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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte uns helfen können. Nun ist es zu spät."
    „Immerhin." Roi versuchte ein Lächeln. „Ganz allein sind wir hier nicht. Wir setzen unseren Weg fort, bis wir einen Ausgang finden."
    Sie schlichen weiter. Von irgendwoher drang kurzer Kampflärm an ihre Ohren. Das Echo brach sich so vielfältig in den Gewölben, daß eine Richtungsbestimmung unmöglich war.
    „Ok-2s und Kapoks Leute?" fragte Tekener.
    „Möglich. Vielleicht aber nur ein Trick, um uns in eine bestimmte Richtung zu locken."
    Plötzlich schaltete sich die normale Beleuchtung ein, obwohl höchstens ein Viertel der Nachtphase verstrichen war.
    „Jetzt geht es zur Sache", sagte Danton und lief in einen dunklen Seitengang. Tek folgte ihm.
    Neben ihnen blitzte ein Licht in Hüfthöhe auf. Die beiden Männer blieben stehen. An einer Wand hing ein faustgroßes Kästchen. An seiner Oberseite blinkte ein gelbes Licht.
    „Danton und Tekener", erklang eine leise Kunststimme, die an die des zerstörten Kleinroboters erinnerte. „Ihr lauft in eine Falle. Wählt die entgegengesetzte Richtung.
    Nach 500 Metern findet ihr eine Treppe, die nach oben führt. Benutzt diese. Im Obergeschoß werdet ihr Hinweise finden, die euch ins Freie helfen. Aber seid vorsichtig.
    Es wimmelt hier von Häschern Lainishs. Das sagt euch Ok-2 im Auftrag ..."
    Danton und Tekener starrten sich kurz an. Der Smiler nickte stumm.
    „Diesmal hören wir auf den kleinen Helfer", entschied Roi Danton.
    Die beiden Terraner setzten ihren Weg in der Richtung fort, die ihnen das Überwachungssystem genannt hatte.
     
    *
     
    Die Konferenz der Krieger setzte sich mit der gleichen Zähigkeit fort, mit der sie begonnen hatte. Der Krieger Yarun beantragte eine Untersuchung über den Grund der von Ijarkor vorgenommenen Unterbrechung, aber dieses Begehren fand nicht die Zustimmung seiner Artgenossen. Der Antrag wurde mit acht Gegenstimmen abgelehnt, so daß der Weg endlich wieder frei war für den ersten Tagesordnungspunkt.
    Ijarkor räumte ein, daß er in der Tat keine genauen Erinnerungen an seinen Aufenthalt auf Etustar besaß. Aus den folgenden Gesprächen wurde deutlich, daß dieses halbe Eingeständnis die innere Unsicherheit aller Krieger weiter förderte.
    Während der Herr der Heraldischen Tore mit allen Mitteln versuchte, das Thema auf das ESTARTU-Gerücht selbst zu lenken, entspannen sich separate Diskussionen unter den Kriegern.
    Ijarkos Unsicherheit wurde nun noch deutlicher spürbar, denn es gelang ihm nicht, die erhitzten und teilweise verwirrten Gemüter zu beruhigen. Auch als ihm der besonnene Ayanneh zur Seite stehen wollte, änderte sich dieses Bild nicht.
    Shufu hielt sich aus den Gesprächen weitgehend heraus. Sie wechselte nur einmal ein paar Worte mit Pelyfor, deren Inhalt Rottlar jedoch nicht verstehen konnte.
    Der Elfahder machte sich seine eigenen Gedanken. Er ahnte, daß es über kurz oder lang zu einem Eklat kommen mußte, der dann zu einem Abbruch der Konferenz führen würde.
    Er bat seine Kriegerin um ein persönliches Gespräch. Shufu willigte sogleich ein, denn auch sie sah keinen Ausweg aus dem sich anbahnenden Dilemma.
    „Du erinnerst dich an unser gestriges Gespräch", flüsterte Rottlar. „Du hast dort bereits den richtigen Weg erkannt und genannt. Ich glaube, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, deinen Plan in die Tat umzusetzen."
    „Sprich weiter, Rottlar", forderte die Kriegerin ihren Berater auf.
    „Du könntest es so darstellen, daß wieder zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, zwei Fliegen aus der Sicht aller Krieger. Was sie brauchen, ist ein Beweis dafür, daß ESTARTU auf Etustar noch lebt. Und was sie noch brauchen, ist neues Vertrauen in Ijarkor. Dieser befindet sich in einer prekären Lage. Sein Image ist angekratzt. Er muß seinen alten Ruf wiederherstellen. Und dann ist da die Flüsterpropaganda, daß ESTARTU hier nicht mehr lebt. All das läßt sich mit einem Schlag bereinigen. Jeder kann zufrieden sein, insbesondere du, wenn ..."
    „Wenn?"
    „Wenn Ijarkor durch eine Abstimmung dazu gezwungen wird, nach Etustar zu gehen, um einen Beweis für die Existenz der Superintelligenz zu holen. Er wäre dann zufrieden, die Krieger wären zufrieden. Und das Gerücht würde binnen kürzester Zeit aufhören zu existieren. Mit dem Beweis in seinen Händen kann Ijarkor die Situation ausnutzen und den Beweis zu seinen Gunsten ausschlachten."
    „Und wenn er den Beweis nicht beibringen kann?" fragte Shufu.
    „Dann hätten wir theoretisch eine neue

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