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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einer anderen Welt, loderte darin.
    „Ich habe alles so schön vorbereitet und habe mich allmählich an deinen Sohn herangetastet", sagte der Januskopf sinnierend. „Ich ließ mir Zeit, weil ich mir sicher war. Aber dann funkten die Dämonen dazwischen. Dieser Abschaum! Wie die Tiere sind sie eingefallen und haben alles zerstört, was ich aufbaute." Asan zuckte die Schultern. Im Grunde ist es egal, wer deinen Sohn hat, denn es kommt auf dasselbe heraus. Du wirst teuer für ihn bezahlen müssen, Dorian Hunter!"
    „Asan", sagte Dorian, der allmählich auch seine Sinne wieder beisammen hatte. „Ich schlage dir einen Handel vor."
    „Was könntest du mir schon bieten?" höhnte der Januskopf.
    „Es gibt noch ein letztes Tor nach Malkuth", sagte Dorian. „Ich weiß, wo es liegt. Ich habe seinen genauen Standort im HT-Tempel erfahren, bevor dieser endgültig vernichtet wurde. Ich gebe dir die Koordinaten im Austausch gegen meine Freiheit und die Informationen, die du über meinen Sohn besitzt."
    Die Lüge kam glatt über Dorians Lippen. Es war die einzige Möglichkeit, den Januskopf zu ködern. Aber zu Dorians Überraschung sagte Asan:
    „Ich weiß, ich weiß. Und ich kenne die genauen Koordinaten. Chakra hat sie uns noch vor seinem Tode übermittelt. Meine Artgenossen sind bereits dort und bereiten alles für die Rückkehr nach Malkuth vor. Ich folge ihnen, wenn ich die Angelegenheit mit dir erledigt habe. Du wirst doch einsehen, daß du eine Bestrafung verdient hast - nach allem, was du uns angetan hast?"
    „Was hast du davon, Asan?" sagte Dorian müde. „Wir könnten immer noch ins Geschäft kommen." „Du hast kein attraktives Angebot", erklärte Asan. „Was kannst du mir noch bieten?"
    „Wir finden schon…"
    „Nein!" fiel ihm der Januskopf ins Wort. Er drehte sich um, so daß er Dorian das Scheingesicht einer Klosterschwester zuwandte, während er die Ordenstracht ablegte. Als er Dorian wieder sein Knochengesicht zuwandte, hielt er ein kleines Plüschtier in der Hand. Es war ein recht abgegriffener und lädierter Teddybär, dem das linke Ohr fehlte.
    „Unterhalten wir uns lieber über deine Bestrafung", sagte Asan kalt. „Womit, glaubst du, könnte ich dich am ärgsten treffen?"
    „Befreie mich zuerst aus dieser mißlichen Lage", bat Dorian. Er spürte, wie seine Hände und seine Füße, an denen er vom Gebälk hing, blutleer wurden. Die Fesseln schnürten ihm die Gelenke ab. „Ich bin nicht in der Lage, sinnvoll zu denken."
    „Das macht gar nichts", sagte Asan. „Dann muß ich eben allein ein Urteil über dich fällen. Untersuchen wir mal deine Psyche. Du bist ein Einzelgänger, ein harter Bursche, der kein Risiko scheut, rücksichtslos gegen deine Feinde und gegen dich selbst. Körperliche Schmerzen würden dir nicht viel ausmachen. Aber du hast unter der rauhen Schale einen weichen Kern. Dort muß ich dich treffen. Dein wunder Punkt ist deine Familie. Du hast einen ausgeprägten Familiensinn. Du liebst Coco und deinen Sohn, obwohl du ihn noch nie zu Gesicht bekommen hast… Das ist es!"
    Dorian zerrte verzweifelt an seinen Fesseln, erreichte damit aber nur, daß sie sich fester zusammenzogen.
    „Ja, ich glaube, ich habe es", fuhr der Januskopf wie zu sich selbst fort. „Ich kann dich am härtesten treffen, wenn ich dafür sorge, daß dir der Weg zu deinem Sohn für alle Zeit verbaut wird. Ich werde dir einen Makel verpassen, der es dir unmöglich macht, die Liebe deines Sohnes zu gewinnen. Jedesmal, wenn er dich ansieht, soll ihn das Grauen packen. Er soll Ekel Und Abscheu vor dir empfinden. Er wird dich fliehen, dich verstoßen und verleugnen. Das soll deine Strafe sein, Dämonenkiller! "
    Asan hatte den Teddybären hochgehoben und hielt ihn nun dicht vor Dorians Gesicht. Noch bevor es der Januskopf sagte, wußte Dorian, daß das Plüschtier seinem Sohn gehörte.
    „Dieses Spielzeug gehört Martin", erklärte Asan. „Er hat eine starke Bindung daran, und es soll mir als Medium für das dienen, was ich mit dir anstelle. Ahnst du es?"
    Dorian schrie auf. Ohnmächtige Wut überkam ihn. Es trieb ihn beinahe in den Wahnsinn, daß er hilflos zusehen mußte, wie Asan sein Schicksal schmiedete.
    „Nicht Martin!" schrie er. „Du kannst mit mir tun, was du willst, aber lasse mir meinen Sohn." Dorian spürte, wie sein Gesicht zu glühen begann. Er wußte, was nun mit ihm passieren würde. Und er steigerte sich absichtlich in Raserei, um diese Entwicklung zu fördern. Es war seine einzige Chance, diese

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