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1318 - DORIFER

Titel: 1318 - DORIFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerückte Mund- und Nasenpartie, den elegant gespreizten Schnurrbart, die funkelnden Augen mit der senkrecht orientierten Pupille, den Fellstreifen, der sich über den Schädel zog - die feliden Züge waren unverkennbar.
    „Ein Kartanin", sagte Atlan.
     
    *
     
    Die, Kapsel war gelandet. Der Landeplatz befand sich in einem tief eingeschnittenen Tal, zu dessen beiden Seiten sich schroffe Höhenzüge erstreckten, mit scharfkantigen, vielfach zerrissenen Graten und Spitzen, wie sie nur die Natur einer atmosphärelosen Welt hervorbringt. Die fremde Sonne stand nahezu im Zenit.
    Es gab fast kaum Schatten, aber dort, wo er dennoch entstand, war er mit scharfen Umrissen gezeichnet und finster wie die schwärzeste Nacht.
    Jenseits der Berge zur Rechten - wenn man die Längsachse der NARU als Orientierungshilfe nahm - lag in einer Entfernung von nicht mehr als acht Kilometern der Rand einer der beiden Kuppeln, die die fremde Zivilisation auf diesem Mond errichtet hatte. Die Kuppel war Atlans und Eirenes Ziel.
    Das Mädchen hatte inzwischen vom Recht des Entdeckers Gebrauch gemacht und der Sonne, dem Planeten und dem Mond Namen verliehen. Die Worte entstammten der querionischen Sprache. Die Sonne hieß Lamna, der Planet Tanaku und der Mond Banturat. Das bedeutete in entsprechender Reihenfolge: der Strahlende, die Verlassene und das Steinige. Eine Deutung der Namen gab Eirene nicht.
    Als sie die Kapsel verließen, hatte die NARU zu ihnen gesagt: „Ich wünsche euch Erfolg. Ich kann mir denken, daß uns wieder eine Trennung bevorsteht, wie beim letzten mal, als wir auf Pailliar landeten. Wenn wir uns wiedersehen, wird alle Not überstanden sein."
    Die Zuversicht, mit der sie sprach, hatte Atlan beeindruckt. Rätselhaft waren ihm dagegen Eirenes Worte geblieben, mit denen sie der Kapsel antwortete: „Dafür wird Si kitu sorgen - ob sie will oder nicht."
    Er zerbrach sich darüber nicht den Kopf. Er hatte sich inzwischen damit abgefunden, daß er die Gedanken, die dem Mädchen durch den Kopf gingen, nicht verstehen würde. Inzwischen hatte er sich sein eigenes Projekt zurechtgelegt.
    Unter der durchsichtigen Kuppel, deren Durchmesser zwölf und deren Höhe fünf Kilometer betrug, waren beim Landeanflug mächtige Strukturen zu sehen gewesen, die vermuten ließen, daß die Anlage der Energieerzeugung diente. Es war unklar, welche Methode die fremde Technologie benützte, um sich mit Energie zu versorgen.
    Aber die kuppelförmigen Energieschirme, die die Aufrechterhaltung akzeptabler Lebensbedingungen inmitten einer absolut lebensfeindlichen Umgebung ermöglichten, wiesen auf eine hochentwickelte Technik hin. Die erzeugten Energiemengen würden also beachtlich sein.
    In diesem Zusammenhang mußte die Feststellung, daß die Fremden die Raumfahrt nicht beherrschten, revidiert werden. Die Kartanin - Atlan zögerte in Gedanken noch immer, sie so zu nennen - waren ohne Zweifel in der Lage, Raumschiffe zu bauen, ebenso wie ihre Vettern im Universum der Wirklichkeit. Daß im Umkreis von Tanaku kein Raumverkehr beobachtet worden war, mußte einen anderen Grund haben.
    Der Plan des Arkoniden lief darauf hinaus, daß es bei abrupter Freisetzung einer ausreichend großen Energiemenge möglich sein müsse, einen Effekt zu erzielen, der den pararealen Schleier, unter dem sie sich befanden, zerriß und sie entweder in das reale Standarduniversum oder wenigstens in den Hyperraum im Innern des Kosmonukleotids zurückbeförderte. Die benötigte Menge an Energie schien hier zur Verfügung zu stehen. Wie die Freisetzung zu bewerkstelligen war, das wollte Atlan an Ort und Stelle studieren.
    Es gab keine Anzeichen, daß unter der Kuppel organisches Leben existierte. Die Anlage arbeitete vollautomatisch. Daß es im Kuppelinnern eine atembare Atmosphäre von erträglichem Druck und bequem zu ertragenden Temperaturen gab, war in diesem Zusammenhang schwer zu erklären. Vielleicht kamen die, die auf Tanaku lebten, des öfteren hierher, um nach dem Rechten zu sehen.
    Mit Eirene hatte er über sein Vorhaben nicht gesprochen. Es war ohnehin Eirenes Absicht, ins Innere der Kuppel vorzustoßen. Auch sie schwieg sich über ihr Ziel aus.
    Atlan allerdings kam es so vor, als wüßte sie gar nicht genau, was sie vorhatte. Sie schien sicher zu sein, daß sich in der Kuppel etwas Dramatisches, Entscheidendes ereignen würde. Sie wußte nicht, was es war. Trotzdem war sie ihrer Sache sicher.
    Auf der Oberfläche des Mondes Banturat herrschte eine Schwerkraft von

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