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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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noch einige unschöne Dinge zu sehen bekommen.
    Laß dich davon nicht irritieren. Egal, was auch passiert, du mußt tun, was ich von dir erwarte.
    In Ordnung, Ma. Aber…
    Was wirst du tun?
    Ich warte, bis ich aus dem Zimmer darf. Und dann wird Pa mich abholen, und ich werde mit ihm gehen.
    Auch wenn ich nicht dabei bin - oder wenn ich nicht mitgehen kann.
    Ja, ich werde mit ihm gehen - auch ohne dich.
    Gut. Und daran halte dich auch.
    Was ist nun mit Theo? Vielleicht bringt er mich zu Pa.
    Diese Möglichkeit habe ich noch nicht bedacht… Okay, wenn Theo sagt, er bringt dich zu Dorian, dann gehst du mit ihm. Aber sonst darfst du nichts gelten lassen. Was er dir auch verspricht, du darfst es nicht glauben.
    Ma?
    Ja?
    Ist Theo… böse?
    Theo ist sehr böse.

    Dorian kam sich vor wie eine Fliege, die im Spinnennetz hing. Tausende unsichtbare Fäden schienen ihn zu umspannen, er war wie in einem Kokon verfangen.
    Wenigstens flammte sein Gesicht nicht mehr.
    Asan hielt ihm immer noch den Spiegel vors Gesicht. Er betrachtete sein Spiegelbild und stellte erleichtert fest, daß sein flammendes Stigma erloschen war. Er sah sein Gesicht, wie es ihm täglich aus dem Rasierspiegel entgegensah. Es wirkte nur etwas erschöpft, ausgemergelt, die Augen lagen tief in den Höhlen. Ein jämmerlicher Anblick.
    War es vorbei? Oder hatte Asans Magie nicht gewirkt?
    „Ich bin noch nicht fertig mit dir, Dorian Hunter", sagte der Januskopf. „Bevor ich mich zu meinen Artgenossen zurückziehe, uni mit ihnen nach Malkuth zu gehen, werde ich dir noch einen Denkzettel verpassen. Er soll dich für immer an uns erinnern. Und wenn wir eines Tages zur Erde zurückkommen, um mit euch abzurechnen, dann wirst du unser Diener sein."
    „Du bist wahnsinnig, Asan", brachte Dorian hervor. Das unsichtbare Netz zog sich um ihn zusammen, schnürte ihm die Kehle zu. Mit letzter Mühe brachte er noch hervor: „Du bist schlimmer… , als jeder Psycho…
    „Du, Dorian Hunter, wirst jedenfalls keinen Psycho mehr produzieren, denn ich werde…" Weiter kam der Januskopf nicht.
    Plötzlich tauchte ein Schatten auf und stürzte sich mit einem Schrei auf Asan. Dorian erkannte Nadja. Ihr Gesicht war das einer Besessenen. Wie eine tollwütige Furie schlug sie mit den zu Klauen geformten Händen auf das Knochengesicht des Januskopfes ein.
    Asan versuchte sich erst gar nicht zu wehren. Er wich zurück, während sich sein Gesicht zu einer Maske versteinerte und sich um seinen Haarkranz eine glühende Aura bildete.
    „Nicht, Nadja!" rief Dorian warnend, der diese Veränderung an dem Januskopf nur zu gut zu deuten wußte. „Flieh, Mädchen. Lauf weg!"
    Nadja hielt tatsächlich inne. Aber es war offenbar, daß sie es nicht tat, weil ihr Dorians Warnung ins Mark gegangen war. Sie bewegte sich so hölzern wie eine Marionette, sie hatte keinen eigenen Willen mehr. Rückwärtsgehend entwich sie aus Dorians Blickfeld.
    Nun sah er nur noch Asan.
    Die Aura um das Knochengesicht begann immer intensiver zu glühen. Dann ruckte sein Kopf etwas nach links. Das Knochengesicht spannte sich an, so als wehre sich der Januskopf gegen eine unsichtbare Kraft. Aber, welche Macht auch immer ihn bedrängte, sie war stärker als er.
    Er mußte den Kopf noch weiter drehen, immer weiter, bis sein Hinterkopf mit dem Scheingesicht zu sehen war. Die Haare teilten sich wie ein Vorhang, und Dorian sah verblüfft, wie sich auf dem Scheingesicht nacheinander verschiedene Physiognomien bildeten.
    Es zeigte unschuldige Kindergesichter, Gesichter von alten und jungen Frauen und Männern - und alle drückten sie Schmerz aus.
    Asans Kopf drehte sich weiter. Immer schneller. Als wieder sein Knochengesicht zu sehen war, sah Dorian, daß dieses ebenfalls von Schmerz verzerrt war.
    Und dann geschah alles so schnell, daß Dorian gar nicht mehr mitbekam, was wirklich passierte. Asan verschwand unter einer glühenden Aura, taumelte aus Dorians Blickfeld.
    Dorian hatte das Erlebte noch nicht verdaut, als eine andere Gestalt vor ihn hintrat. Arme griffen zu ihm hinauf, lösten zuerst die magischen Fessel seiner Beine. Dorian wurde gestützt, bis auch seine Hände frei waren. Dann hoben ihn hilfreiche Hände auf die Sitzbank.
    Dorian sah zuerst Nadja. Ihr Gesicht war immer noch ausdruckslos.
    Sie wußte nicht mal, was mit ihr passierte und was sie tat.
    Der Dämonenkiller blickte zu dem anderen.
    „Olivaro!" rief er überrascht aus. Der „entartete Varo", wie er von seinen Artgenossen, den Janusköpfen genannt

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