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1304 - Das Gericht der Elfahder

Titel: 1304 - Das Gericht der Elfahder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufnahme von Informationen, die in jeder Station vorhanden waren. Die Systeme der verschiedenen Stationen standen untereinander in stetigem Datenaustausch.
    Während ihrer Tätigkeit trugen die Netzgänger eine Montur, die in ihren Funktionen einem SERUN ähnlich war, jedoch weniger unförmig wirkte. Sie wurde Netzkombination genannt, und zu ihrer Ausstattung gehörte eine Reihe von Pikocomputern nach dem Syntron-Prinzip, in deren Speichern die KARTE enthalten war, das Verzeichnis aller Präferenzstränge.
    Von den Terranern oder Vironauten waren folgende Personen derzeit Gänger des Netzes: Perry, Gesil, Eirene, Gucky, Atlan, Jen Salik, Icho Tolot, Fellmer Lloyd, Ras Tschubai und Irmina Kotschistowa. Geoffry Waringer gehörte nicht zu ihnen, er hielt das Netz nicht für sicher genug, um sich ihm anzuvertrauen. Zumindest nahm er das als Vorwand. Tatsächlich hatte es gelegentlich schon Zwischenfälle gegeben. Das Resultat war gewöhnlich, daß der Netzgänger vom Strang ausgespuckt wurde und im vierdimensionalen Raum materialisierte. Daß er diesen Vorgang unbeschadet überlebte, dafür sorgte die Netzkombination. Wie und ob er sich Hilfe beschaffen konnte, das war dann allerdings sein persönliches Problem.
    Nicht alle Gänger des Netzes waren immer von ihren Ausflügen zurückgekehrt, und andere waren Opfer der Ewigen Krieger und ihrer Jäger geworden. Die Organisation, die von den Querionen einst ins Leben gerufen worden war und heute nur noch von ein paar Projektionen dieser inzwischen vergeistigten Wesen profitierte, hatte mit den unterschiedlichsten Widernissen zu kämpfen, und jeder Netzgänger war, von kurzen Pausen auf Sabhal einmal abgesehen, unermüdlich unterwegs, um die Völker ESTARTUS aufzuklären und den Ewigen Kriegern endlich das Handwerk zu legen.
    Von Sabhal kannten wir nur den Namen, nicht die Position des Planeten. Diese Information war ausschließlich den Netzgängern vorbehalten, die in diesem Planeten ihre derzeitige Heimat sahen. Manchmal stellte ich mir die bittere Frage, wie Perry wohl über die Erde denken mochte. Hatte er sie vergessen? Hatte er der Menschheit endgültig den Rücken gekehrt, um sein Leben und seine Kraft in den Dienst der Netzgänger zu stellen?
    Du redest Unsinn, Bully, redete ich mir ein. Wir sind froh, den Nachstellungen der Kosmokraten entglitten zu sein und ihren Einfluß abgeschüttelt zu haben. Perry ist nicht der Typ, der sich nun vorbehaltlos und für ewig einer anderen Organisation zur Verfügung stellt.
    Nein, ein solcher Mensch war der Terraner beileibe nicht. Er war ein Suchender wie wir alle, und als solcher sprang er dort ein und packte mit an, wo es nötig war. Zur Zeit war dies eben ESTARTU mit den Ewigen Kriegern, die den pervertierten Dritten Weg propagierten und inzwischen auch die heimatliche Milchstraße unterjocht hatten.
    Terra, Mars, Olymp, Gatas, Arkon Iund alle anderen bewohnten Welten, wie mochte es ihnen ergehen?
    Ich blinzelte und starrte auf das Holorama, das das Virenschiff projizierte. Es zeigte das prächtige, bunte Farbenspiel des psionischen Netzes, an dem entlang der EXPLORER-Verbund flog. Die nächste Orientierungsphase stand unmittelbar bevor. Wir befanden uns zur Zeit im Einflußbereich der Elfahder, also jenem Raumsektor, in dem die Sonne Aachd mit ihrem Planeten Elfahd stand. Von Volcayr wußten wir über das Schicksal dieses Volkes Bescheid und auch über sein Problem. Und wir wären nicht Vironauten gewesen, wenn wir nicht mit dem Gedanken gespielt hätten, den Elfahdern zu helfen, wenn es sich machen ließ. Die Orientierungsphase war also nicht rein zufällig, sondern mit einem Hintergedanken verbunden. Elfahd lag auch rein zufällig am Weg nach Bonfire in jenem Bereich, in dem sich die beiden Galaxien Gom und Shad gegenseitig durchdrungen hatten.
    „Zwei Minuten noch", verkündete Lavoree. „Bleibst du bei deiner Absicht, in diesem Raumsektor eine Pause zu machen?"
    „Warum nicht?" entgegnete ich. „Was spricht dagegen? Vielleicht treffen wir durch Zufall auf Volcayr. Wir haben einige Zeit nichts von ihm gehört. Bestimmt hält er sich bei seinem Volk auf!"
    Wir warteten gespannt. Übergangslos verschwanden die Regenbogenfarben und wollten dem beruhigenden Schwarz des interstellaren Raumes Platz machen, das von den vielen Sternen der Überlappungszone durchdrungen war.
    Sie wollten es, aber es funktionierte nicht. Ein leichtes, kaum wahrnehmbares Rütteln ging durch das Schiff, dann erlosch das Holorama, und wir waren

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