1315 - Der Roboter und der KLOTZ
Nahrung in meine Wurzeln streicht, der mich umschmeichelt und mir neue Horizonte eröffnet.
Irgendwann, wenn ich mich noch besser fühle, werde ich gezielt ein Bild aus der Vergangenheit dieser Andersartigkeit erzeugen und darin erkennen, daß Oliver Grueter, der Vollstrecker, zu Recht sein Leben geben mußte, um das einer Jizi Huzzel zu erhalten.
Noch weiß ich nicht, ob das richtig ist. Aber ein Funke der Begeisterung des Neuen ist auf mich gesprungen.
Vielleicht war ich nur ewig unterdrückt?
Vielleicht war Comanzatara nur ewig unterdrückt?
Ich werde es herausfinden. Mit Comanzatara. Sie muß hier irgendwo in dieser Andersartigkeit noch existieren.
(Ich habe nicht den Mut, ein zeitreales, übergeordnetes Bild von ihr zu erzeugen. Ich wage es nicht, an solche Fragen zu tasten. Aber einmal werde ich es wagen. Das verspreche ich dir, Comanzatara!) Mein Weg ist klar. Die Verwirklichung des Weges ist ein Rätsel. Vom Anfang bis zum Ende. Aber das Erkennen eines Zieles hilft sehr, denn es erlaubt mir, den ersten Schritt zu tun. Vergangenheit und Gegenwart, ihr seid so sehr eins. Und damit die Zukunft auch.
Wer schlägt die Bande zwischen allen? Die guten Bande?
Da kommt eine seltsame Erinnerung, die ich nicht deuten kann: Vergangenheit ist gleich Suchen nach Hilfe. Vergangenheit ist Existenzkampf.
Vergangenheit ist Tarkan.
Gegenwart ist die Fortsetzung der Suche nach Hilfe. Gegenwart ist das Andersartige.
Zukunft ist ein dunkler Fleck. Ohne Comanzatara. Ohne Tarkan.
Ich weiß nicht, was das bedeutet. Ich weiß es nicht! Meine Blüte wird dunkler. Ich konzentriere mich wieder auf meine Ziele. Auf Comanzatara.
Sie ist andersartig geworden. Und nett dabei. Auch wenn sie aus Gründen, die ich nicht verstehen kann, ein Lebewesen tötet, um ein anderes zu erhalten. Ich stelle nicht mehr die Frage, ob das gerecht ist. Ich suche. Erst Comanzatara. Dann das Ziel, das ich nicht kenne.
Was brauche ich für die Suche nach Comanzatara?
Andersartige! Nur sie können sie kennen.
Da waren zwei Wesen, die ich kurz gespürt habe. Zwei Zweibeiner. Ein großer und ein kleiner Zweibeiner. Ihre Spur habe ich verloren. Vielleicht finde ich sie wieder. Vielleicht finde ich andere Andersartige in dieser Umgebung, die warm ist und immer wärmer wird. (Ich liebe Kälte, Eis, Gletscher. Dort kann ich regenerieren.) Ich bin gestärkt. Meine Sinne sind frisch. Die Trauer kann ich unterbinden. Ich muß suchen. Nach Helfern aus der Andersartigkeit.
Waren da nicht welche an der Grenze gewesen? An der Grenze zwischen dem Heimischen und dem Andersartigen? War der Hauch, der mich berührt hatte, nicht von ihnen gekommen? Vielleicht sollte ich nach ihnen suchen.
Die künstliche Sonne über mir schaltet sich plötzlich aus.
Ein Wurm beginnt, an einer meiner Wurzelknollen zu knabbern.
Die Andersartigkeit streichelt noch immer über meinen geschwungenen Stamm.
Die künstliche Sonne flammt wieder auf, aber diesmal deutlich schwächer.
Ich denke an Comanzatara.
Ich spüre den Wurm.
Ich denke an Comanzatara und den Wurm.
Der Wurm knabbert weiter. Die künstliche Sonne flackert.
Ich schreie: „Comanzatara! Wie fühlst du?"
Ich bekomme keine direkte Antwort. Nur ein neues Gefühl. Ein weiteres, ein anderes Gefühl. Ein Gefühl aus der Andersartigkeit.
Der Wurm versucht es noch immer. Gleich hat er die Schale der Vorratsknolle durchbrochen. Ich muß geduldig sein, muß leiden. So bin ich. Ich muß leiden und geduldig sein... nicht mehr, Comanzatara! Deine Bilder, so unvollständig sie auch waren, haben mir geholfen. Und die Andersartigkeit.
Ich mache etwas ganz Furchtbares. Ich töte den Wurm. Dabei wäre es einfach gewesen, mich an einen anderen Ort zu versetzen, um dort zu warten, bis ein anderer Wurm kommt, um mich dann zu versetzen, bis am neuen Ort wieder ein Wurm kommt.
Und um mich...
Ich breche den Gedanken ab, mache mich auf den Weg, denn ich habe eine Halle entdeckt, in der es weder Wasser noch Nahrung gibt.
Der Wurm ist tot. Ich habe ihn nicht aus meiner Kontrolle entlassen. Der tote Körper wird von einer Wühlmaus gefressen. Und die empfindet dabei sogar Freude, instinktive Freude.
Ich muß etwas tun. Die Andersartigen finden, die mich zu Comanzatara führen können.
Würmer sind wichtig. Aber sie haben nicht mehr das Recht, an meinen Vorratslagern zu knabbern.
Der Hauch der Andersartigkeit.
Ich vergesse alles und beginne zu tasten, zu suchen. Zunächst spüre ich, daß sich die Andersartigkeit von draußen der von
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