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1310 - Lost Hollywood

1310 - Lost Hollywood

Titel: 1310 - Lost Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass die glatte Fläche dort oben auch stabil genug sein würde. Aber wer nichts riskierte, der gewann auch nichts, und durch seine Aktion konnte er die Gruppe der Vampire auseinander ziehen.
    Sie hatten ihn gesehen. Ihre Stimmen veränderten sich. Er hörte ihre Rufe. Sie schrien nach Blut.
    »Da ist er!«
    »Das Blut, das Blut…!«
    »Wir holen ihn uns!«
    »An die Leiter!«
    Suko lächelte nur kalt, denn sein Timing war perfekt. Als er die Berührungen unten am Beginn der Leiter spürte und mitbekam, dass das Gerät zu wackeln begann, da schnellten seine Arme in die Höhe. Er ließ noch zwei Sprossen hinter sich und schwang sich mit einer geschickten Rechtsdrehung auf das flache Dach.
    Genau da zogen sie die Leiter von der Wand weg. Es war zu spät, denn niemand befand sich mehr auf ihr.
    »Wieder zurück!«, schrie ein Mann.
    Das schwere Gerät kippte wieder nach vorn und fand den entsprechenden Halt.
    Suko lag auf dem Dach. Er hatte sich einmal durch den Schmutz gerollt und setzte sich hin. Er hörte die Blutsauger unten toben, rutschte vor bis zum Dachrand und schaute nach unten.
    Das Quartett hatte sich an der Leiter versammelt. Sie gierten nach Blut, aber sie hatten ihr normales Denken auch nicht vergessen. So war ihnen klar, dass sie so einfach nicht an ihre Nahrung herankommen konnten. Da mussten sie schon klettern.
    Das war Suko sehr recht. So bekam er Zeit, sich umzuschauen.
    Das Dach war wirklich flach. Es hielt auch noch, obwohl es an einigen Stellen recht brüchig aussah, aber direkte Löcher entdeckte Suko nicht. Der Wind hatte im Laufe der Zeit so einiges herangeweht. Regen hatte die Blätter und anderes Zeug zu einer Schicht zusammenpappen lassen. Es gab nichts, hinter dem Suko hätte Deckung finden können. Kein Kamin, kein Schornstein, kein sonstiger Aufbau.
    Er befand sich ungefähr in Höhe der Bäume, die allerdings recht weit von ihm entfernt waren.
    Die Blutsauger mussten sich entscheiden. In ihrer Gier würden sie ihn nicht laufen lassen wollen. Zudem konnten sie nicht wissen, wer er wirklich war.
    Er warf einen Blick über den Dachrand.
    Genau, es passte. Der erste Untote versuchte es. Er kletterte die Sprossen der Leiter hoch und wurde von den Stimmen der Wartenden angetrieben. »Wenn du ihn hast, wirf ihn runter. Wir wollen auch was von ihm haben. Du wirst ihn nicht allein leer trinken. Oder wir kommen hoch.«
    Der Untote gab keine Antwort. Er kletterte weiter. Den Kopf hatte er in den Nacken gedrückt, um nach oben schauen zu können.
    Dort allerdings zeigte sich seine Beute nicht, denn Suko hatte sich schlauerweise zurückgezogen. Er bereitete sich auf die Auseinandersetzung vor. Das war hier sein Terrain, das würde er nicht abgeben.
    Mit einer gelassenen Bewegung zog er die Dämonenpeitsche aus dem Gürtel. Ebenso gelassen schlug er einmal den Kreis und lächelte, als die drei Riemen aus der Öffnung rutschten.
    Er war kampfbereit und hielt die Peitsche mit der rechten Hand fest. Den Arm hatte er gegen seinen Körper gedrückt, sodass die Peitsche nicht sofort zu sehen war.
    Knapp drei Meter vom Dachrand entfernt wartete er auf seinen Verfolger. Er hörte ihn. Er sah auch die Bewegungen der Leiter, die mit ihren oberen Enden über den Rand des Dachs hinwegragten.
    Vom Boden her hörte er den Schrei der Frau. »Ja, Steve ist oben. Jetzt wird er trinken…«
    Steve Heller erschien. Suko schaute auf die Gestalt, die sich in der Dunkelheit wie ein zuckender Schatten bewegte und auf das Dach stolperte. Vor Suko fing er sich und richtete sich auf.
    Es würde sein erster Biss werden, aber er wusste genau, wie er es anzustellen hatte. Den Mund hatte er weit aufgerissen, und selbst in der Dunkelheit war das Schimmern der Zähne zu sehen. Sie leuchteten wie kleine weißgelb angestrichene Spitzen.
    Den Mann hatte Suko nie zuvor gesehen. Es war nicht weiter tragisch, auch nicht für ihn, denn diesem Wesen kam es nur darauf an, das Blut des Mannes zu trinken.
    »Du schaffst es nicht!«, sagte Suko.
    Er wusste nicht, ob er gehört worden war. Das war dem Untoten auch egal. Er stolperte wieder auf Suko zu. In seiner Gier nach dem Lebenssaft achtete er nicht auf seine Sicherheit. Er machte sich keine Gedanken darüber, dass der Mann vor ihm nicht floh. Er war nur auf dessen Blut fixiert und wollte Suko fassen.
    Die drei Riemen der Peitsche glichen angreifenden Schlangen, so schnell waren sie. Und sie trafen auch. Suko hörte das Klatschen. Er sah die Treffer und eine Sekunde später die zuckende

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