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1314 - Horchposten Pinwheel

Titel: 1314 - Horchposten Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waffe", sagte er und wandte sich ab. Doch dann erstarrte er plötzlich. Mit geweiteten Augen blickte er auf seine Hände. Grünliche Flammen tanzten auf den Handrücken und versengten das Fell.
    Aufschreiend sprang er zur Seite, konnte das gespenstische Feuer damit jedoch nicht zum Erlöschen bringen.
    „Da ist es wieder", stammelte Sayltaroon erschrocken. Er warf sich gegen seinen Adjutanten, stürzte mit ihm zu Boden und überdeckte die brennenden Hände mit Sand.
    Damit schien er tatsächlich das Richtige zu tun, denn die Flammen erloschen.
    Goytoma blickte verstört auf seine Hände.
    „Das ist nun schon das zweitemal", sagte er mit schwankender Stimme. „Ob es irgend etwas mit den Halbintelligenzen und dem Paratau-Diebstahl zu tun hat?"
    „Wenn ich das wüßte!"
    Sayltaroon hatte vergessen, daß er Jagd auf die Paratau-Diebe machen wollte. Er führte seinen Adjutanten in den Bunker, um die Brandwunden versorgen zu lassen.
    Er war in höchstem Maße beunruhigt. Alles, was er nicht wissenschaftlich zu erklären wußte, konnte ihn aus dem Gleichgewicht bringen. Er war ein pragmatisch und geradlinig denkender Kartane, der anfallende Probleme möglichst rasch und unkompliziert aus der Welt schaffen wollte. Jetzt stand er vor einer Erscheinung, die er nicht so ohne weiteres greifen konnte, und am meisten störte ihn daran, daß er nicht wußte, wie er sie im Logbuch beschreiben sollte.
    Nachdenklich blickte er auf seine Hände, als Goytoma von einem Medo-Roboter versorgt wurde.
    „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll", gestand er. „Am liebsten würde ich die Zelte abbrechen, und das Depot am Nord- oder Südpol im ewigen Eis errichten. Aber ich muß mich an den Schlüssel halten, der festlegt, an welchen Stellen auf den verschiedenen Planeten der Paratau zu lagern hat."
    „Vielleicht hat das alles gar nichts zu sagen", erwiderte sein Adjutant. „Möglicherweise handelt es sich um ein Naturphänomen, das nur äußerst selten auftritt und zu unbedeutend ist, als daß wir es berücksichtigen müßten."
    „Ich wollte, es wäre so", seufzte der Kommandant der Kartanin. „Aber daran glaube ich nicht."
    Unruhig sprang er auf, eilte zur Tür, blieb dort stehen und drehte sich um.
    „Ich habe das Gefühl, daß wir belauscht werden", eröffnete er Goytoma.
    „Belauscht?"
    „Ja, mir ist, als hätte ich Augen gesehen, die uns beobachten. Aber das ist natürlich Unsinn."
    Er stürmte hinaus. Leise zischend schloß sich die Tür hinter ihm.
    Der Medo-Roboter gab die verbrannten Hände frei, und Goytoma ließ sich auf eine Liege sinken.
    Seltsam, dachte er. Genau daran habe ich auch gedacht. Als ich diese Flammen auf meinen Händen sah, da war mir, als wäre irgendwo ein Gesicht. Ein fremdes, nacktes Gesicht. Aber Sayltaroon hat natürlich recht. Das ist Unsinn.
     
    3.
     
    „Was ist los mit dir?" fragte Friedjto Borgan, als er zusammen mit der Lauscherin durch ein Hochtal glitt. Sie trugen beide SERUNS, hatten die Helme jedoch nicht geschlossen.
    „Nichts", erwiderte sie abweisend.
    „Paßt es dir nicht, daß wir zu den Kartanin fliegen?" Er lachte abfällig. „Hast du Angst um deine Lieblinge? Wir werden ihnen etwas wegnehmen müssen, damit wir unsere Jet reparieren können. Hoffentlich finden wir, was wir brauchen."
    Sie antwortete nicht. Friedjto Borgan hätte sie ohnehin nicht verstanden.
    Wieder war dieses Phänomen aufgetreten, das sie so erschreckte. Ein Kartane, den sie belauscht hatte, war von Flammen überzogen worden. Er hatte sich schwere Verbrennungen an den Händen zugezogen. Er hatte sehr schnell medizinische Hilfe erhalten, aber das war nicht das Problem. Poerl war sicher gewesen, daß sie sich ausreichend unter Kontrolle hatte. Jetzt mußte sie erkennen, daß sie sich geirrt hatte. Das Problem war noch immer nicht ausgeräumt.
    Vielleicht überziehen die Flammen das nächstemal den ganzen Körper, dachte sie.
    Dann könnten sie tödlich sein, und jede Hilfe kommt zu spät.
    „Oder waren diese verdammten Flammen wieder da?" fragte Friedjto Borgan. Er blickte sie forschend an. „Mach dir nichts draus. So etwas passiert."
    „Du weißt also Bescheid?"
    „Bist du so naiv, oder tust du nur so?" Er schüttelte den Kopf. „Man sollte es nicht für möglich halten. Natürlich informiere ich mich als Kommandant über jeden, mit dem ich zusammenarbeiten muß."
    „Ich hätte es mir wirklich denken können." Sie strich sich eine Strähne aus der Stirn.
    „Also gut. Die Flammen waren wieder da. Sie

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