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1314 - Horchposten Pinwheel

Titel: 1314 - Horchposten Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch."
    „Aber das ist unmöglich", erwiderte Nikki. Verwundert schüttelte sie den Kopf. „Du sendest über Hyperkom. Du müßtest durchkommen."
    „Anscheinend doch nicht, und ich höre auch nichts." Sie betätigte die Gleitschalter, doch nur ein eintöniges Rauschen kam aus den Lautsprechern.
    „Da stimmt doch was nicht", sagte die Chefin der Pinwheel-Information-Group. „Einen Hyperkomsender oder -empfänger kann man nicht so ohne weiteres lahm legen. Dazu gehört schon ein wenig mehr."
    Sie blickte verwirrt auf die Ortungsschirme. Deutlich zeichnete sich der Diskus der Kartanin vor ihnen ab. Die Bordpositronik schaffte es, sie selbst unter solch schwierigen Bedingungen klar aus dem Meer der Trümmer herauszuheben.
    „Mir ist etwas aufgefallen", bemerkte Poerl zögernd. „Darf ich es überprüfen?"
    „Natürlich", antwortete Nikki Frickel. „Frag doch nicht erst."
    Zentimeternah rasten sie an einem Gesteinsbrocken vorbei, der wenigstens dreimal so groß war wie die Space-Jet. Dann schien sich eine Lücke vor ihnen zu schließen, so daß ihnen der weitere Weg versperrt war, doch die Positronik lenkte das Raumschiff hindurch.
    Die beiden Frauen zogen unwillkürlich die Köpfe ein. Sie hatten das Gefühl, die kosmischen Trümmerstücke mit den Händen berühren zu können.
    Poerls Hände zitterten ein wenig, als sie die Positronik programmierte. Sekunden später leuchtete das Ergebnis ihrer Untersuchung auf einem der Monitorschirme auf.
    „Es ist wahr", rief die Paratensorin. „Die Trümmerstücke bewegen sich mit uns in die gleiche Richtung. Und sie rücken uns näher. Nikki - sie schließen uns ein."
    Die PIG-Chefin blickte sie verblüfft an.
    „Was redest du da für einen Unsinn?"
    „Es ist kein Unsinn. Die Positronik hat es bestätigt."
    „Was ist los?" wandte sich Nikki Frickel direkt an den Computer. „Werden wir eingeschlossen?"
    „Die uns umgebenden Objekte benehmen sich wie die Teile eines lebenden Organismus", erklärte die Positronik mit leicht näselnder Stimme. „Sie verhalten sich, als ob sie von einer übergeordneten Intelligenz gelenkt würden."
    Diese Auskunft wirkte wie ein Schock auf die beiden Frauen. Sie waren sekundenlang wie gelähmt.
    Hatte Dao-Lin-H'ay sie in eine kosmische Falle gelockt, aus der es keinen Ausweg mehr gab?
    „Aber das ist doch unvorstellbar", stammelte Nikki Frickel fassungslos. „Das gibt es doch nicht, daß diese Trümmerstücke so etwas wie Körperteile eines denkenden Wesens sind, das uns nun langsam aber sicher in sich einschließt."
    „Es will uns fressen", entfuhr es Poerl. „Ja, das ist es. Wenn es uns von allen Seiten gepackt hat, wird es uns zerquetschen und irgendwie in sich aufnehmen."
    „Dao-Lin-H'ay, weißt du überhaupt, was hier passiert?" rief Nikki der Kartanin über Funk zu. „Melde dich endlich. Oder bildest du dir wirklich ein, daß du dies noch kontrollieren kannst?"
    Die Kartanin schwieg, und Nikki blickte sich in panikartiger Furcht um. Jetzt erkannte sie es deutlich. Sie bewegte sich nicht mehr in einem Trümmerfeld, in dem Gesteinsbrocken stillzustehen schienen, während sie sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit einen Weg durch dieses Labyrinth suchten. Immer mehr Gesteinsbrocken begleiteten sie, stürmten mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit neben ihnen und hinter ihnen her, wobei sie immer häufiger mit kleineren Einheiten kollidierten, die ihnen nicht rechtzeitig genug auswichen.
    „Das gibt es nicht", stammelte die PIG-Chefin. „Das glaube ich einfach nicht. Poerl, wir machen uns selbst verrückt. Es kann nur eine Antwort auf diese Erscheinung da draußen geben. Nicht die Steine sind schneller geworden, sondern wir sind langsamer geworden."
    „Du weißt, daß das nicht stimmt, Nikki."
    Die sonst so draufgängerische Terranerin schien nicht mehr zu wissen, was sie tun sollte. Sie konnte und wollte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, daß es ein derart bizarres Lebewesen gab wie dieses Trümmerfeld, und daß dieses dann auch noch über eine gewisse Intelligenz verfügen sollte.
    Sie feuerte einen der Energiestrahler auf ein Trümmerstück ab. Poerl sah, wie das Gestein aufglühte und sich für einen kurzen Moment verflüssigte. Der Gesteinsbrocken drückte sich gegen einen anderen, ähnlich großen - und verschmolz mit ihm.
    Nikki Frickel schoß noch einmal auf das gleiche Ziel - und jetzt schob sich ein drittes Trümmerstück, größer als der Diskus-Raumer, heran und vereinte sich mit dem

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