1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Sie gerieten in sein Gesichtsfeld, und im rötlichen Licht des Himmels waren sie nur schwer zu unterscheiden. Sie verschwanden wieder nach hinten in die Trinkhalle.
    Perry Rhodan atmete tief durch. Er war sich jetzt sicher, daß er verfolgt wurde. Jemand versuchte ihn zu beschatten. Es war gut gewesen, daß er nicht sofort den verabredeten Treffpunkt in der Herberge der Sieben Augen aufgesucht hatte.
    Er mußte wieder an den vermeintlichen Nakken denken.
    Waren die Agenten Ayannehs bereits hinter ihm her, die Beauftragten der Vileeyah, mit denen Bully vor fünfzehn Jahren schon unliebsame Erfahrungen gemacht hatte?

    2. Die Augen der Herberge

    Noch bevor wir das Aachd-System endgültig verlassen hatten, hatte Volcayr uns einen gerafften Bericht hinterhergesandt, den das Virenschiff uns zugänglich machte. Wir erfuhren, wie es auf Elfahd zugegangen war und welche Ereignisse zu der derzeitigen Situation geführt hatten, die uns beinahe zum Verhängnis geworden war. Wir erfuhren auch, daß die Elfahder sich schuldig fühlten. Lediglich ein Ereignis vermochte es, sie ein wenig aufzumuntern. Shematin hatte sich in der Zwischenzeit geteilt. Er hatte Nachwuchs erhalten.
    Beide waren wohlauf. Nochmals wünschte Volcayr uns viel Glück bis zum Wiedersehen.
    „Und das ist alles?" begehrte Fazzy auf. „Mehr beinhaltet der Funkspruch nicht?"
    „Nein", sagte Vi. „Reicht es dir nicht?"
    „Nein. Aber langsam reicht es mir", sagte Fazzy vergnüglich. Im nächsten Augenblick stieß er einen Schrei aus und deutete mit beiden Armen auf den Bildschirm.
    Wir hatten uns Bonfire inzwischen bis auf vierzigtausend Kilometer genähert. Es war merkwürdig leer um diese Welt. Es hatte etwas zu bedeuten, da war ich mir ganz sicher.
    Bisher hatte die Raumhafenverwaltung jedoch nicht auf unsere Anfragen reagiert.
    Auch ich sah, was Fazzy meinte. In rascher Abfolge tauchten rund um den Planeten Raumschiffe auf. Es waren Tausende, und sie stießen wie riesige Pfeile auf den Planeten herab, um sich komplikationslos auf die verschiedenen Parkbahnen zu verteilen. Es gab insgesamt vier Warteebenen, in 120.000, 90.000, 60.000 und 30.000 Kilometern über der Oberfläche. Da diese Orbits derzeit nicht überfüllt waren, spielte es keine Rolle, in welchem ein Schiff Warteposition bezog. Deshalb kamen auch keine Anweisungen von der planetaren Bodenkontrolle.
    „Etwas ist da faul", sagte Fazzy. „Ich denke, da ist eine Schweinerei im Gange."
    „Schwarzseher, der du bist", meinte Stronker Keen ruhig. „Aber etwas ist dran an der Sache. Normalerweise sind die da unten doch hinter dem Geld her wie die Ewigen Krieger hinter einer armen Seele. Es muß sich etwas ereignet haben, was wir noch nicht wissen!"
    „Es geht nichts aus dem Funkverkehr der Schiffe untereinander hervor", teilte das Schiff mit.
    „Gut, Parkbahn in fünfzehntausend Kilometern Höhe einschlagen. Wir locken sie aus der Reserve!"
    Das Schiff steuerte das vorgesehene Ziel an. Es dauerte nicht lange nach dem Überqueren des 30.000 Kilometer-Radius, da meldete sich die Bodenkontrolle. Ein Somer erschien auf dem Holorama, das Vi mitten in den Kommunikationsraum projizierte.
    „Wollt ihr mit dem gesamten System landen?" fragte er in Sothalk. „Das wird teuer, verdammt teuer sogar!"
    „Keine Sorge", sagte ich. „Wie du siehst, hat es einen Grund, daß ich nach Erskursu komme. Ich kann zahlen. Aber ich beabsichtige nicht, mit dem Verbund auf deinem Raumhafen niederzugehen. Ein Schiff reicht."
    Der Somer reagierte nicht auf meine Anspielung auf das Toshin-Mal. Sein Abbild verschwand, und ehe ich mir Gedanken darüber machen konnte, was ein Somer auf Bonfire und dazu noch in der Hafenverwaltung zu suchen hatte, tauchte ein anderes Wesen auf.
    Entfernt ähnelte es einem Quliman, doch es war keiner. Ich hatte ein solches Wesen noch nie gesehen. Ich hatte auch nicht erwartet, es mit demselben Beamten zu tun zu haben wie vor fünfzehn Jahren.
    „Haltet euch bereit", verkündete das Wesen. „Ihr habt genau eine Stunde Zeit, um das für euch vorgesehene Feld auf dem Raumhafen zu besetzen. Nennt mir die Größe eures Schiffes."
    Ich gab die Maße der EXPLORER-Grundzelle durch, und der Beamte bestätigte es.
    „Ausnahmsweise wird die von euch angestrebte Umlaufbahn gestattet. Der Grund liegt nicht darin, daß ihr Gorim-Schiffe habt und somit Gorims seid. Es ist der aktuellen Situation angepaßt. Es sind da ein paar kleine Dinge, die wir derzeit auf Erskursu berücksichtigen