Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1314 - Horchposten Pinwheel

Titel: 1314 - Horchposten Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bestand.
    „Also gut", wehrte der Parapsychologe ab, als sie alle gleichzeitig auf ihn einsprachen, um ihm zu erklären, wie sie das seltsame Wesen sahen. „Wir müssen gar nicht wissen, was Poerl und Nikki bedroht. Es genügt, wenn wir diese Gefahr neutralisieren."
    „Genau das werden wir tun", versprach Tapar Otar schroff und abweisend. Sie verhielt sich so, als ob Sagres Zegom ihren Bemühungen im Wege stand, was ganz sicher nicht der Fall war. Doch Sagres Zegom ging gelassen darüber hinweg. Tapar Otar war nun einmal so. Sie fühlte sich ständig zurückgesetzt und ausgeschlossen, und sie reagierte daher zumeist allzu aggressiv.
    Gen Tenten wollte noch etwas sagen, aber die anderen gaben ihm zu verstehen, daß er ruhig sein sollte, damit sie sich konzentrieren konnten.
     
    *
     
    Nikki Frickel hatte die Vision, von undurchdringlichen Gesteinsmassen eingeschlossen zu werden und in einem kosmischen Verlies zu landen, aus dem es kein Entkommen mehr geben konnte. Sie fühlte sich, als werde sie in allzu naher Zukunft Mittelpunkt eines ganzen Planeten sein.
    Sie hatte nie unter Klaustrophobie gelitten, jetzt aber wurde das Gefühl der Enge übermächtig. Sie sah keinen Ausweg mehr. Wohin sie auch blickte, überall waren Felsen, und sie rückten näher und näher.
    „Weg hier", keuchte sie. „Wir müssen raus. So schnell wie möglich, oder es ist zu spät."
    „Und Dao-Lin-H'ay?"
    „Zum Teufel mit der Kartanin", rief sie. „Wir haben nichts mehr davon, wenn wir sie erwischen, nachdem wir lebendig begraben sind."
    Einer der Energiestrahler der Space-Jet blitzte auf, und ein Energiestrahl fuhr in eines der Trümmerstücke.
    Die beiden Frauen blickten sich erschrocken an. Keine von ihnen hatte die Waffe ausgelöst.
    Ein weiteres Geschütz feuerte.
    Nikki stöhnte entsetzt auf.
    „Das fehlt uns gerade noch. Dieses verfluchte Ding macht mit uns, was es will."
    Jetzt schossen aus zwei Projektoren gleichzeitig Energiestrahlen hervor. Poerl sah deutlich, wie sie ein großes Trümmerstück trafen, unmittelbar bevor dieses mit einem anderen zusammenstieß. Die beiden Brocken verschmolzen miteinander und blieben aneinander haften.
    „Das glaubt uns niemand", sagte sie fassungslos.
    „Wenn das deine einzige Sorge ist, kann ich ja beruhigt sein", höhnte Nikki Frickel. Sie lenkte die Space-Jet zur Seite, ohne noch länger auf Dao-Lin-H'ay zu achten. Sie wollte das Trümmerfeld nur noch verlassen. Alles andere war ihr egal.
    Das Raumschiff flog durch eine Schlucht, die sich zwischen zwei gigantischen Brocken aufgetan hatte. Poerl Alcoun sah, daß ihre Hände zitterten. Und jetzt hatte auch sie dieses Gefühl der unerträglichen Enge und des Eingeschlossenseins. Die Kehle schnürte sich ihr zu.
    Trieben die beiden Brocken nicht aufeinander zu? Wurde die Schlucht nicht immer enger?
    „Gleich werden wir zwischen den beiden Kolossen zerquetscht", flüsterte Nikki. Sie schien nicht mehr die Kraft zu haben, noch lauter zu sprechen.
    Wieder löste das unheimliche Weltraumwesen die Energiestrahler der Jet aus. Drei Energiestrahlen erzeugten grellweiße Explosionen an den Gesteinsflanken.
    Poerl schrie unwillkürlich auf. Sie legte die Hände an die Wangen. Es überlief sie eiskalt, so daß sie bereits befürchtete, das Raumschiff sei irgendwo beschädigt, und die Weltraumkälte dringe ein.
    Der Felsspalt wurde so schmal, daß Nikki Frickel die Space-Jet auf die Seite legte.
    Dennoch schien es, als könne sie nicht mehr hindurchkommen, doch da weitete sich der Raum plötzlich vor ihnen, und sie glitten in ein Gebiet hinaus, in dem es nur noch wenige Trümmerstücke gab.
    Unwillkürlich sprang Poerl auf und blickte durch die Kuppel zurück, doch es war so dunkel, daß sie nichts erkennen konnte. Erst mit Hilfe der Ortungsgeräte erkannte sie, daß ein gigantisches eiförmiges Gebilde hinter ihnen lag, das sich aus Millionen und Abermillionen von Trümmerstücken zusammensetzte.
    Die beiden Frauen schwiegen, während sich die Space-Jet mit hoher Geschwindigkeit von dem kosmischen Wesen entfernte. Erst als sie etwa dreihunderttausend Kilometer zurückgelegt hatten, stand auch Nikki Frickel auf. Sie reckte sich und lockerte die Schultern danach, indem sie sie hin und her rollte und die Arme ausschüttelte.
    „Ich bin total verkrampft", gab sie zu. „Du meine Güte, ich dachte wirklich, es ist aus mit uns."
    „Sieh es dir an", forderte Poerl sie auf. „Das Ding hat sich zusammengezogen, und es dehnt sich nun wieder aus. Es sah

Weitere Kostenlose Bücher