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131 - Unternehmen 'Crow's Nest'

131 - Unternehmen 'Crow's Nest'

Titel: 131 - Unternehmen 'Crow's Nest' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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Minuten. Als er davon ausgehen konnte, dass das Quartett Position bezogen hatte, setzten er und Honeybutt die Helme auf. Sie nickten Sabreena zu, dann pirschten sie links am Stamm des gefällten Baums entlang und robbten so weit wie möglich an den Bunkereingang heran.
    Einatmen. Ausatmen. Hacker spürte ein schreckliches Kribbeln im Hinterkopf, als Sabreena auf den Panzer zurobbte.
    Eine halbe Minute später richtete sie sich vor dem Bug des Gefährts auf. Ihr rechter Arm zuckte hoch, dann flog ein eiförmiger Gegenstand in eins der offenen Bullaugen hinein.
    Hacker betete stumm zu sämtlichen Göttern, als Sabreena sich wie ein Wirbelwind von dem Panzer entfernte und zwischen das Gestrüpp hechtete.
    Ka-Wumm! Die Granate ging hoch. Die beiden Posten im Turmluk flogen einen halben Meter hoch und stürzten leblos in den Schnee. Sabreena richtete sich zwischen den Büschen auf und warf eine Leuchtgranate. Die Umgebung des Bunkers wurde taghell. Hacker und Honeybutt nahmen Ziel auf die beiden Posten hinter der Schießscharte.
    Die Waffen ruckten in ihren Händen. Der erste WCA-Mann fiel nach vorn, der andere nach hinten. Nun erwachten die beiden anderen, die sich im Freien aufhielten, aus ihrer Starre.
    Sie warfen sich zu Boden, feuerten ziellos umher und suchten Deckung, denn nun wurden sie auch von Trashcan und seinen Freunden unter Beschuss genommen. Mr. Hacker hörte die Wachen fluchen, aber er ging davon aus, dass sie genügend abgelenkt waren.
    Er nickte Honeybutt zu. Beide sprangen auf und huschten zum Eingang des Bunkers. Während Hacker Honeybutts Rücken deckte, schob diese die Injektionsspritze ins Schlüsselloch und drückte ab. Es zischte mörderisch. Ätzender Dampf stieg auf, den Hacker unter dem Helm nicht riechen konnte. Dass die Säure gute Arbeit leistete, konnte er jedoch sehen: Das Schloss und der Stahlbolzen, der es mit dem Türrahmen verband, verflüssigten sich rasend schnell und tropften zu Boden.
    »Yeah…« Mr. Hacker trat gegen das Tor und stieß es auf.
    Honeybutt drang als erste in den Bunker ein.
    Als sie im Vorraum waren, tauchte der Posten auf, der den Bunker kurz zuvor betreten hatte. Honeybutts Stiefelspitze traf sein Kinn, und der Mann verdrehte die Augen und wechselte ins Reich der Träume. Hacker schleifte ihn beiseite.
    Honeybutt musterte ihn erstaunt. Offenbar hatte sie damit gerechnet, dass er den Posten eliminierte.
    »Ins Gras zu beißen macht selbst dem Vegetarier kein Vergnügen«, sagte Hacker achselzuckend.
    Dann öffneten sie eine weitere Tür und drangen in den Bunker vor.
    ***
    Dr. Ryan hatte Bob wie eine Zitrone ausgequetscht, deswegen wussten sie über den Grundriss des kleinen Privatbunkers gut Bescheid.
    Aber auch ohne dieses Wissen hätten sie sich nicht verlaufen können. Bunkerarchitektur richtete sich nicht nach modischen, sondern zweckmäßigen Grundsätzen. Das von zwei Meter dicken Stahlbetonwänden umgebene Ding verfügte über fünf Wohn- und Schlafräume sowie diverse hygienische Einrichtungen und Maschinen- und Lagerräume.
    Der Korridor, der durch die Bunkermitte führte, war gut ausgeleuchtet. Die erste Tür hinter dem Eingang stand offen: Ein Blick hinein zeigte Mr. Hacker drei leere Metalldoppelbetten.
    Die restlichen Türen, die von dem Korridor abwichen, waren geschlossen, was aber nicht unbedingt besagte, dass sie abgeschlossen waren. Hacker und Honeybutt eilten von einer zur anderen und öffneten sie. Da sich die Räume automatisch erhellten, sobald eine Tür aufging, brauchten sie nicht allzu lange, um festzustellen, dass hier unten offenbar keine Gegner auf sie warteten.
    Bis auf einen…
    Als Mr. Hacker die fünfte Tür aufriss, ragte der Lauf eines Drillers vor seinem Gesicht auf. Er hechtete nach links.
    Im gleichen Moment ging das Geballer los. Schüsse durchlöcherten die Gangwand, vor der er kurz zuvor gestanden hatte. Die Salve wollte kein Ende nehmen; immerhin fasste ein Driller-Magazin fünfzig Explosivpatronen. Das erschreckte Geschrei des unsichtbaren Schützen sagte ihm, dass er nicht wusste, wie man die Schnellfeuerfunktion abschaltete.
    Hacker lag neben der Tür am Boden. Betonsplitter und Projektile heulten um seinen Kopf. Honeybutt, die die Tür hinter ihm geöffnet hatte, um nachzuschauen, ob sie Emmiems Verlies barg, schrie so gellend auf, dass er schon glaubte, ein Querschläger hätte sie getroffen. Doch ein Seitenblick zeigte ihm, dass sie sich nur erschreckt hatte. Schon verschwand sie mit einem Hechtsprung in dem Raum,

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