1303 - Der Retter von Topelaz
Bild war zu unklar bei diesen schäbigen Lichtverhältnissen."
„Nun kommt endlich", blubberte Parpatar etwas lauter. „Oder wollt ihr gleich hier wieder in Gefangenschaft geraten?"
Perry Rhodan zog Eirene hinter sich her zwischen die Bäume. Wenige Schritte vor ihnen blinkte das Körperlicht des Distelfroschs.
5.
Datei Nummer 5: Ufelad tobt, mein Ordertap! Und wie!
Ich sitze aber ganz unschuldig in meiner Zelle. Seine Stimme kann ich bis hierher hören.
Ich kann ihn verstehen. Die beiden vermutlichen Gänger des Netzes sind entkommen.
Und nicht nur die. Auch Parpatar ist verschwunden. Ich weiß nicht, wo das Kugelwesen steckt, denn ich habe es seit dem letzten Ausgang im Lichthof nicht mehr gesehen. Es war in seiner Zelle gewesen, als ich alles für Perry und Eirene veranlaßt hatte. Dessen bin ich mir sicher. Andernfalls hätte ich angenommen, Parpatar wäre den beiden heimlich gefolgt, um in die vermeintliche Freiheit zu gelangen.
Ich habe aber nichts von ihm gesehen oder gehört. Oder ist mir etwas entgangen?
Was hatte Eirene gemeint, als ich in die Zelle kam? Sie hatte: „Da haben wir es. Er hat nicht gelogen", gesagt. Ich hatte angenommen, daß ich damit gemeint, war. Nun kommen mir Zweifel, denn etwas ist unerklärlich.
Als die Aufseher Colab ins Krankenrevier gebracht hatten, war die Routinekontrolle durchgeführt worden. Du mußt wissen, mein Ordertap, daß jede Erkrankung eines Pailliaren automatisch diese Kontrolle auslöst. Es könnte ja einer der Insassen etwas eingefädelt haben.
Da wurde das Verschwinden von Perry und Eirene festgestellt. Aber ihre Zellentür war verschlossen, und die Energiesperre arbeitete normal.
Dann hatten sie bemerkt, daß auch das Kugelwesen fehlte. Verblüffend daran war nicht nur für mich, sondern insbesondere für Ufelad, daß dessen Zellentür geöffnet war. Das positronische Schloß war zerstört. Zerfressen von einer Säure oder etwas Ähnlichem.
Aber es hatte keinen Alarm gegeben, wie es normalerweise hätte passieren müssen. Die Energiesperre war unversehrt. Und wie ich dem tobenden Somer entnehmen konnte, zeigten die Aufzeichnungsanlagen der Sperrsysteme auch nicht die geringste Störung.
Keine Sorge, mein Ordertap. Meine Manipulationen - oder soll ich besser sagen, die Manipulationen des Namenlosen? - werden nicht bemerkt.
Dafür sorgt der Namenlose schon. Ich weiß nicht, wie Parpatar dieses Hindernis überwunden hat. Vielleicht findet Ufelad es heraus. Vielleicht auch nicht.
Eigentlich wäre mir dieser nicht einkalkulierte Zwischenfall sehr angenehm, denn er lenkt von Perry und Eirene und deren Flucht ab. Dumm ist nur, daß Ufelad da eine Verbindung sieht.
Und letztlich kann ich diese Verbindung auch nicht ganz ausschließen. Angenommen, Parpatar konnte seine Energiesperre manipulieren. Dann hat der Namenlose womöglich eine pauschale Löschung aller Abweichungen von der Norm vorgenommen und diesen Eingriff in den Speichern des Kontrollsystems ebenfalls gelöscht.
Das ist es aber nicht allein, was mir Sorgen macht, mein Ordertap. Es gibt nämlich tatsächlich eine Verbindung zwischen Perry, Eirene, Parpatar und mir. Ufelad wird irgendwann darauf stoßen, wenn er sehr gründlich ist.
Perry, Eirene und die grüne Kugel waren ganz offensichtlich immun gegen den Gesang der Ophaler! Das hat Ufelad längst gefolgert. Er hat daraus geschlossen, daß die drei unter einer Decke stecken. Im Moment schreit er die Wachen an, daß sie geschlafen hätten. Sie hätten erkennen müssen, daß Perry und Eirene nur in dieses Gefängnis gekommen seien, um Parpatar zu befreien.
Das ist natürlich purer Unsinn, mein Ordertap. Der alte Somer ist so verärgert, daß seine Sinne nicht mehr richtig funktionieren. Außerdem hat er Angst vor diesem Ijarkor.
Du fragst nach der Verbindung zu mir, Ordertap? Na ja, ich meine, du würdest fragen, wenn du dich mitteilen könntest. Aber das ist ja egal. Ich werde dir sagen, was mich beunruhigt. Auch ich bin seinerzeit unter dem Gesang der Ophaler verhört worden. Die OJA-Droge hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Ich hatte mich herausreden können. Ufelad hat die Wahrheit über die Kartanin nicht erfahren. Er darf sie nie erfahren.
Es geht ihn nichts an, daß wir Absantha-Gom in naher Zukunft kolonisieren wollen und daß wir für diesen Zweck bestimmte Schritte eingeleitet haben.
Es sind damals aber Zweifel bei dem Kodexwahrer zurückgeblieben, die mich betreffen, Zweifel darüber, ob ich die ganze Wahrheit gesagt
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