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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Coco.
    Nun war sie bereit, ihren Teil der Abmachung zu erfüllen und sich den Dämonen auszuliefern. Sie sollte in die Schwarze Familie zurückgeholt und zu einer Hexe gemacht werden.
    Sie hatte eine kurze aber glückliche Zeit als normale Frau erleben dürfen, aber es hatte eben nicht sein sollen. Sie war die letzte Zamis und würde als solche den Grundstein für den Fortbestand dieser Dämonensippe legen.
    Die Menschen würden die Zamis wieder fürchten lernen.
    Aber nimm auch du dich in acht, Skarabäus Toth! Und auch du, Luguri,
dachte sie. Wenn sie schon erneut dem Bösen verfallen sollte, dann aber voll und ganz.
    Coco lenkte sich mit diesen Gedanken von dem Ritual ab, das man mit ihr anstellte. Sie verschloß sich dem Singsang der alten Baphomet-Weiber. Sie ignorierte es, daß sie sie mit ihren gichtigen, zittrigen Fingern betasteten. Coco machte ihren Körper völlig gefühllos - sie schaltete geistig ab. Aber das Klicken konnte sie nicht überhören.
    Ihr Körper wurde angehoben, herumgedreht, etwas Kaltes, Metallenes streifte über ihre Beine, umschloß ihre Hüften.
    Insgesamt klickte es siebenmal. Sie zählte mit.
    Plötzlich wußte sie, was mit ihr geschah.
    Sie wollte aufspringen, aber sie war bewegungsunfähig. Von ihrem Unter leib ausgehend, hatte ihren ganzen Körper eine Lähmung befallen.
    Das runzelige Zwergengesicht von Skarabäus Toth erschien über ihr.
    „Ich denke, der Keuschheitsgürtel Runhildes paßt", sagte er schadenfroh. „Jetzt, abtrünnige Hexe, bist du völlig wehrlos. Du kannst dich nicht bewegen, und du kannst deine Fähigkeiten nicht gebrauchen. Es ist demnach an der Zeit, daß ich dich ganz in meine Pläne einweihe. Du glaubst doch nicht wirklich, daß ich deine Bedingungen akzeptiere?"
    Coco wollte etwas sagen, aber sie könnte die Lippen nicht bewegen. Das Gesicht über ihr wirkte nun uralt, wie mumifiziert.
    „Hör gut zu, abtrünnige Hexe", sagte Skarabäus Toth. „Als wir erfuhren, wo du deinen Sohn versteckt hast, da hat mir Luguri ein Versprechen gegeben. Er hat sein Schicksal in meine Hand gelegt. Damit ich Martins Vertrauen gewinnen konnte, hat er mich verjüngt. Aber uns beiden war klar, daß diese Verjüngungskur nur für eine kurze Zeitspanne wirksam sein würde. Lange genug, um Martin dahin zu bekommen, wo ich ihn brauchte um… seinen Körper übernehmen zu können. Darum geht es letztlich, Coco. Ich möchte den Körper deines Sohnes haben und in ihm als Baphomet wiederaufstehen."
    Coco wollte schreien, sie wollte sich den Worten des Dämons verschließen, aber sie hatte keine Kontrolle mehr über ihren Körper. Und sie war gezwungen, sich Skarabäus Toths Gemeinheiten anzuhören.
    „Jetzt weißt du die ganze Wahrheit, Coco", quälte sie Skarabäus Toth weiter. „Es wird Zeit, daß wir zur Tat schreiten. Ich könnte mich noch eine ganze Weile in diesem verjüngten Körper halten, aber er ist mir lästig." Er beugte sich noch tiefer über Coco.
    „Jetzt hole ich Martin. Und du wirst Zeuge seiner wundersamen Verwandlung zu Baphomet sein." Skarabäus Toth verschwand.
    Coco wurde von den Baphomet-Weibern vom Opferstein gehoben und auf die Beine gestellt. Sie stand mit dem Rücken zur Wand, so daß sie das ganze Gewölbe überblicken konnte.
    Die kinderlosen Mütter umtanzten sie und beschworen mit ihren Gesängen die Reinkarnation von Baphomet herauf.

    Dorian wollte sich eine Filterlose anzünden, aber er fand sein Feuerzeug nicht. Er hatte Olivaro gebeten, Nadja aus seinem Bann zu entlassen, aber der Januskopf weigerte sich mit der Begründung:
    „Das Mädchen kennt sich in der Burgruine wie kein anderer aus. Sie weiß auch über die unterirdischen Gewölbe Bescheid. Sie muß uns führen."
    Es war längst schon wieder Nacht, als sie die Burgruine erreichten. Nadja deutete schmunzelnd auf eine gut erhaltene Mauer, von der ein halber Torbogen ragte.
    „An diesem Fleck habe ich einer Engländerin einen solchen Schrecken eingejagt, daß sie in Ohnmacht fiel", erzählte sie. Ernster fuhr sie fort. „Ich kenne zwei Zugänge ins Verlies. Einen Geheimgang am Fuße einer Felswand. Oder einen Schacht in einem der Wehrtürme - oder was halt davon noch übrig ist."
    „Wir nehmen den Schacht", entschied Olivaro. Offenbar hatte ihm Nadja ihr ganzes Wissen preisgegeben, so daß er wußte, warum er diese Entscheidung traf. Olivaro gab dazu auch eine Erklärung ab: „Es gibt dort unten ein Dämonentor. Wir müssen also überraschend zuschlagen, damit uns die Dämonenbrut

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