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1314 - Horchposten Pinwheel

Titel: 1314 - Horchposten Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Brocken.
    „Hör auf", rief Poerl. „Nicht mehr schießen. Damit kommst du dem Ding nur entgegen.
    Wir helfen ihm, einen größeren Körper zu bilden."
    Dao-Lin-H'ay schien die Gefahr ebenfalls erkannt zu haben. Sie veränderte ihren Grundkurs und beschleunigte. Sie glaubte offenbar, seitlich aus dem Trümmerfeld ausbrechen zu können. Und sie feuerte mit einem Energiestrahler, um sich Platz zu verschaffen, aber sie hatte keinen Erfolg damit.
    „Dao-Lin-H'ay - hör auf mich", rief Nikki ihr über Funk zu, doch auch jetzt reagierte die Kartanin nicht.
    Poerl Alcoun sah sich um, und sie erkannte, daß die Gesteinsbrocken immer näher zu ihnen heranrückten. Einige mächtige Stücke rasten in gleichbleibendem Abstand hinter ihnen her, und sie bildeten eine Art Zange, die sich über ihnen zu schließen drohte.
     
    7.
     
    „Meine Hand ist wieder völlig in Ordnung", erklärte Gen Tenten. Er streckte sie Sagres Zegom entgegen, damit dieser sich davon überzeugen konnte, daß die Wunde tatsächlich vollkommen abgeheilt war, ohne eine Narbe zu hinterlassen.
    Der Parapsychologe hatte ihn, Gam Hoa, Eris Mayinhin und Tapar Otar in der Hauptmesse der ALAMBRISTA gefunden, wo sie ein leichtes Frühstück einnahmen.
    Irritiert schob er die Hand zur Seite.
    „Darum geht es doch jetzt nicht", entgegnete er. „Ich muß wissen, was mit Poerl ist. Sie braucht unsere Hilfe."
    „Wir hätten sie ihr leichter geben können, wenn wir bei ihr geblieben wären", erwiderte Gen Tenten, „aber sie hat ja ihren eigenen Kopf."
    Er strich sich ärgerlich über seinen kahlen Schädel und wandte sich dann seinem Frühstück zu. Er ignorierte, daß die Dinge sich anders entwickelt hatten als geplant. Er gab Poerl die Schuld daran, daß sie voneinander getrennt worden waren. Das war die einfachste Lösung für ihn.
    „Wo sind wir eigentlich?" fragte Gam Hoa. Nervös nestelte er an seiner Kleidung herum.
    Er wich den Blicken des Psychologen aus.
    „Die ALAMBRISTA versucht, der Space-Jet Nikki Frickels zu folgen", erläuterte Sagres Zegom. „Ich vermute, daß ihr das auch gelingt. Der Abstand zwischen uns und ihr soll allerdings beträchtlich geworden sein."
    „Wir hätten das Beiboot der Kartanin abknallen sollen", murrte Gen Tenten. „Dann hätten wir uns das ganze Affentheater sparen können. Aber man mußte ja Rücksicht nehmen."
    „Glücklicherweise geht es nicht immer nur nach dir, du Eisenfresser", lachte Eris Mayinhin. Sie strich sich das rote Haar aus der Stirn und verzehrte rasch noch ein Stückchen Brot, um sich anschließend seufzend und mit leisem Selbstvorwurf über die etwas zu üppig geratenen Hüften zu streichen.
    „Ich möchte, daß ihr nach Poerl sucht", sagte Sagres Zegom. „Und ihr solltet keine Zeit mehr verlieren. Es eilt. Ich spüre, daß Poerl Schwierigkeiten hat."
    „Wenn diese Frau doch nur Manns genug wäre, sich einmal selbst zu helfen", stöhnte Gen Tenten. „Aber gut. Dafür sind wir ja da."
    Die vier Paratensoren verständigten sich darauf, sofort mit der Suche nach der Tefroderin zu beginnen. Sie nahmen Paratau und konzentrierten sich.
    „Das ist eigenartig", sagte Gam Hoa schon nach wenigen Sekunden. Nervös glitten seine Hände über seine Kleidung, zupften an der Bluse und zogen die Hose straffer. Er schien die Hände keine Sekunde lang ruhig halten zu können. „Irgend etwas schirmt Poerl ab."
    „Da ist ein anderes lebendes Wesen", fügte Eris Mayinhin hinzu.
    „Und es ist nicht Dao-Lin-H'ay", erklärte Tapar Otar. Sie hatte ihren Stuhl weit vom Tisch abgerückt und distanzierte sich so vor den anderen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und bot ein Bild der absoluten Unnahbarkeit.
    „Es ist kein Wesen in unserem Sinn", staunte Gen Tenten. Sein kahler Schädel überzog sich mit winzigen Schweißperlen. „Es denkt, aber ich kann nicht verstehen, was es denkt."
    „Es ist gefährlich für Poerl und Nikki", stellte Eris Mayinhin fest. Das Lächeln auf ihren Lippen erlosch. „Wir müssen versuchen, uns zwischen sie zu schieben. Da ist eine geistige Kraft, die auf Poerl und Nikki einwirkt."
    „Genau", bestätigte Gen Tenten. „Wir müssen sie abdrängen, sonst werden die beiden eingeschlossen."
    „Eingeschlossen?" fragte Sagres Zegom. „Was soll ich darunter verstehen?"
    Diese Frage konnte ihm keiner der vier Paratensoren beantworten. Sie wußten es selbst nicht, und sie ahnten nicht, daß das geortete Wesen aus Millionen von kosmischen Trümmerstücken unterschiedlichster Größe

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