Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
132 - Entführt!

132 - Entführt!

Titel: 132 - Entführt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
fluchte überrascht, noch ehe Aruulas Tritt ihn zwischen den Beinen erwischte und in die Knie brechen ließ. Gewandt huschte die Barbarin an ihm vorbei. Sie wusste genau, wo sie ihr Schwert zurückgelassen hatte. Wenn sie es erreichen konnte, rechnete sie sich auch gegen die Übermacht der vier…
    nun gut: dreieinhalb Muskelmänner gute Chancen aus. Zumal Honeybutt als Kämpferin ebenfalls nicht zu unterschätzen war.
    Sie rannte in Richtung Gebüsch. Hinter sich hörte sie einen wütenden Schrei, dann prallte etwas in ihren Rücken. Schmerz durchzuckte sie wie ein Blitz. Es musste ein von der Steinschleuder abgefeuertes Geschoss gewesen sein.
    Sie taumelte und vernahm gleichzeitig den Atem eines Gegners im Rücken.
    Sie wirbelte herum – und starrte in ein wutverzerrtes Gesicht und einen weit aufgerissenen Mund, in dem schwarze Zähne sich mit gelblich verfärbten abwechselten. Hände schossen ihr entgegen und umklammerten ihren Hals.
    Sie riss ihr Knie nach oben und erwischte die Magengrube des Angreifers. Er grunzte, zeigte aber keine weitere Reaktion.
    Offenbar konnte er einigen Schmerz wegstecken.
    Aruula wurde die Luft knapp. Sie hatte die Hände frei und schlug wuchtig in den Nacken ihres Gegners. Dessen Gesicht verzerrte sich, und tatsächlich lockerte sich der Würgegriff ein wenig. Aruula stieß ihm den Handballen gegen die Stirn.
    Er brüllte auf, und ein Speichelfaden rann ihm aus dem Mundwinkel, als er mit trippelnden Schritten, den Oberkörper nach hinten geneigt, zurück wankte und um sein Gleichgewicht kämpfte.
    Aruula hetzte weiter zu ihrem Schwert. Nur noch wenige Schritte trennten sie von dem Bihänder, mit dem sie den plumpen Muskelmenschen überlegen sein würde.
    Doch ihre Gegner waren noch lange nicht außer Gefecht gesetzt. Sie hörte schwere, stapfende Schritte hinter sich – und außerdem tauchte seitlich ein weiterer der Muskelmänner auf.
    »Jetz hammer dich«, rief er und ließ ein gehässiges Kichern folgen. Seine Zunge huschte über fette, wulstige Lippen.
    Aruula wandte sich in die einzige freie Richtung.
    Dort stand ein dritter Gegner, dessen Hände sich öffneten und schlossen, während ein schmieriges Grinsen über sein Gesicht lief. »Honk hat Recht«, sagte er. »Sie is wirklich scheiße hübsch.«
    ***
    Als der Angriff erfolgte, konzentrierte sich Honeybutt voll auf den Driller in Faathmes Händen, den diese in ihrer Panik auf sie gerichtet hielt. »Verschwinde von hier, Saad, oder ich töte sie«, hatte Faathme gedroht.
    Honeybutt lauerte auf das geringste Anzeichen, dass ihre ehemalige Entführerin, dann Verbündete und jetzige Geiselnehmerin in der Stresssituation die Nerven verlor und abdrückte. Doch sie sollte nie erfahren, ob Faathme tatsächlich abgedrückt hätte.
    Ein Stein flog durch die geöffnete Tür und traf die Zwergin an der Schläfe. Sie ging mit einem Aufschrei zu Boden. Der Driller entfiel ihren kraftlos gewordenen Händen und landete auf dem Boden.
    Ohne zu zögern hechtete Honeybutt nach der Waffe. Gerade schlossen sich ihre Finger um den Griff, als ein harter Tritt den Driller traf.
    Er wurde ihr aus den Händen geprellt und schlitterte über den Boden, ehe er gegen die gegenüberliegende Wand prallte.
    Honeybutt sprang aus ihrer gebückten Haltung auf und rammte dem Angreifer den Hinterkopf unters Kinn. Sie hörte dessen Zähne zusammenschlagen und ein dumpfes Gurgeln aus seiner Kehle.
    Die eigenen Schmerzen ignorierend, trat sie einen Schritt zurück und richtete sich vollends auf.
    Dem Muskelmann floss ein dünner Blutfaden aus dem geschlossenen Mund. Sein Gesicht war von Hass und Schmerz verzerrt.
    Honeybutt ging in Angriffsstellung. Sie musste diesen Kerl erledigen und den Driller an sich nehmen. Wenn sie es richtig gesehen hatte, waren mindestens drei Angreifer hinter Saad hergekommen.
    Auch Aruula befand sich in höchster Gefahr; sie musste ihr Beistand leisten.
    Ihr Gegner war muskulös, aber er sah nicht so aus, als sei er mit besonders viel Verstand gesegnet. Kleine tückische Augen starrten sie tief in den Höhlen liegend an. »Komm zu Papa, Kleine«, zischte er ihr entgegen. Dann spuckte er mit Blut vermischten Speichel auf die Dielen.
    Das kannst du haben. Honeybutt sprang auf ihn zu und hob die Arme. Doch sie schlug nicht zu, sondern streckte im Sprung ihr Bein aus und erwischte ihren Gegner an der rechten Kniescheibe.
    Er knickte ein, und Honeybutt rammte ihm die Faust in den Nacken, noch ehe ein Fluch über seine Lippen kam. Er schlug

Weitere Kostenlose Bücher