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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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aussichtslose Lage zu meistern.
    Plötzlich war ihm,, als werde sein Gesicht in Lava getaucht. Etwas explodierte darin. Die Explosion ebbte ab, der Schmerz verflüchtigte sich, aber ein stetes Pochen in seinem Gesicht kündete davon, daß sich in seine Haut das Gesichtsstigma gebrannt hatte.
    „Ah", machte Asan. Er schien zufrieden.
    Dorian verstand das nicht. Asan entfernte sich. Er kam mit einem Handspiegel zurück und hielt ihn Dorian vors Gesicht.
    Dorian sah in seinem Spiegelbild die leuchtende Tätowierung, die sein Gesicht in flammendem Rot und Blau verunstaltete.
    „Habe ich dich also doch dazu gebracht, dein Gesichtsstigma hervorzukehren", sagte Asan selbstgefällig. „Ich weiß, daß es sich nur in ganz bestimmten Streßsituationen zeigt. Es würde sich jedoch nie in dein Gesicht brennen, wenn die positiven Emotionen in dir vorherrschen. Habe ich damit recht, Dämonenkiller?"
    Dorian starrte auf die flammende Fratze, die ihm aus dem Spiegel entgegenstarrte. Er versuchte angestrengt, seinen ohnmächtigen Zorn abzubauen und positive Gefühle hervorzukehren. Aber es gelang ihm nicht. Er konnte seine Gesichtstätowierung nicht steuern.
    „Was hast du vor, Asan?" keuchte er, obwohl er es ahnte. Er wollte Zeit gewinnen, um auf andere Gedanken zu kommen und sein flammendes Stigma zum Erlöschen zu bringen.
    „Ich werde dafür sorgen", sagte der Januskopf bedächtig, „daß der psychische Mechanismus, der deine Gesichtstätowierung hervorkehrt, umgepolt wird. Nicht in Streßsituationen soll dein Stigma aufflammen.
    Sondern jedesmal, wenn du einen geliebten Menschen gegenübertrittst… Ich sehe das Happy-End geradezu vor mir… Wie du nach bestandenem Schrecken deinen Sohn in die Arme schließen willst… Wie ihn auf einmal das Entsetzen packt und er vor dir flieht. Er wird dich hassen und fürchten lernen… "
    „Nein!" schrie Dorian. Dadurch flammte seine Gesichtstätowierung nur noch heftiger auf.
    Er erinnerte sich der Vision im Spiegel des HT-Tisches, die ihm Martin gezeigt hatte, von Angst und Grauen geschüttelt.
    Und er mußte sich nun fragen:
    Werde ich es sein, vor dem sich Martin fast zu Tode ängstigt?
    Der Januskopf begann mit der verhängnisvollen Beschwörung.

    Ma, hörst du mich? Melde dich. Warum gibst du keine Antwort? Ich höre dich, Martin.
    Du klingst so nahe, Ma, und… geht es dir nicht gut?
    Mach dir um mich nur keine Sorgen. Hauptsache, bei dir ist alles in Ordnung, Martin.
    Das weiß ich eben nicht. Mein Zimmer wirkt auf einmal so fremd auf mich. Wenn ich beim Fenster hinaussehe, wird es manchmal ganz dunkel. Auch am Tage. Und in der Dunkelheit ist etwas, irgend etwas, das aussieht wie ein Schatten mit einem Gesicht.
    Vergiß es, Martin. Du darfst nicht an solche Dinge denken. Vergiß es, hast du gehört?
    Ja, Ma.
    Du darfst nicht daran denken!
    Okay. Aber warum kommst du nicht zu mir, wenn du in der Nähe bist? Findest du mich nicht?
    Die Sache ist etwas anders. Ich weiß, wo dein Zimmer liegt, aber ich kann nicht zu dir kommen. Noch nicht. Vielleicht kann ich gar nicht kommen. Dann werde ich Dorian schicken, deinen Vater. Ma, bist du in Gefahr? Ich habe da so ein seltsames Gefühl.
    Laß dich davon nicht irritieren, Martin! Du mußt jetzt stark sein. Ich weiß, daß du die Kraft hast, deine Angst zu überwinden. Und du mußt mir vertrauen. Du glaubst mir doch, daß ich nur das Beste für dich will?
    Sicher, Ma. Aber was sind das für komische Gedanken?
    Zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Du mußt nur tun, was ich dir sage. Du wirst dein Zimmer bald verlassen dürfen. Aber es kann sein, daß ich nicht auf dich warten kann.
    Warum nicht?
    Keine Fragen! Du sollst nur tun, was ich dir sage. Wenn ich dich nicht abholen kann, dann wird dein Vater kommen. Ich sorge dafür, daß die Leute, die dich festhalten, Dorian verständigen. Er wird dich in Empfang nehmen und mit dir fortgehen.
    Welche Leute meinst du?
    Tante Clara, Theo und die anderen.
    Aber Theo hält mich nicht fest. Er hat versprochen, mich zu dir zu bringen.
    Geh nicht mit ihm, Martin! Warte auf deinen Vater. Und wenn er nicht rechtzeitig kommt, dann fliehe allein.
    Das hört sich alles so verworren an. Warum darf ich nicht mit Theo gehen? Er meint es doch gut mit mir. Er will mir helfen.
    Martin, sei ein artiger Junge und tu, was ich dir sage. Versprichst du das?
    Muß ich?
    Es ist nur zu deinem Besten. Glaub deiner Mutter. Ich kann dir das alles nicht erklären, denn du würdest es nicht verstehen. Vielleicht wirst du

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