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132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

Titel: 132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vorstellen, was
jetzt in Ihnen vorgeht. Sie denken an Ihren Freund und die beiden anderen
Personen, die auf geheimnisvolle Weise verschwanden, nicht wahr?“
    X-GIRL-C nickte. „Ja. Ich habe keine
Vorstellung davon, wo sie sein könnten wobei ich hoffe, dass sie nicht dort
angekommen sind, wo wir den falschen Petrelli und seine Assistentin
hingeschickt haben.“
    Sie verließ den echten Illusionisten wenig
später und aktivierte - allein in einer dunklen Toreinfahrt - den winzigen
Sender in der kleinen goldenen Weltkugel, die sie als Anhänger an einem
ebenfalls goldenen Kettchen trug. Über die PSA-Zentrale und der Codebezeichnung
X-RA Y-7 versuchte sie Kontakt zu Iwan Kunaritschew aufzunehmen.
    Doch der Kollege meldete sich nicht...
     
    ●
     
    „Es gibt Dinge, Mary, die muss ein Mann
einfach tun. Da darf er niemand fragen, da muss er handeln.“ Frankensteins
Stimme aus Angie Wellings Mund hörte sich dumpf und bedrohlich an. „Ich bin
entschlossen, Mary. Und wenn ich mal eine Entscheidung getroffen habe, kann
mich keine Macht der Welt mehr davon abhalten.“
    „Lass den Teufel aus dem Spiel!“ Wieder
änderte sich Angie Wellings Stimme. Jetzt hörte sie sich wieder an wie die
einer reifen Frau. Mary Beventows Stimme. „Er wird dir kein Glück bringen!“
    „Das eben werde ich selbst ausprobieren. Ich
habe da schon meine Erfahrungen“, antwortete Frankenstein aus ihrem Mund.
    Der eigenartige Dialog ging weiter. Angie
Welling gab die Aufzeichnungen wie ein Tonbandgerät wieder. Alles, was sie
damals in ihrem Bewusstsein als Mary Beventow gespeichert hatte, brach nun
hervor. Das entscheidende Gespräch zwischen ihr und Baron Viktor von
Frankenstein! Dies war die Stunde der Wahrheit. Mary hatte sich die Zukunft an
der Seite ihres Geliebten anders vorgestellt. Sie war überzeugt davon gewesen,
mit ihm ein gemeinsames Leben aufzubauen. Doch Viktor von Frankenstein hatte
seine Entscheidungen längst getroffen.
    „Du hast mir geholfen. Dafür danke ich dir“,
fuhr er fort, aus Angies Mund zu sprechen. „Aber mehr kannst du auch nicht von
mir verlangen. Ich habe viele Nächte durchgearbeitet. Die Ideen, die man hat,
kann einer nicht so einfach aufgeben. Es drängt mich, weiterzumachen, mehr zu
wissen, als ich es in einem Leben möglicherweise aus eigener Kraft erreichen
kann. Ich habe in deinen Augen - gefährliche Brücken errichtet. Ja, ich habe
Beschwörungen und Anrufungen durchgeführt. Hierin diesem Haus. Und ich habe ein
Zeichen empfangen. Ich hatte eine Vision. Sie hat sich in drei
aufeinanderfolgenden Nächten in allen Einzelheiten wiederholt. Ich habe
gesehen, dass ich dieses Haus verließ. Bei Nacht und Nebel. In der Dunkelheit,
einige hundert Schritte von hier entfernt, hat eine schwarze Kutsche auf mich
gewartet. Zwei pechschwarze Pferde waren angespannt. Ich nahm in der Kutsche
Platz, und los ging die Fahrt. Der Kutscher in seinem wehenden, schwarzen
Umhang hob sich kaum von dem schwarzen Kutschbock und der Nacht ab, die ihn umgab.
Er ließ Romford hinter sich. Die Fahrt führte durch Epping, über Cheresford und
Maldon schließlich nach Clacton on Sea. Über holprigem Untergrund ging es dann
an der Küste entlang bis zu der kleinen Bucht, die im Volksmund Pirate ’s Bay
genannt wird. Wahrscheinlich deshalb, weil Piraten dort ein Versteck hatten. In
der Bay gibt es eine Höhle, und dort werde ich finden, was ich für meine
zukünftige Arbeit benötige ..."
    „Du wirst also gehen?“, fragte Mary Beventow
bedrückt.
    „Ja.“
    „Du wirst mich nicht mitnehmen?“
    „Nein.“
    „Du weißt, was das für mich heißt. Es wird -
meinen Tod bedeuten ...“ „Und wenn es so ist - ich kann es nicht ändern.“
    „Ich verfluche dich, Viktor! Nie sollst du
zur Ruhe kommen für das, was du mir angetan hast.“
    Ein leises, teuflisches Lachen klang noch aus
ihrem Mund, das langsam verebbte.
    Angie Wellings Gesichtsausdruck veränderte
sich. Er wurde wieder weicher, jugendlicher. Der harte Zug um ihre Lippen
verschwand. Mary Beventows und Viktor von Frankensteins Stimmen hatten sie
verlassen. Angie schlug die Augen vollends auf. „Es ist vorbei", sagte sie
mit klarer, frischer Mädchenstimme. „Sie haben mich verlassen, Frankensteins
und Mary Beventows Geister. Geahnt habe ich seit langem, woher ich komme. Dass
es mich immer in die Kellergewölbe zog, dass ich mich dort wohl und geborgen
fühlte - was niemand verstehen konnte - musste schließlich einen Grund haben.
Schon lange ahnte ich, was los war

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