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1317 - Horror-Puppen

1317 - Horror-Puppen

Titel: 1317 - Horror-Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in der Lage, den Kopf zu bewegen, also nicht gelähmt. Und es konnte sein, dass sich das auf seinen gesamten Körper bezog.
    Sich setzen und dann…
    Er lachte innerlich. Die Schmerzen waren wie Fesseln. Er hatte nicht nachgefühlt, doch er war überzeugt, dass sich an seinem Kopf mehrere Beulen befanden. An der rechten Stirnseite war die Haut aufgeschrammt worden. Da war etwas Blut aus der Wunde geflossen.
    Die Finger ließen sich bewegen, der rechte Arm ebenfalls, als er ihn anzog. Er hob die Hand sogar an und umklammerte damit so gut wie möglich die unterste Stufenkante.
    Hochziehen!
    Kor schrie leise auf, als sein Rücken plötzlich zu zerbrechen schien. Da lief etwas durch wie Feuer, aber der Makler besaß tatsächlich die Kraft, in dieser Haltung zu bleiben.
    Er rutschte sogar etwas nach rechts. Jetzt lag er nahe genug an der Stufe, um den Ellbogen des angewinkelten Arms darauf stützen zu können. Und so stemmte er sich langsam höher, bis er fast saß und sich einen Überblick verschaffen konnte.
    Er war nicht allein. Sie hielten sich noch in seiner Nähe auf. Die kleinen Geschöpfe, kleiner als Zwerge. Puppen, die sich im Bereich des Eingangs verteilt hatten. Einige von ihnen saßen auf dem Boden, einige standen auch, aber alle schauten in seine Richtung, um ihn nicht aus den Augen zu lassen.
    Beim ersten Hinschauen hatte er sie noch klar gesehen. Das war dann vorbei, denn die Anstrengung war für ihn zu groß gewesen.
    Er konnte sich zwar in dieser Stellung halten, aber die dunklen Schatten wallten wieder auf ihn zu. Eine zweite Bewusstlosigkeit näherte sich und kam trotzdem nicht durch. Eben weil der Makler die Kraft hatte, in dieser Haltung sitzen zu bleiben. Auch sein Kreislauf spielte mit, und das wiederum sah er als erneuten Erfolg an.
    Sein Blick klärte sich wieder. Er wollte auch seine Position verändern, obwohl er noch vor der Treppe sitzen blieb. Schon immer hatte er sich über seinen starken Willen gefreut. Das kam auch jetzt zum Tragen. Es klappte, denn er konnte so zur Stufenmitte hinrücken und sich dabei noch etwas höher stemmen, so dass es ihm gelang, die Haltung einzunehmen, die er sich wünschte.
    Jetzt saß er, die Ellenbogen auf die Stufe gedrückt. Er war nicht wieder bewusstlos geworden, und Kor wusste nun endgültig, dass er nicht gelähmt war.
    Dieser kleine, aber ungemein wichtige Erfolg fachte den Lebensfunken wieder an und sorgte für ein kleines Feuer in seinem Innern.
    Er schaffte sogar ein erstes Lächeln, was ungemein wichtig für ihn war, und der graue Vorhang, der seine Sicht behinderte, hob sich ebenfalls, sodass er seine Umgebung immer klarer sah.
    Die Schmerzen waren nicht weniger geworden. Er konnte mit ihnen nur besser umgehen.
    Wenn er Luft holte, hatte er noch immer Probleme. Da schien die Brust jedes Mal zu brennen, aber der schlimme Ansturm war vorbei, denn die Sicht klärte sich.
    Kor Rifkin wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Er schaute nach vorn und sah die Gestalten, die das Haus nicht verlassen hatten. Die Puppen lebten hier. Es gehörte ihnen, denn sie allein hatten es besetzt. Und sie hatten all seine Bemühungen erlebt und zugeschaut, wie er sich langsam in die Höhe gedrückt hatte. Er war davon überzeugt, dass sie wie normale Menschen sahen. Nichts würde ihnen entgehen. Augen scharf wie die von Vögeln. Jede Bewegung war für sie ein Zeichen, und Kor fühlte sich wirklich wie ein Gefangener.
    Wer waren sie? Warum konnten sie sich bewegen? Irgendwann musste der Mechanismus mal abgelaufen sein. Oder wurden sie etwa ferngelenkt? Das wäre eine Möglichkeit gewesen, an die er jedoch nicht so recht glauben wollte. Noch eine dritte Lösung kam ihm in den Sinn.
    Hier war etwas zu einer Tatsache geworden, das die meisten Menschen nicht wahrhaben wollten. Es gab lebende Puppen. Was in so manchen Märchen erzählt wurde, entsprach hier der Wahrheit, und bei diesem Gedanken verstärkte sich die Furcht. Hätte Kor sich normal bewegen können, wäre es ihm ein Leichtes gewesen, sie aus dem Weg zu treten. Der Reihe nach, und zwar alle.
    Er fühlte sich als Gelähmter, obwohl er nicht gelähmt war, nur kam dieses Gefühl auf, als er sah, dass die Puppen nicht mehr auf ihren Plätzen stehen blieben und sich daran machten, zu ihm zu kommen.
    Kor Rifkin hielt den Atem an. Er wusste, dass er sich in großer Gefahr befand. Sie sah er als Netz an, das sich immer enger um ihn herum zuzog. Nur konnte er nichts dagegen tun. Es gab keine Möglichkeit für ihn, die

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