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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein paar Impulse ohne Nachschub aus dem Wurzelwerk auskommen.
    Ich versetze mich räumlich. Ynk registriert es nicht, daß vor dem Aufprall auf der ehernen Wand eine kleine Pflanze in seinem Blickfeld erscheint. Er kann mich nicht sehen, denn er ist in zweifacher Hinsicht benebelt. Das Heimische, das für ihn die Andersartigkeit ist, hat ihn mit seinen Energien betäubt. Und der Molybdaen (der sicher ganz anders heißt - auch er ist verwirrt), der hat ihn körperlich beschädigt.
    Ich stelle mich ihm in den Weg. Im Moment der Berührung versetze ich mich wieder und nehme ihn mit. Zum Ursprungsort meiner jetzigen Erinnerungen. In einen Raum, der viele Wände hat. Er fällt auf den Boden. Er sagt nichts.
    „He!" Meine Stimme ist sehr leise. „He, Ynk! War das in Ordnung?"
    Er regt sich. Sein flacher, weißer Körper bewegt sich. Die Verdickungen in seinem so anderen Leib schwellen an. Ich lasse ihm Zeit, denn ich fühle, daß er sie braucht.
    „Hol die beiden auch aus dem KLOTZ", pfeift er. „Hol sie raus, du tolles Pflänzlein. Bitte."
    Ich versinke in meine Gedanken, denn ich verstehe dieses Wesen nicht. „Die beiden", damit könnte er Unk und Friz Hedderle gemeint haben. Das Wesen, das so aussieht wie Ynk. Und das Wesen, das im Oberteil dem Zweibeiner gleicht, der mit dem kleinen Zweibeiner in meinen ersten Empfindungen erschien.
    Da war doch dieses Gedankenecho gewesen! Ich erkenne jetzt, daß es von Friz Hedderle, dem anderen Andersartigen, gekommen war.
    Rat...?
    Die Gedanken sind weg. Ich muß handeln. Ynk ist nett und schön. Und einsam. Unk fehlt ihm. Und Friz. Ich sage ihm das. Ich sage ihm, daß ich die beiden holen werde, auch wenn es meine letzten Kräfte kostet. Ynk strahlt Zustimmung aus, aber er liegt flach auf dem Boden. Er hat ein Wort benutzt. Und das mit einer Deutlichkeit, die mir die Wurzeln erstarren läßt.
    KLOTZ!
    „Was ist ein KLOTZ?" frage ich Ynk.
    Sein flacher, weißer Leib mit dem Antigrav-Organ zuckt.
    „Ein KLOTZ?" stößt er hervor. „Der KLOTZ, du mickrige und doch so wunderbare Pflanze. Du bist herrlich. Ich bin ein Xisrape. Unk auch. Friz Hedderle nicht. Mein Gehirn lichtet sich. Deine Gegenwart ist besser als tausend aufgehende Sonnen. Ich kann dir jetzt nicht danken, weil ich noch zu verwirrt bin."
    „Was ist der KLOTZ?" Ich frage das so leise, wie ich nun einmal bin. Aber ich will es wissen.
    Ynk flattert, aber er kann sich nicht vom Boden erheben, denn er ist zu schwach. Seine Stimme ist auch schwach, aber das ist für mich kein Problem.
    „Ein Ding, ein riesiger Klotz", stöhnt er. „Etwas, von dem Geoffry Abel Waringer glaubt, daß es aus einem anderen Universum stammt. Etwas, das eine andere Strangeness-Konstante hat, etwas, das wir erforschen wollen. Wir, die Gänger des Netzes, die gegen den Wahn der Ewigen Krieger ESTARTUS und für die Zerstörung des Psionischen..."
    Er bricht zusammen. Er schweigt.
    Ich hänge da über meinen Steinen, über denen ich erwacht bin. Nun sehe ich aber die Umrisse deutlicher. Ich werde mich um sie kümmern. In dieser heimischen und doch fremd werdenden Welt. Erst hole ich Unk und Friz. Ynk wird überleben. Ich spüre das.
    Comanzatara! Ein Bild von dir! Bitte!
    Nichts. Gar nichts.
    Ich hole Friz und Unk. Und dann bin ich am Ende. Ich habe meine ganzen Kräfte, die ich ansammelte, verausgabt. Friz ist wach und sehr stumm. Ich denke, er denkt über sich nach. Das kann nur gut sein. Unk klammert sich an Ynk. Die beiden sind froh, obwohl sie wissen, daß sie in einer aussichtslosen Situation sind.
    Sind das die Wesen, die mir helfen können, Comanzatara zu finden? Sie sind andersartig. Fremd, sympathisch, wild, unberechenbar.
    Sie ruhen alle drei. Ynk und Unk. Und Friz. Ich teste sie schweigend. Meine Sinne machen es mir möglich. Ich will nur Comanzatara finden. Und dann das Ziel meiner Suche, das Ziel, das ich nicht kenne.
    Sie ruhen alle drei. Sie sind erschöpft. Ich höre etwas vom KLOTZ, den ich selbst nicht begreifen kann. Der KLOTZ, in dem ich nach der Phase der Deaktivierung und dem Schock erwacht bin. Der KLOTZ, der so anders ist als das Andersartige.
    Andere Strangeness. (Der Gedanke kommt so rein. Anfangen kann ich damit nichts.) Anderes Gefühl? Nein! Nur Suchen! Suchen ist das ganze Leben.
    Da ist eine ganz merkwürdige Sache. Die drei Andersartigen sind in meiner Nähe. Es kommt mir fast so vor, als ob ich dadurch auch andersartig werde. Ich erlebe die Ruhenden, die sich von der Wahnsinnsstrahlung erholen müssen. Sie

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