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1314 - Im Bann der schönen Nymphe

1314 - Im Bann der schönen Nymphe

Titel: 1314 - Im Bann der schönen Nymphe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kehlen heiser.
    Das war nichts für sie, und deshalb lebte sie ziemlich allein. Ohne beste Freundin.
    Aber jetzt war das andere Mädchen da. Und es war aus dem Wasser gekommen. Es konnte sogar sprechen. Eine Tote, die sprach? Jenny wollte nicht glauben, dass es so etwas gab. Selbst in ihren Märchen hatte sie nichts von sprechenden Toten gelesen.
    Noch immer hielten sich Angst und Neugier bei ihr die Waage.
    Man konnte es versuchen. Zumindest die Hand anfassen. Die eigene dann schnell wieder zurückziehen.
    Jenny schaute auf ihre Schuhe. Turnschuhe mit dicken Sohlen, aber keine Stiefel. Die wünschte sie sich in diesem Augenblick, so würden ihre Füße nass werden.
    Auch nicht schlimm.
    Der Versuch war nicht strafbar.
    Und so ging sie einen Schritt nach vorn. Noch stand sie auf dem Trockenen, auch wenn der Boden schon weich war. Aber sie sackte nicht ein, das allein zählte.
    Der nächste Schritt brachte sie noch näher an das Wasser heran.
    Mit den Schuhspitzen erreichte sie es. Keine Welle rollte auf sie zu.
    Auch das fremde Mädchen verhielt sich still und streckte ihr weiterhin Hand und Arm entgegen.
    Jenny wagte es.
    Sie ging vor.
    Und sie erreichte das Wasser. Unter ihr gab der Boden nach. Ihr rechter Fuß war bereits im Wasser verschwunden, das sich seine Bahn suchte und ihren Schuh überschwemmte. Sie spürte die Kälte am Fuß, zuckte auch leicht zusammen und ging trotzdem weiter.
    Noch nie hatte Jenny den Teich betreten. Näher mit ihm in Kontakt zu treten, war ihr Wunschtraum gewesen. Nur nicht auf eine solche Art und Weise, sondern mit einem Boot.
    Egal, sie hatte den Anfang gemacht, und jetzt würde sie tiefer in den Teich gehen. Zumindest so weit, bis sie die Hand erreichte. Einmal nur anfassen. Fühlen, wie es war, wenn sie die Hand einer To…
    Nein, sie brach ihre Gedanken ab. Auf keinen Fall. So sollte das nicht sein, auf keinen Fall.
    Wieder ging sie einen Schritt vor. Weich und schlammig war der Untergrund. Das Wasser umspielte bereits ihre Beine und war fast bis zu den Knien hochgestiegen.
    Jenny blieb stehen. Sie war weit genug gekommen, dass sie die Fremde erreichen konnte, weil sie ihren Arm ausstreckte.
    Ja, sie schaffte es.
    Ihre Hand berührte die der anderen Person aus dem Teich. Da war keine Wärme zu spüren, nur eine ungewöhnliche Kälte, die sich anders anfühlte als die des Wassers.
    Zurück die Hand!
    Was dann passierte, lief so schnell ab, dass Jenny nicht reagieren konnte. Es gab eine gedankenschnelle Drehung, und plötzlich fühlte sie ihre Rechte wie in einer Schraubzwinge.
    In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie einen Fehler begangen hatte. Sie wollte die Hand wieder zurückziehen, doch das ließ die andere Person nicht zu. Eisern hielt sie fest.
    Jenny gab nicht auf. Sie war aus ihrem Traum erwacht. Sie zog, sie zerrte, sie drückte ihren Körper zurück, denn jetzt wollte sie die andere zu sich aufs Trockene ziehen.
    Es gelang nicht.
    Sie blieb stehen. Sie war einfach nicht zu bezwingen. Aber sie veränderte ihre Haltung. Sie blieb nicht mehr länger stehen und drückte sich langsam zurück.
    Es war etwas, was Jenny Mason nicht fassen konnte. So sehr sie sich auch abmühte, sie schaffte es nicht, diesem Griff zu entkommen. Diese bleiche Person war einfach stärker und zog Jenny Mason zu sich heran.
    Das Mädchen stolperte durch das Wasser. Es spürte den Widerstand an seinen Knien, auch das hielt sie nicht auf, noch näher an die fremde Person herangezogen zu werden.
    Dabei rückte auch das Gesicht automatisch näher, und jetzt sah Jenny, dass die Fremde lächeln konnte. Die etwas dicken Lippen verzogen sich in die Breite. Zähne wurden sichtbar. Auch auf ihnen war ein grünliches Schimmern zu sehen. Die gleiche Farbe malte sich auch in den Augen ab.
    In die Gestalt schien so etwas wie ein neues Leben hineingekommen zu sein. Das Tote war weg. Das Mädchen hatte seine Leichenstarre verloren. Mit Schrecken dachte Jenny Mason daran.
    Plötzlich wurde ihr klar, dass sie keine Chance mehr hatte. Die andere Seite war stärker, wo immer sie auch ihre Kraft hergenommen haben mochte. Es gab sie, daran konnte man nicht rütteln.
    »Komm, meine Liebe, komm…«
    Jenny erschrak. Die andere konnte sogar sprechen, auch wenn ihre Worte schwer zu verstehen gewesen waren.
    Jenny wollte nicht. Sie leistete Widerstand, der von der Unbekannten lächelnd zur Kenntnis genommen wurde. Sie zog Jenny einfach weiter. Dabei sprach sie, und Jenny hörte, dass sie den Namen Jamilla flüsterte. Sie

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