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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Situation, Herrin", folgerte Rottlar. „Aber darüber braucht sich niemand den Kopf zu zerbrechen."
    Shufu ließ durch ihren Roboter Ufarath-144 einen lauten Gong auslösen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie mußte diese Prozedur zweimal wiederholen, bis sie Unterstützung von Ijarkor in dessen Funktion als Versammlungsleiter bekam.
    Endlich kehrte wieder Ruhe in der Halle ein. Die letzten Krieger kehrten auf ihre Plätze zurück.
    Alle hatten inzwischen signalisiert, daß sie Anträge einbringen wollten, aber Ijarkor fand eine einfache Lösung.
    „Es sind nur Anträge zugelassen", entschied er mit neu gewonnenem Mut, „die sich direkt mit dem ersten Tagesordnungspunkt befassen."
    Die Signallichter der Krieger erloschen daraufhin, nur Shufus Zeichen blieb auf den Bildschirmen stehen.
    „Ich erteile der Kriegerin Shufu von Shufu das Wort." Ijarkor versuchte, mit etwas Förmlichkeit die Wogen der Erregung und Verunsicherung weiter zu glätten.
    Die Herrin der Exzitablen Marketender kam sofort zur Sache.
    „Wir brauchen Klarheit über ESTARTU", erklärte sie fest. „Und wir brauchen Klarheit über Ijarkor. Wenn wir beides bekommen, ist das Gerücht schneller verbannt als entstanden. Und die alte Sicherheit kehrt wieder ein. Ich fordere daher den Beweis für die Existenz ESTARTUS und für die Richtigkeit dessen, was Ijarkor uns über seinen Besuch auf Etustar berichtet hat. Mein Antrag dazu lautet: Die Krieger mögen beschließen, daß Ijarkor noch einmal nach Etustar reist und von dort einen Beweis für die Richtigkeit seiner Behauptungen und für die Existenz ESTARTUS beibringt."
    Für mehrere Sekunden herrschte absolute Stille im weiten Rund. Schließlich tuschelten einige Krieger mit ihren Beratern. Dann meldete sich Ijarkor zu Wort.
    „Shufu, ich kann deine Gedanken nachvollziehen, aber ich stimme ihnen nicht zu. Dein Antrag beinhaltet eine Ungeheuerlichkeit, denn du bezichtigst mich indirekt der Lüge.
    Allein aus diesem Grund kann ich deinem Ansinnen nicht zustimmen."
    „Mehr noch", schaltete sich Ayanneh ein. „Shufus Worte enthalten die Behauptung, daß ESTARTU womöglich nicht mehr hier lebt. Eine solche Vermutung ist bereits ein Frevel und ein Verstoß gegen den Kodex."
    „Mitnichten." Die Kriegerin erhob sich, um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen.
    „Mein Antrag allein zeigt den Weg auf, wie wir die Unsicherheit in unseren Reihen beseitigen und das frevelhafte Gerücht zum Verstummen bringen können. Das ist der Sinn des Antrags."
    Ijarkor konnte nicht anders, er mußte die Abstimmung durchführen. Sechs Krieger, darunter Shufu, stimmten dafür, die anderen sechs, und darunter Ijarkor und Ayanneh, dagegen. Damit war die Konferenz keinen Schritt weiter gekommen.
    Ijarkor ordnete eine erneute Pause an, damit sich die Krieger beraten konnten.
     
    *
     
    Danton und Tekener erreichten unangefochten die Treppe, die der Überwachungssensor Ok-2s erwähnt hatte. Sie erklommen die steinernen Stufen, bis sie einen Abschnitt der Nekropolis vorfanden, der sich von der anderen Ebene kaum unterschied.
    Sie orientierten sich, aber sie entdeckten keinen Hinweis auf einen Ausgang.
    „Ich traue diesem Frieden nicht", sagte Tek leise.
    „Komm!" meinte sein Freund nur und deutete auf den breitesten Weg zwischen den Grabreihen. „Wir werden den Ausgang schon finden."
    „Der freundliche Sensor im Untergeschoß", beklagte sich der Smiler etwas ironisch, „hat vergessen, uns zu sagen, wie die Hinweise auf den Ausgang aussehen sollen."
    Die Antwort darauf bekamen sie schon wenige Schritte weiter. An einem Grabstein entdeckte Roi Danton einen weiteren Sensor des unbekannten Helfers, von dem sie nicht mehr als den Namen Ok-2 kannten. Das kleine und unscheinbare Kästchen unterschied sich nur in einem Punkt von dem aus der unteren Etage der Nekropolis. Irgend jemand hatte mit einem Energiestrahl ein kleines Loch in es gebrannt.
    „Unsere Gegner waren bereits hier", folgerte Tekener. „Wir müssen höllisch aufpassen."
    Sie bewegten sich weiter, wobei sie die im Dunkeln liegenden Stellen ausnutzten, bis sie das Geräusch eines Gleiters erneut in Deckung zwang. Die teilweise mächtigen Grabsäulen und Erinnerungstafeln boten ausreichend Schutz vor direkter Sicht.
    Ein Somer, ein unbekannter Vierbeiner und ein klobiger Roboter standen in dem offenen Gefährt. Auf der hinteren Abdeckung rotierten zwei große Parabolantennen von Suchgeräten. Danton und Tekener rührten sich nicht.
    Als der Gleiter sich

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