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1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel

Titel: 1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden", sagte Lainish zu den Humanoiden in den unförmigen Kampfanzügen, die sie als Angehörige der Orbitalen Ayannehs von Eklitt auswiesen.
    „Mein Name ist Sijol Caraes", stellte sich der erste vor, und der andere schloß an: „Und ich heiße Agruer Ejskee." Es klang wie einstudiert, denn in der Folge wechselten sie einander in der Selbstdarstellung nach jedem Satz ab.
    Alaska, der diesem Moment voller Spannung entgegengesehen hatte, wurde jedoch enttäuscht, denn was sie über sich zu sagen hatten, gab keinerlei Aufschluß über ihre Herkunft.
    Sie behaupteten, in der Galaxis Dhatabaar Opfer der Charybdischen Sirenen geworden und ihres Gedächtnisses beraubt worden zu sein. Sie wußten nicht einmal mehr, welchem Volk sie angehörten, und ließen es für sich gelten, als Gavvroiden bezeichnet zu werden.
    Auf der Suche nach ihrer Heimatgalaxie und ihrem Volk kamen sie auch nach Eklitt, wo sie in die Dienste Balmeghs, des Oberhaupts der Orbitalen traten, der sie schließlich an Lainish vermittelte.
    Das war alles.
    „Sijol und Agruer sind viel zu bescheiden, um über ihre Heldentaten zu berichten", erklärte Lainish dazu. „Aber ich weiß, was ich an ihnen habe. Und ich habe mich bei Balmegh in gebührendem Maß für ihre Abstellung erkenntlich gezeigt. Ich habe auch die Dienste eines anderen Vermittlers in Anspruch genommen", fügte der Zwerg-Gavvron hinzu und sah dabei Alaska an. „Er hat mir auch prompt eine Reihe von Kandidaten vorgeschlagen, die jedoch alle meinen Ansprüchen nicht genügten. Du bliebst als einziger übrig, Alaska."
    „Und wie hast du Voso Mii diesen Vermittlerdienst vergütet?" erkundigte sich Alaska.
    „Noch gar nicht", antwortete Lainish. „Der stimmgeschädigte Ophaler befindet sich als Gast auf meinem Schiff. Voso hat mich zutiefst enttäuscht, aber vielleicht kannst du mich entschädigen, Alaska. Was würdest du als Lohn für Voso vorschlagen?"
    „Du könntest Vosos Vermittlerdienst an meinen Leistungen messen", antwortete Alaska, scheinbar ungerührt.
    „Das ist ein ausgezeichneter Vorschlag", stimmte Lainish zu. „Ich sehe, wir beide verstehen uns. In diesem Sinn, auf gute Zusammenarbeit!"
     
    *
     
    Elfahder-Schiffe hatten alle denselben Aufbau. Während die mittleren vier Kugel-Segmente das Mutterschiff bildeten, konnten die drei Heck- und die drei Bugkugeln ausgeklinkt und variabel eingesetzt werden. Man setzte sie als Bei- und Erkundungsboote ein, sie dienten als Laderaum, sie konnten in fliegende Bomben oder in vollsyntronische Spione umfunktioniert werden.
    Die vier Kugeln des Mutterschiffs, jede ebenfalls mit einem Durchmesser von 20 Metern, waren starr miteinander verbunden. Die beiden Zentrumskugeln waren zum einen als Kommandozentrale ausgebaut, zum anderen bargen sie die Triebwerksblöcke. Daß neben dem Graven auch noch ein konventionelles Triebwerk wie ein Lineartriebwerk eingebaut war, war eher die Ausnahme. Nur Elfahder, die vornehmlich in Kalmenzonen operierten, wie in jener von Siom Som, hatten in ihren Schiffen auch sogenannte „verbotene" Antriebssysteme, wie Linear- oder Transitionstriebwerke. Der Metagrav war dagegen in ESTARTU unbekannt, ebenso wie das Dimetranstriebwerk.
    Die beiden äußeren Segmente des Mutterschiffs waren, zumindest auf der HIVVRON, als Unterkünfte für Passagiere ausgestattet. Alaska suchte sich in dem in Heckrichtung liegenden Segment eine Kabine, weil dort auch die beiden Gavvroiden Sijol Caraes und Agruer Ejskee Quartier bezogen. Die beiden ehemaligen Gefolgsleute von Balmegh erweckten immer noch seine Neugierde. Er glaubte ihnen nicht, daß sie sich nicht an ihre Herkunft erinnerten. Ihre Erscheinung kam ihm in gewisser Weise bekannt vor, aber er wußte einfach nicht, welchem ESTARTU-Volk er sie zuordnen konnte. Aber ganz bestimmt waren sie nicht wirklich Gavvroiden, denn Gavvron hatten keinen Haarwuchs.
    Schon wenige Stunden nach dem Start erfolgte der erste Zwischenstopp im Standarduniversum. Lainish meldete sich über die Bildsprechanlage. Er forderte seine „Hatuatani" auf, in ihren Kabinen zu bleiben und übermittelte ihnen eine holographische Sternkarte, in der ihre Position verzeichnet war.
    Daraus ging hervor, daß die HIVVRON bereits dreihundert Lichtjahre tief in den Dunklen Himmel eingedrungen war. Lainish projizierte daraufhin einen Bildausschnitt der nächsten Umgebung, woraus zu ersehen war, daß sie sich mitten im Leerraum befanden, gut ein Viertellichtjahr von der nächsten Sonne entfernt.
    Das Bild

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