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1318 - DORIFER

Titel: 1318 - DORIFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jenseits der elementaren Raumund Zeitquanten, wo die Raumzeit Löcher hat. Aus dem Kleinsten heraus lenkt sie die Geschicke des Universums, und ihre Macht ist die Entropie, die stetig zunimmt."
    „Was will deine Herrin von uns?" fragte Atlan.
    „Sie? Von euch?" rief der Zwerg hämisch. „Höre, du Mann mit dem Breigehirn: Si kitu will nichts von euch. Sie wußte nicht einmal von eurer Existenz. Ihr habt sie gerufen, deine Gefährtin dort. Oder sollte ich mich verhört haben?"
    „Wir waren in Gefahr", gab Atlan zu. „Eirene rief den Namen deiner Herrin, weil sie glaubte, sie könne uns helfen."
    „Und geholfen hat sie. Oder etwa nicht? Sie sah euch in einer Lage, die von einer drastischen Abnahme der Entropie gekennzeichnet war. Sie schuf Abhilfe, indem sie euch rettete."
    Tumikas Offenheit war bezeichnend. Nicht aus Mitgefühl hatte Si kitu die Rettung bewirkt, sondern um einen Entropieeinbruch zu bereinigen. Der Zwerg hätte das nicht zuzugeben brauchen. Daß er es dennoch tat, bewies, daß er die Position der Stärke für sich in Anspruch nahm. Er brauchte eine Anteilnahme seiner Herrin nicht zu heucheln. Er konnte es sich leisten, die Sachlage so zu schildern, wie sie wirklich war. Das Schicksal der beiden Gänger des Netzes ging Si kitu nichts an. Ihr einziges Interesse galt der Zunahme der Entropie.
    „Uns ist gleichgültig", sagte der Arkonide, „aus welchem Anlaß deine Herrin uns rettete. Wir sind ihr auf jeden Fall dankbar."
    „Dankbar, hä", höhnte Tumika. „Für Dank kann Si kitu sich nichts kaufen."
    „Gegenleistung also", stellte Atlan fest.
    „Genau richtig!" krähte der Zwerg. „Eine Hand wäscht die andere. Nur so werden Geschäfte gemacht."
    Er hatte eine bemerkenswerte Vorliebe für Redewendungen der Umgangssprache.
    Im übrigen sprach er Interkosmo, und das war womöglich noch erstaunlicher.
    „Dann sag uns, was Si kitu von uns will", forderte der Arkonide ihn auf.
    Tumika drehte sich auf seinem steinigen Hochsitz ein wenig zur Seite und wies auf die glitzernde Wand der Kuppel.
    „Sie haben dort ein Kraftwerk gebaut", sagte er, „das das entropische Gefüge des Universums ganz erheblich beeinträchtigt. Eure Aufgabe ist es, die Generatoren lahm zu legen, und zwar so, daß sie nie wieder in Betrieb genommen werden können."
    Atlan erschrak.
    „Das ist eine schwere Aufgabe", antwortete er. „Vielleicht sogar eine undurchführbare."
    „Aus eigenem Interesse wirst du schon einen Weg finden, sie durchzuführen, Schwachkopf", spottete Tumika.
    „Wir sind deiner Herrin dankbar, aber..."
    „Hör auf mit deinem Dank! Daß du nicht dankbar genug bist, deinen Kopf zu riskieren, weiß ich auch. Wenn es euch gelingt, das Kraftwerk auszuschalten, winkt euch eine weitere Belohnung. Die Freiheit nämlich. Si kitu erlaubt euch, dorthin zurückzukehren, woher ihr gekommen seid."
    Atlan reagierte nicht sofort. Er hatte mit einem derartigen Angebot gerechnet. Aber durfte er die Worte des Zwerges für bare Münze nehmen? Gesetzt den Fall, es gelänge, die Generatoren zu zerstören - wer zwang Si kitu dann, sich an ihr Versprechen zu halten? Tumika hatte ohne Umschweife zugegeben, daß die Mutter der Entropie stets und ausschließlich so handelte, wie es ihren Interessen entsprach.
    „Wenn Si kitu daran liegt, das Kraftwerk zu vernichten", fragte er, „warum läßt sie das nicht von ihrem Diener besorgen?"
    Anstelle einer Antwort richtete Tumika sich auf und kam von seinem Sitz herabgesprungen. Seine Reaktion kam so blitzschnell und überraschend, daß der Arkonide unwillkürlich einen Schritt zurücktrat. Für ihn sah es so aus, als wollte der Zwerg ihn angreifen.
    Tumika landete auf sicheren Füßen. Steinstücke spritzten auf und segelten gemächlich davon. Der Zwerg streckte einen Arm aus.
    „Gib mir die Hand, wie es unter euch Hohlköpfen üblich ist", forderte er Atlan auf.
    Zögernd griff Atlan zu. Das heißt: Er wollte zugreifen. Denn dort, wo er Tumikas Hand mit den drei scharfen Scherenklauen sah, spürte der Handschuh der Netzkombination keinerlei Widerstand. Er fuhr durch die ausgestreckte Hand hindurch, als sei sie Vakuum. i„Weißt du die Antwort jetzt?" keifte der Zwerg. „Es ist den kosmischen Mächten nicht möglich, direkt in die Geschehnisse des Vierdimensionalen Kontinuums einzugreifen. Sie brauchen Handlanger. Die Handlanger seid ihr, verstanden?"
    O doch - Atlan verstand, wenn auch auf ganz andere Art und Weise, als Tumika beabsichtigte. Er hatte die Steine in die Höhe

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