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1321 - Brennpunkt Big Planet

Titel: 1321 - Brennpunkt Big Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sinken, drehte sich zur Seite und schloß die Augen. Stalker ging zu einem Tisch, stützte sich mit den Händen darauf und senkte nachdenklich den Kopf. Einige Minuten verstrichen, in denen er immer wieder über die seltsamen Worte des Nakken nachdachte. Dann kehrte er langsam zu dem Blue zurück. „Hör zu, Kleiner", sagte er. „Kleiner! Was soll denn das? Mußt du mich immer so anreden?" erregte sich Tirzo. „Ich mag das nicht. Das habe ich dir schon oft genug gesagt."
    „Ach, tatsächlich?" Captain Ahab schien in höchstem Maß erstaunt zu sein. Offenbar war ihm bisher noch nicht in den Sinn gekommen, daß dem Blue diese Anrede nicht gefiel. „Aber du bist erst 18 Jahre alt. Noch ein Junge."
    „Deshalb will ich trotzdem nicht, daß du immer Kleiner zu mir sagst. Ich rede dich ja auch nicht mit Rotbart oder Maske an. Obwohl das gar nicht schlecht klänge: Hallo, Maske! Und dabei wäre das sogar noch zutreffend."
    „Also schön, Tirzo", erwiderte Captain Ahab. „Ich werde dich nicht mehr Kleiner nennen. Und jetzt laß uns auf diesen eigenartigen Satz des Nakken zurückkommen."
    „Es gibt kein Leben außer in Meekorah, denn Tarkan, die Schrumpfende, birgt nur den Tod."
    „Richtig."
    „Und du weißt,was ich darauf antworten soll?"
    „Ja, ich glaube, ich weiß es." Er fügte die Erwiderung hinzu, die er für richtig hielt. „Ich werde es versuchen. Jetzt gleich. Ich bin sicher, daß der Nakk darauf wartet."
    Captain Ahab nickte zustimmend. Er legte dem Blue die Hand aufmunternd auf die Schulter und setzte sich dann etwas abseits in einen Sessel.
    Tirzo versorgte sich wieder mit Paratau und entspannte sich. Dann glitten seine Sinne wieder ins Nichts hinaus und tasteten sich zu dem geostationären Satelliten von Big Planet hinüber. Dieses Mal bekam er fast augenblicklich Kontakt, und er spürte sofort, daß der Nakk auf ihn gewartet hatte. „Es gibt kein Leben außer in Meekorah, denn Tarkan, die Schrumpfende, birgt den Tod", wiederholte er.
    Die Aufmerksamkeit des Nakken stieg. Tirzo fühlte, daß sich das geheimnisvolle Wesen ihm öffnete. „Also laßt uns das Leben wählen", fügte er hinzu.
    Sekundenlang herrschte Stille. Tirzo spürte, daß der Nakk noch da war, aber es war, als hielte er den Atem an.
    Dann reagierte das schnekkenähnliche Wesen geradezu euphorisch auf diese Antwort und verlangte weitere Informationen von Tirzo. Doch der Blue blieb zurückhaltend, so, wie Captain Ahab es ihm empfohlen hatte.
    Wie ist dein Name? fragte er.
    Arfahr, antwortete der Nakk bereitwillig.
    Bevor ich dir weitere Informationen gebe, muß ich dir sagen, daß ich Hilfe benötige, teilte Tirzo ihm mit.
    Zwei Haluter befinden sich in der Pyramide. Sie sind auf dem Weg zur Zentrale. Hilf ihnen.
    Der Nakk schien ihn nicht verstanden zu haben. Er gab sich ganz seiner euphorischen Stimmung hin. Deutlicher noch als zuvor spürte Tirzo, daß das schneckenähnliche Wesen ihn aufgrund ähnlicher geistiger Veranlagung für ein artgleiches Wesen hielt, nicht gerade für einen Nakken, aber doch für ein Geschöpf von vergleichbarer Herkunft oder Abstammung
     
    7.
     
    Ein brüllendes Ungeheuer aus Metall und Kunststoff stürmte Domo Sokrat und Benk Monz entgegen. Es war bizarr geformt wie eine abstrakte Plastik, und es schien - abgesehen von einer rasend schnell kreisenden Säge - nicht bewaffnet zu sein.
    Der Archäologe nahm die Herausforderung als erster an. Er ließ sich auf die Laufbeine herabfallen, wandelte zugleich seine Molekularstruktur um und warf sich dem monströsen Gebilde entgegen. Er raste an Domo Sokrat vorbei, machte drei weite Sätze und prallte dann krachend mit dem robotischen Wesen zusammen. Für einen Moment schien die Luft zu erzittern. Es schien, als hätten sich die beiden Kämpfer ineinander verkeilt, so daß keiner von beiden sich in die eine oder die andere Richtung bewegen konnte. Dann aber platzte das bizarre Gebilde auseinander, und seine Einzelteile fielen scheppernd auf den Boden. „Sind Sie in Ordnung?" fragte Domo Sokrat besorgt. „Natürlich bin ich das." Benk Monz sprang wie von der Feder geschnellt auf. „Von solchen Kleinigkeiten wird mein Wohlbefinden ganz sicher nicht beeinträchtigt."
    Er stieß mit dem Fuß gegen ein Trümmerstück und schleuderte es gegen dje Wand. Das Bruchstück bohrte sich tief in die Verkleidung, riß sie auf und zersplitterte sie. Klirrend stürzte sie in sich zusammen und gab den Blick frei auf eine zuckende, graue Masse, die zwischen Dutzenden von

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