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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Felds.
    Dort hatte sich früher mal eine Aschenbahn befunden. Davon war nicht mehr viel zu sehen, denn trockenes Gras hatte sich ausgebreitet und seine Büschel aus dem Boden gestreckt.
    »Sag was, John.«
    »McCormick verkauft Grabsteine. Kann sein, dass er deshalb ausgesucht worden ist.«
    »Glaubst du das?«
    »Nicht so richtig. Aber es wäre eine Möglichkeit.«
    Suko hatte mich eingeholt. »Ich denke mittlerweile, dass dieses verdammte Skelett uns schon längst entdeckt hat. Darauf kannst du dich verlassen. Und weil das so ist, wird es sich seine Gegner schon genau angeschaut haben.«
    »Dann freue ich mich auf eine Begegnung.«
    »Das hatte ich auch getan. Leider hat das Skelett nicht so reagiert wie ich es wollte.«
    »Okay, fahren wir zu McCormick.« Den Rover hatten wir erreicht und stiegen ein.
    Ich setzte mich hinter das Lenkrad, aber es war nicht möglich, zu starten, denn der moderne Quälgeist meldete sich.
    »Lass es klingeln, John.«
    »Nein, bestimmt nicht.« Ich konnte mir schon vorstellen, wer mich sprechen wollte und hatte mich auch nicht getäuscht, denn ich hörte die Stimme meiner »Freundin« Justine Cavallo.
    »Nun, John, seid ihr handelseinig geworden?«
    »Wenn du selbst dabei gewesen wärst, dann würdest du die Antwort kennen, Justine.«
    »Sei doch nicht so negativ.«
    »Wir haben uns nicht bekämpft.«
    »Das hört sich gut an.«
    »Was willst du noch?«
    »Glaubst du ihm?«
    »Inzwischen ja. Aber ich würde gern mehr wissen, und da bist du die richtige Person, um mir dies zu sagen. Wie also sieht es aus? Warum hat sich das Skelett gerade McCormick ausgesucht?«
    »Es muss ihn als ideal angesehen haben.«
    »Wegen seines Jobs?«
    »Kann sein.«
    »Was hat er zu verbergen?«
    Ihr Lachen schallte in mein Ohr. »Wenn er etwas zu verbegen hat, dann ist es seine Angst.«
    »Klar, ich habe ihn erlebt. Aber du hast ihn besucht. Du hast ihn vorgewarnt. Du wusstest Bescheid. Irgendwas bezweckt das Skelett, das nicht der Schwarze Tod ist.«
    »Nein, aber ich denke, dass ihr es noch in den folgenden Stunden herausfinden werdet. Und kein Sorge. Auch ich werde schauen, wie sich die Dinge entwickeln.« Mehr wollte sie nicht sagen, denn sie brach die Verbindung ab.
    Ich schaute Suko an.
    »Typisch«, sagte er.
    »Leider.« Diesmal drehte ich den Zündschlüssel. Neunzehn Uhr.
    Es würde noch recht lange hell bleiben, und ich hoffte, das verdammte Skelett dann zu Gesicht zu bekommen…
    ***
    Larry Hurst fuhr Bus schon seit über 20 Jahren. Er war ein alter Fahrensmann. In früheren Zeiten war er auch die weiten Touren gefahren, doch seit einigen Jahren hatte er darauf verzichtet. Er war inzwischen über 50, hatte immer bei dem gleichen Unternehmer gearbeitet und sich so etwas wie eine Sonderstellung geschaffen. Jetzt fuhr er nur, wenn er Lust hatte und ihm die Fahrgäste passten.
    Dazu zählten ältere Menschen, immer im Rentenalter. Die waren zwar auch lustig, aber sie machten keine Probleme und soffen sich nicht voll, wie es bei jüngeren Passagieren oft der Fall war, die sich auch oft genug nicht beherrschen konnten und einfach in den Bus kotzten.
    Das brauchte er sich nicht anzutun. Da waren die kleinen Rundreisen viel gemütlicher. Sie begannen zumeist am späten Vormittag, und am Abend war man dann zu Hause.
    In diesem Fall war ein landwirtschaftliches Gut das Ziel gewesen.
    Die Fahrgäste waren dort herumgeführt worden, hatten die Waren direkt vom Erzeuger probieren und später auch kaufen können, wovon fast alle Gebrauch gemacht hatten. Das waren über 30 Personen, und so war der Bauer auf seinen Schnitt gekommen.
    Auch Larry Hurst hatte eingekauft. Das Hühnerfleisch in Dosen war eine Delikatesse, denn seine Frau benutzte es, um eine perfekte Suppe daraus zu kochen.
    Alles war ruhig verlaufen, bis zu dem Zeitpunkt, als er das kleine Waldstück verlassen hatte und sich die Schatten im Bus auflösten.
    Da war plötzlich das Skelett wie aus dem heiteren Himmel erschienen.
    Der Fahrer hatte es gesehen. Seine Passagiere nicht, denn die dösten vor sich hin oder waren richtig eingeschlafen.
    Es war da!
    Es schwebte kurz über der Fahrbahn, und Larry Hurst überkam zum ersten Mal in seinem Leben der Eindruck, dass die Zeit nicht mehr so mitspielte wie er es gewohnt war.
    Er schien mit seinem Bus direkt in ein Zeitloch hineingefahren zu sein. Alles lief langsamer ab, sodass er das genauer erkennen konnte, was sich vor ihm abspielte.
    Das schwarze Knochenmonster sank tiefer. Es ließ sich nicht

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