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1313 - Die Kolonisten von Lao-Sinh

Titel: 1313 - Die Kolonisten von Lao-Sinh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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völlig frei von abergläubischen Vorstellungen. LAO-SINH - das Paradies, die Zukunft ohne Krieg und Kampf, das Gelobte Land - ein Märchenreich für Kinder und Alte, die den Anforderungen der Realität noch nicht oder nicht mehr gewachsen waren. Mehr steckte nicht dahinter.
    Du irrst dich! sagte die Stimme von Ardustaar. Es gibt LAO-SINH, und du wirst es hören und spüren, denn deine Fähigkeiten reichen aus, um die gewaltige Entfernung zu überbrücken.
    „Dann existiert es also wirklich? Aber warum haben wir es dann nicht längst gefunden?
    Es gibt genug Narren, die danach suchen!"
    Es befindet sich weder in unseren Köpfen, noch in unseren Herzen, erklärte die Stimme, auch wenn man es dort besonders oft sucht. Es liegt in den Tiefen des Alls, vierzig Millionen Lichtjahre von Ardustaar entfernt. Aber Worte werden dich nicht überzeugen können. Du wirst eine Reise machen - nicht nach LAO-SINH, denn dazu wäre es jetzt noch zu früh, aber an einen Ort, von dem aus du das Ziel erkennen wirst. Folge dem Roboter - du darfst ihm vertrauen!
    Dao-Lin-H'ay wußte noch immer nicht, was sie von der Stimme von Ardustaar von Vaalusa und den seltsamen Vorgängen auf diesem Planeten halten sollte, aber sie fand, daß es nun auch nicht mehr darauf ankam. Der Paratau-Fänger war zerstört, sie selbst saß auf diesem Giftplaneten fest, und ihren Posten als Protektorin der MASURA war sie offenbar ohnehin längst losgeworden. Warum sollte sie nun nicht auch noch einem Roboter vertrauen und eine Reise antreten, von der sie nicht wußte, wohin sie führte?
    Vielleicht sah sie am Ende wirklich das LAO-SINH - dies alles glich einem verrückten Traum, in dem buchstäblich alles denkbar war.
    Der Roboter führte sie hinauf in die oberen Teile der Werftanlagen, wo man so unverfängliche Dinge wie Waffen und Beiboote konstruierte, und lotste sie zu einem Hangar.
    Dao-Lin-H'ay kniff ihre schrägen Katzenaugen zu schmalen Schlitzen zusammen, als sie das Schiff vor sich sah. Das war ohne jeden Zweifel die KASAMU, jenes Raumschiff, das die Kartanin nach Vaalusa gebracht hatte. Dao-Lin verband keine besonders angenehmen Erinnerungen mit der KASAMU und ihrer Besatzung.
    „Da hinein?" fragte sie den Roboter skeptisch.
    „Ja", erwiderte die Maschine lakonisch und händigte Dao-Lin einen Kasten aus. Sie klemmte ihn sich unter den Arm und betrat mit gemischten Gefühlen die KASAMU.
    „Ich habe dich erwartet", sagte eine Stimme, als sie die Hauptschleuse betrat. Sie zuckte zusammen. Da stand er - Ga-Liu-M'igay, der sich selbst als Protektor der KASAMU bezeichnete, obwohl es keine männlichen Protektoren geben konnte: Männliche Kartanin besaßen keine Psi-Kräfte.
    Dao-Lin wußte nicht, was sie sagen sollte. Sie war zu überrascht, denn auf dem Flug nach Vaalusa hatten alle Kartanin an Bord der KASAMU sich gerade so benommen, als sei Dao-Lin-H'ay gar nicht anwesend. Ga-Liu-M'igay hatte ständig an ihr vorbeigeblickt und auf Fragen nur völlig nichtssagende Antworten erteilt. Oft hatte er sich nicht einmal dazu herabgelassen, sondern einfach nur geschwiegen.
    Warum gab er sich jetzt plötzlich so mitteilsam?
    Er schritt neben ihr her und erklärte ihr ausführlich, daß der Flug sie bis an den Rand von Ardustaar führen würde. Er machte so viele Worte über diese leicht begreifliche Tatsache, daß Dao-Lin ungeduldig wurde.
    „Das reicht", sagte sie ziemlich schroff. „Ich habe diese Galaxis bereits von außen gesehen. Du brauchst mir keine Vorträge darüber zu halten."
    Ga-Liu-M'igay blieb stehen, als sei er gegen eine Mauer geprallt. Sie ging weiter, obwohl es ihr bereits nach wenigen Sekunden leid tat, ihn so kurz abgefertigt zu haben. Sie, hätte mit etwas mehr Geduld und Diplomatie sicher noch einiges von ihm erfahren können.
    Aber dazu war es zu spät: als sie sich umdrehte, war er längst in einem Seitengang verschwunden.
    Ärgerlich suchte sie das Quartier auf, das man ihr schon beim letzten Mal zugewiesen hatte, und fand es unverändert. Nachdenklich stellte sie den Kasten vor sich hin, den der Roboter ihr gegeben hatte. Sie lauschte mit ihren telepathischen Sinnen, darauf gefaßt, daß die Stimme ihr irgendwelche Anweisungen erteilen würde. Aber es blieb still, und so gab sie ihrer Neugier nach.
    Als sie den Kasten öffnete, wurde ihr klar, daß diese Reise sie wohl wirklich an ein außergewöhnliches Ziel führen würde.
    Der Kasten enthielt nichts anderes als Paratau.
    Dao-Lin-H'ay starrte die Tränen N'jalas fassungslos an. Es

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