabt, dass ihn ein Typ auf den ersten Blick faszinierte. Ihm zitterten beinahe die Knie. Wahnsinn. Unauffällig schielte Stefan immer wieder zu den drei Neuankömmlingen rüber. Wobei er nur Augen für den dunkelhaarigen Oliver hatte. Südländer, überlegte Stefan. Die moderne Jeans, das schwarze Hemd, der Typ wirkte. Stefan wusste, er musste hingehen, um nach den Getränkewünschen der drei zu fragen.
    Leicht nervös machte er sich mit einem Tablett auf den Weg zu den Neuankömmlingen.
    „Hallo zusammen. Was möchtet ihr trinken?“ Schon bei der Frage vermied er den Blick zu seinem neuen Dreamboy.
    „Hallo. Drei Kölsch, okay?“, blickte Hendrik dabei in die Runde. Oli und Jochen nickten. Erleichtert zischte Stefan ab. Nicht jedoch, ohne Oliver dabei aus nächster Nähe zu betrachten. Das silberne Me daillon an dessen Hals gefiel ihm. Geheimnisvoll wie der ganze Kerl. Dessen relativ weit geöffnetes Hemd gab einen tiefen Blick auf die behaarte, braungebrannte Brust frei.  
    Getrimmt, dachte Stefan und zapfte die drei Kölsch, um dabei an Olis Body zu denken. Vielleicht nicht wirklich durchtrainiert, aber doch männlich markant. Wie der ganze Kerl.
    Ein echter Ruhepool, durchfuhr es Stefan, als er den Jungs die drei Kölsch auf einem Tablett brachte. Diesmal lächelte ihn der Typ auch noch voll an.
    Wow! Dass ihm der Kerl in der Brennerei noch nie aufgefallen war? Nettes Lächeln, unwiderstehlicher Blick. Ob der überhaupt aus Köln kam?
    „Bitte. Euer Kölsch“, schaute er in die Runde.
    „Danke. Merci“, klang ihm entgegen. Schon rief sein Kollege hinter der Theke. Na ja, der Abend war ja noch lang, die drei erst grad da.
    „Wie findest du denn den Kellner?“, blickte Hendrik Stefan wohlwollend hinterher.
    Oliver schaute gelangweilt.
    „Eine geile Sau. Aber Thekenschlampe. Sicher oberflächlich. Freund zu Hause und Dauerfremdgeher.“
    Sie lachten, eh Jochen mit dem Kölsch anstieß.
    „Wohlsein.“
    „Cheers.“
    „Prost.“
    Hendrik schaute erneut zu dem Kellner rüber. Oli hatte wohl recht. Und wenn einer die Männer kannte, dann sein bester Kumpel. Vielleicht tickten sie sogar ziemlich gleich, bewunderte er bei seinen Gedanken weiter den muskulösen Body des Kellners.
    Auch Stefan blinzelte immer wieder zu der Dreiergruppe rüber.
    Verdammt, den Typ würde er wirklich gern näher kennenlernen. Zwar mangelte es ihm in der Brennerei nicht an Kontakten, doch meist oberflächlicher Art. Bei dem Typ wäre das sicher etwas ganz anderes.
    Zwei Kölsch später schaute Jochen auf die Uhr.
    „Halb zehn. Wechseln wir in die X-Bar?“
    „Gute Idee. Hier kennen wir eh niemand.“
    Sein Freund nickte und auch Oli schloss sich ihnen sofort an.
    Enttäuscht konnte Stefan ihnen nur noch nachschauen, als sie grußlos durch den Eingang verschwanden.
    Umso erfreuter war er, als Oliver gut eine Stunde später erneut auf der Bildfläche erschien.
    Diesmal allein.
    Nach einem Kölsch in der X-Bar hatten seine Freunde sich von ihm verabschiedet.
    Oli hatte jedoch noch die Hoffnung, Frank, einen Bekannten von Ibiza, wieder zu sehen. Seine Hoffnung wurde nicht enttäuscht.
    Der Bekannte hockte in einer Ecke an der Theke.
    „Frank. Geil. Du bist da. Alles fit?“
    „Hallo, Oli . Sicher. Und bei dir. Endlich sehn wir uns wieder.“
    „Na, das hättest du ja gestern schon haben können“, konnte Oli sich die Spitze

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