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1304 - Das Gericht der Elfahder

Titel: 1304 - Das Gericht der Elfahder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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suchen. Einen wie Muantok!"
    „Ja und?"
    „Und dann den Kopf hineinstecken. Ganz tief, weißt du!"
    Er machte einen Sprung zur Seite, weil ich mit dem Arm hochfuhr, um mich am Kopf zu kratzen. „Das Vorrecht dafür gebührt dir, Lord Hasenfuß. Du wirst auf Elfahd zeigen können, was in dir steckt!"
     
    *
     
    Elfahd entpuppte sich so, wie wir sie aus Volcayrs Schilderungen kannten: Eine paradiesische Dschungelwelt, von weiten Meeren überzogen, in denen die Kleinkontinente wie riesige Inseln schwammen. Vi analysierte das Klima, das vom Äquator des Planeten bis hoch hinauf zu den Polbreiten von tropischer Schwüle gekennzeichnet war. Die Atmosphäre war dicht und wolkenreich, der Druck an der Oberfläche betrug 1,3 Atmosphären.
    Es regnete fast überall auf diesem Planeten, und als unser Schiffsverbund im Fesselfeld des elfahdischen Raumers in die tieferen Schichten der Atmosphäre vorgedrungen war, da blieb es düster und zwielichtig. Nur an wenigen Stellen der Oberfläche drang das Licht der Sonne Aachd durch.
    Elfahd war arm an massiven Gebirgen. In geologisch jüngerer Zeit war jedoch infolge vulkanischer Tätigkeit eine bergige Insel aus den Fluten des Äquatorialozeans emporgewachsen. Sie besaß eine Fläche von dreizehntausend Quadratkilometern und war durch und durch gebirgig. Es gab mehrere Dutzend Gipfel, die bis zu einer Höhe von sechs- und siebentausend Metern aufragten. In einem weiten Hochtal, rings umgeben von Fünftausendern, lag die Upanishad des Planeten, die denselben Namen wie die Insel trug. Es hatte den Anschein, als sei diese Insel allein aus diesem Grund aus den Fluten aufgetaucht, damit sie die Schule der Helden tragen konnte.
    Städte waren nirgends auf den Kleinkontinenten zu erblicken. Ab und zu gab es Fabrikationsanlagen, die sich wie Trennwände zwischen zwei Dschungelteilen erhoben. Eine große Fläche markierte den wichtigsten Raumhafen, der auch unser Ziel war.
    Die Lebenssphäre der Elfahder war der Wald. Die kleinen Wohnanlagen, in denen jeweils ein einzelner Elfahder mit seinen Haustieren und dem Robotgesinde lebte, waren gleichmäßig über die Dschungelwälder verteilt und von oben nicht auszumachen.
    Noch einmal meldete sich Armandrag. Er landete den Verbund aus Virenschiffen in der Nähe einer halbkreisförmig angeordneten Gruppe von annähernd hundert Meter hohen Türmen. Zwischen ihren Spitzen gleißten hellblaue Energiebahnen. Das elfahdische Schiff schaltete sein Fesselfeld ab und gab uns in die Obhut der Türme, die ein starkes Druckfeld auf den EXPLORER-Verbund ausübten, das dieselbe Wirkung wie ein Fesselfeld besaß. Die Virenschiffe waren übergangslos so schwer, daß sie aus eigener Kraft nicht starten konnten. Wir aktivierten die Schutzschirme, um Auswirkungen auf die Virenkonglomerate zu vermeiden. Der Elfahder teilte uns mit, daß dies nicht nötig sei. Ich entschloß mich, Energie zu sparen und wies die Virenschiffe an, die Schirme wieder zu deaktivieren.
    Das Schiff mit den zehn Kugelsegmenten entfernte sich von uns und landete am gegenüberliegenden Ende des Raumhafens. Hundertschaften von Robotern tauchten aus Bodenluken des Platzes auf und bildeten einen engen Kordon um unsere Landefläche. Niemand konnte die Virenschiffe zu Fuß verlassen, ohne gesehen zu werden. Vom südlichen Rand des Raumhafens näherten sich gleichzeitig Gleiter, die über dem Verbund zu kreisen begannen.
    „Der Empfang ist nicht gerade freundschaftlich", belehrte ich Armandrag. „Sind die Elfahder alle so gastfeindlich?"
    „Du bist ein Toshin. Sei froh, daß du lebst", lautete die Antwort. Armandrag schaltete ab.
    Wir konnten erkennen, wie an seinem Schiff verschiedene Bewegungen entstanden. Eine knappe Viertelstunde später startete es wieder und verschwand in den dichten Wolkenbänken, die über dem Raumhafen hingen.
    „Jetzt entpuppt es sich als Nachteil, daß die Virenschiffe ihre Substanz nicht mehr verändern können", sagte Fazzy Slutch. „Es würde uns ein paar Nerven schonen und mich von dummen Gedanken ablenken."
    „Wieso?" fragte Stronker verblüfft. „Hast du eine Idee, wie wir hier rauskommen?"
    „Eben nicht. Aber wenn Vi die Unterseite des Schiffes für uns öffnen könnte, hätten wir die Möglichkeit, einen Tunnel unter dem Raumhafen zu graben. Wir kämen nicht von Elfahd weg, aber wenigstens aus diesem Gefängnis."
    „Die Elfahder passen auf. Sie sind nicht dumm", fiel Lavoree ein. Sie hatte sich erholt. „Sie würden jeden Fluchtversuch

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