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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagen. Kapok hat den Auftrag, euch zu töten. Ich bin Kapok. Ich bin auch Laux, und ich bin Yikuhn, das Auge, das alles sieht."
    „Dein Geschwätz langweilt uns", behauptete Ronald Tekener gelassen. „Du wirst es nicht wagen, uns etwas anzutun. Die Strafe wäre fürchterlich."
    Kapok reagierte nicht darauf.
    Der Gleiter startete unter der Führung eines Roboters. Das Gefährt eilte durch die Gewölbe, bis ein breiter Ausgang sichtbar wurde. Die Nacht von Siom nahm es auf, während es steil in die Höhe stieg.
    „Unser Ziel ist der Mond Ijarkor", erklärte Kapok plötzlich mit weicher Stimme. „Ich hoffe, daß ihr dort ohne größere Schwierigkeiten bis zum Krieger Ijarkor vorstoßen könnt. Hütet euch vor Lainish. Er hat mir den Auftrag gegeben, euch zu töten. Ich bin sein Kapok. Ich bin aber auch Ok-2, und der arbeitet für einen anderen, den ihr vielleicht noch kennen lernen werdet. Und wenn ihr Hiaas noch einmal begegnen solltet, dann sagt ihm, ich wäre tot."
    Ronald Tekener und Roi Danton starrten sich nur verwundert an. Auf ihre Fragen reagierte der Vielnamige nicht mehr.
    Wenige Minuten später landete der Gleiter auf dem Mond Ijarkor.
     
    6.
     
    Ehrungen und neue Verschwörungen
     
    Noch während der Konferenzpause erfuhr Ijarkor von seinen Beobachtern und Spitzeln, die praktisch überall im Palast unterwegs waren, daß sich unter den Kriegern Cliquen bildeten. Die aktivsten Krieger waren Shufu, Kalmer und Pelyfor, die es sich ganz offensichtlich zum Ziel gesetzt hatten, ihn, Ijarkor, doch noch zu der geforderten Reise nach Etustar zu bewegen.
    Ijarkor sah dies mit deutlichem Mißfallen. Zu seinem Verdruß tauchte nun auch noch Lainish mit einer Hiobsbotschaft auf. Es war den Gefolgsleuten des Hatuatano nicht gelungen, Roi Danton und Ronald Tekener auszuschalten. Lainish mußte eingestehen, daß seine Helfer versagt hatten. Er wußte nun nicht einmal, wo sich die beiden Flüchtlinge aus den Orphischen Labyrinthen von Trovenoor befanden.
    Den Versprechungen des Zwergenhaften, er würde die beiden schon aufstöbern, schenkte Ijarkor keine Beachtung. Wütend jagte er Lainish davon, ohne ihm neue Aufträge zu geben. Er mußte sich ganz auf die Konferenz konzentrieren.
    Die letzten Minuten vor dem festgelegten Zeitpunkt, an dem sich die Krieger wieder versammeln sollten, verstrichen. Ijarkor verzichtete auf ein Gespräch mit seinen Beratern.
    Er mußte diese Phase der inneren Unsicherheit aus eigener Kraft überwinden. Und vor seinem Gefolge wollte er sich keine Blöße geben.
    Doch an diesem Tag schien nichts nach den Vorstellungen des Kriegers zu laufen. Auf dem Weg zur Konferenzhalle schreckte ihn ein Alarmzeichen aus seinen Überlegungen, das von der Palastwache kam. Er schaltete eine Verbindung dorthin.
    „Hier sind zwei Gorinns aufgetaucht", hörte er. „Es handelt sich um die Terraner Roi Danton und Ronald Tekener. Wir haben sie einwandfrei nach den gespeicherten Persönlichkeitsmustern von früher identifiziert. Sie wollen dich sofort sprechen und behaupten, den Orphischen Labyrinthen entkommen zu sein."
    Ijarkor stutzte einen Moment. Seine Gedanken überschlugen sich. Er hatte zwar damit gerechnet, daß die beiden Flüchtlinge sich irgendwann auf Ijarkor einfinden würden, nachdem Lainishs Helfer offensichtlich versagt hatten. Daß es so schnell gehen würde, hatte er jedoch nicht angenommen. Zu allem Übel war die Ankunft der beiden und die Tatsache, daß sie den Orphischen Labyrinthen von Trovenoor hatten entkommen können, nun auch schon unter seinem Gefolge bekannt. Ein direktes Vorgehen gegen die Störenfriede war damit nahezu unmöglich, denn die Folgen ließen sich nicht überblicken.
    Der Krieger wußte sehr genau, was er zu tun hatte. Danton und Tekener mußten offiziell begnadigt und zudem geehrt werden.
    „Was soll mit den beiden geschehen?" fragte die Wache ungeduldig an. „Dürfen sie den Palast betreten?"
    „Wartet!" befahl Ijarkor schnell.
    Seine Überlegungen gingen bereits mehrere Schritte weiter. Da sich eine Beseitigung der Flüchtlinge nicht mehr durchführen ließ, konnte er nur eins versuchen, nämlich das beste Kapital für sich aus ihrem Erscheinen zu schlagen. Natürlich mußten positive Ergebnisse in Verbindung mit der Konferenz erzielt werden.
    „Ich schicke euch zwei meiner engsten Berater und einen Spezialtrupp von Wachrobotern", entschied er. „Bringt Danton und Tekener in den Goldenen Salon, wo sie sich stärken und ausruhen können. Ich bin im Augenblick

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