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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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huschten.
    „Die Jet mißt starke Metallkonzentrationen in einer Entfernung von rund fünfzig Metern", meldete Dom Bolan. „Und zwar in beiden Richtungen der Schlucht. Die Konzentrationen sind beweglich!"
    Nikki Frickel verharrte reglos. Sie wies ihre Gefährten an, die Lampen zu löschen. Ihr eigener Scheinwerfer war bereits vom SERUN deaktiviert worden. „Sind es Fahrzeuge?" fragte sie leise.
    „Nein. Es handelt sich um wenig kompakte Gebilde. Aber sie werden schneller und kommen auf euch zu!"
    „Licht an!" rief Nikki. Sie startete den SERUN und hob vom Boden ab. Wie eine Rakete stieg sie in die Höhe hinauf. Narktor, Pluthros und Fazzy folgten kommentarlos. Hinter ihnen flammte der Schutzschirm der Space-Jet auf.
    Fast gleichzeitig begann der Angriff.
    Die SERUNS lieferten eigene Ortungswerte. Sie maßen die Metallkonzentrationen, die den Grund der Schlucht verließen und ebenfalls emporstiegen. Sie verfolgten die vier Personen. In die Nähe der Space-Jet wagten sie sich nicht.
    Nikkis Schutzschirm glühte auf. Sie wurde von Metallsplittern attackiert, aber diese verglühten in dem Schirm. Die Konzentration der Splitter zog sich daraufhin zurück und formierte sich zu einem neuen Angriff.
    Der SERUN projizierte eine lichtverstärkte Holographie in das Innere des Helms. Nikki sah ein sich windendes Gebilde. Es sah aus wie fünf an den Enden zusammengewachsene Arme. Einen Rumpf oder andere Auswüchse gab es nicht. Auch die übrigen Konzentrationen besaßen eine solche Gestalt. Sie griffen immer wieder an, und bei jedem Angriff verloren sie einen Teil ihrer Substanz. Sie formierten sich neu, ein wenig kleiner als zuvor, ohne ihre Aggressivität zu verlieren.
    Und sie erhielten Unterstützung. Weitere der Gebilde aus metallenen Splittern lösten sich vom Grund der Schlucht und stürzten sich auf die Eindringlinge.
    „Keine Gefahr für euch", meldete sich Bolan. „Es rührt sich nichts mehr hier unten!"
    „Das ist nicht das Problem", erwiderte Nikki Frickel. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Dinger intelligent sein sollen. Sie können auch nicht den Hauch eines Bewußtseins besitzen. Und doch reagieren sie wie Tiere auf niederer Stufe. Womit haben wir es zu tun?"
    „Keine Ahnung", grollte Narktor im tiefsten Springerbaß. „Ich denke mir, es ist eine Art magnetischer Trieb, der diese Dinger beseelt. Sie reagieren auf alles, was aus Metall ist.
    Und sieh nur. Sie folgen uns nicht mehr!"
    Die vier Gefährten in ihren SERUNS hatten inzwischen den Rand der Schlucht überstiegen. Die Metallkonzentrationen folgten ihnen nicht. Sie blieben am oberen Rand der Schlucht zurück und sanken langsam wieder nach unten.
    „Jetzt kriegen wir sie", zirpte Veeghr über Funk. „Sie werden uns nicht in Ruhe lassen!"
    „Dafür werdet ihr uns in Ruhe lassen", sagte Nikki. „Ab sofort hat jeder Funkverkehr zu unterbleiben. Kodierte und geraffte Meldungen bitte nur im äußersten Notfall und unter dem Gesichtspunkt, daß sie uns vielleicht nicht erreichen!"
    Sie hatten auf dem Flug nach Lian-He-Qi alles durchgesprochen. Solange sie sich in den Anlagen der Kartanin aufhielten, war es unwahrscheinlich, daß eine Nachricht von der Space-Jet bis zu ihnen durchdringen würde. Die Kartanin waren nicht dumm und arbeiteten mit Abschirmungen. Und es würde ihnen mit Sicherheit nichts entgehen, was sich auf der Oberfläche Lians abspielte.
    „Drosselt euren Helmfunk auf geringste Reichweite", sagte die Chefin der PIG zu ihren Begleitern. „Dann folgt mir. Der nächstliegende Einstieg in die Unterwelt ist etwa zehn Kilometer entfernt."
     
    *
     
    Es war nicht einfach, inmitten einer Ebene ohne Ende einen Einstieg zu finden, der nicht erkennbar war. Es gab keine Felsformationen und nichts, was den vier ungebetenen Besuchern einen Hinweis hätte geben können. Ein Kontakt zu den Speicherdaten der NIOBE war nicht möglich. Nikki forderte den SERUN auf, vorsichtige Taststrahlen zu erzeugen, die jedoch nicht tiefer als zwanzig Zentimeter in den Boden eindringen sollten.
    Seine Messungen ergaben keinen Hinweis. Sie befanden sich an der falschen Stelle, und die PIG-Chefin trieb ihre Begleiter zu unverminderter Eile an. Die Gravos arbeiteten auf Vollast, die SERUNS stemmten sich den Gewalten der Natur entgegen. Der Wind auf der Oberfläche wehte derzeitig mit etwa zweihundert Kilometern in der Stunde, und er führte teilweise verflüssigtes Ammoniak mit sich, das zischend an den Schutzschirmen zersprühte.
    Sie hatten für die

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