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1317 - Horror-Puppen

1317 - Horror-Puppen

Titel: 1317 - Horror-Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lebende Puppe war nur ein Vorbote gewesen. Hier im Haus lauerten noch ganz andere Gefahren. Zumindest befand sich jemand in den Räumen, der auf fremde Menschen feuerte.
    In den vier Wänden war es still geworden. Wenn jemand Geräusche verursachte, dann war ich es. Ich wollte das Zimmer natürlich verlassen, nur nicht auf dem gleichen Weg, den ich gekommen war, denn nun interessierte mich die zweite Tür.
    Ich ging auf sie zu, aber ich näherte mich ihr von der Seite her.
    Ein unbestimmtes Gefühl zwang mich dazu. Es war mehr eine Warnung, denn dieses Haus steckte voller böser Überraschungen.
    Bisher hatte ich nur mich gehört. Das änderte sich sehr schnell, als ich die unmittelbare Nähe der Tür erreicht hatte. Da vernahm ich so etwas wie ein Pochen oder Klopfen, das allerdings recht bald wieder verstummte. Es blieb nicht lange still, denn das Lachen konnte ich einfach nicht überhören.
    So lachte eine Frau!
    Und wie sie lachte. Für mich war es alles andere als normal. Hell, schrill, auch irgendwie kichernd und sogar krächzend. Die Person schien ihren Spaß zu haben oder freute sich auf etwas, das in der nahen Zukunft lag.
    Ich beging nicht den Fehler, mein Ohr an das Holz zu legen. Die Entfernung reichte mir auch so.
    Geduldig war ich nicht eben, aber hier musste ich einfach abwarten und die besseren Nerven zeigen.
    Es lohnte sich, denn das Lachen hörte auf.
    Die Stille war schon komisch. Das typische Lauern darauf, dass jemand etwas tat.
    In diesem Fall war ich es.
    »He, ich bin noch da…«
    Zu laut hatte ich nicht gesprochen. Wenn die Lacherin dicht hinter der Tür wartete, hätte sie mich hören müssen und ich war schon gespannt auf ihre Reaktion.
    Die erfolgte erst mal nicht.
    Ich gab nicht auf und versuchte es jetzt mit dem Namen der Person. »Sie sind Iris Freeman?«
    Das Lachen klang wieder auf. Lachte so eine Wahnsinnige? Es konnte durchaus sein, und ich musste zudem daran denken, dass auf uns geschossen worden war.
    »Iris?«, rief ich wieder.
    Sie lachte erneut.
    Nicht nur das, denn sie schoss auch!
    Meine Intuition, mein Glück, meine Ahnung – man konnte es nennen wie man wollte. Letztendlich war es mir auch egal, denn ich hatte mich genau richtig verhalten. Hätte ich vor der Tür gestanden, wäre ich von den Kugeln getroffen worden, denn das Holz hielt die Geschosse weder ab noch auf. Sie schlugen hindurch. Sie rissen Löcher, und sie wären auch in meinen Körper eingeschlagen. So aber erwischten sie den Schrank und auch die Wand daneben. Einen dritten Einschlag sah ich noch in der anderen Tür, aber dort hatte die Kugel nur einen Kratzer hinterlassen.
    Ein viertes Mal wurde nicht geschossen. Nachdem die Echos der Schüsse verklungen waren, trat Ruhe ein. Auch ich hütete mich davor, auch nur einen Laut hören zu lassen. Ich wollte die Person hinter der Tür in Sicherheit wiegen.
    Wenn sie sich gefangen hatte, würde sie die Tür öffnen, um ihren Erfolg zu bestaunen, und dann hatte ich sie.
    So einfach wie ich es mir dachte, war es nicht, denn diese Iris Freeman dachte gar nicht daran, das Zimmer zu betreten. Sie blieb erst mal zurück, und ich hörte sie auch nicht.
    Das Spielchen fing an, mich zu langweilen. Ich wollte selbst etwas unternehmen. Am geschicktesten war es wohl, wenn ich von der Seite her die Tür auftrat und die Frau dahinter dazu verleitete, wieder abzudrücken.
    Ich schaute mir die Tür aus einem bestimmten Standwinkel an.
    Sie war geschlossen. Keine Kugel hatte das Schloss getroffen und es zerfetzt. Die Löcher befanden sich in der Türmitte. Natürlich hütete ich mich davor, einen Blick durchzuwerfen, denn eine Zielscheibe wollte ich auf keinen Fall abgeben.
    Ich gab mir noch eine halbe Minute.
    Es passierte nichts an der gegenüberliegenden Seite. Kein Lachen, kein Wort – nichts.
    Okay, dann eben anders!
    Ich suchte mir den besten Winkel aus. Fixierte die Klinke, packte zu und drückte die Tür auf.
    Sogar ziemlich hart. Wer dicht dahinter gestanden hätte, dem wäre sie gegen den Kopf geschlagen. Aber es gab keinen Widerstand. Die Tür schlug ins Leere, prallte dann gegen eine Wand, schwang aber nicht zurück, sodass ich, wenn ich den Kopf drehte, in einen größeren Raum schaute, der mit allerlei Krempel gefüllt war. Was das war, sah ich nicht auf den ersten Blick, und ich war auch leicht enttäuscht, weil ich Iris Freeman nicht entdeckte.
    Dass sie aus dem Haus geflohen war, konnte ich mir nicht vorstellen. Ich wollte zudem keine Sekunde länger in diesem

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