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1321 - Brennpunkt Big Planet

Titel: 1321 - Brennpunkt Big Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wir verschwinden", antwortete Julian Tifflor, der wesentlich gelassener war als sie. „Allerdings brauchen wir noch ein paar Stunden."
    „In dieser Zeit werdet ihr euch mit keinem der Galaktischen Räte mehr treffen", forderte Sheela Rogard. „Wenn überhaupt jemand zu entscheiden hat, dann nicht ihr, sondern die Menschen der Erde. Sie werde ich notfalls zu einer Blitzabstimmung aufrufen. Haben wir uns verstanden?"
    „Absolut", gab Nia Selegris zurück. „Ich freue mich", sagte die Galaktische Rätin und erhob sich, um den Raum zu verlassen. „Ich fürchtete schon, ihr könntet uneinsichtig sein. Wo kämen wir denn hin, werin das Parlament von jedem mißachtet werden würde, der glaubt, eine wichtige Information zu haben?"
    Sie lächelte und ging hinaus. Ihre Haltung verriet, daß sie um keinen Preis von ihrer einmal gefaßten Meinung abweichen würde.
    Nia Selegris blickte ihr mit mühsam beherrschtem Zorn nach. Als sich die Tür hinter ihr schloß, sprang sie auf. „Oh, ich könnte sie ...!" stöhnte sie.
    Julian Tifflor lächelte. „Was regst du dich auf, Nia? Sie hat doch recht."
    „Sie hat recht?"
    „Aber natürlich. Wir haben höchstens eine beratende Funktion. Die Entscheidung liegt beim Galaktikum."
    „Dann willst du von hier also verschwinden? Einfach so? Mitten in deiner Arbeit? Ohne ein konkretes Ergebnis?"
    Julian Tifflor lächelte erneut. „Das habe ich nicht gesagt", widersprach er. „Ich werde noch jemanden beraten, bevor ich gehe."
    Seine Hände glitten sanft über den Tisch, der mittlerweüe erneuert worden war.
    Domo Sokrat blieb zögernd stehen, als er einen Tunnel erreichte, dessen gerundete Wände ein ständig wechselnden Farben le'uchteten. Es sah aus, als sei diese Wegstrecke mit pulsierendem Leben erfüllt. „Davon hat Ache Gaklar nichts erzählt", sagte Benk Monz. „Was kann das sein ?"
    „Ich habe keine Ahnung", gestand Domo Sokrat. Über zwanzig Fallen hatten sie in den letzten Stunden passiert, ohne daß es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen wäre. Die Hinweise des Alten hatten sich als richtig erwiesen. Noch aber waren sie weit vom Herzen der Pyramide entfernt.
    Sie beobachteten das Wechselspiel der Farben einige Sekunden lang, dann nickte Domo Sokrat. „Es ist eine Sprache", erklärte er. „Eine syntronische Sprache. Wir müssen herausfinden, was dieser Tunnel uns mitteilen will."
    „Ganz sicher wül er uns nicht helfen." Der Archäologe lehnte sich gegen die Wand und kreuzte die vier Arme vor dem Körper. „Es ist eine Falle, und sie sieht mir viel zu harmlos aus."
    „Natürlich ist sie gefährlich", erwiderte Domo Sokrat. „Aber wir werden mit ihr fertig."
    „Fangen wir an. Ich bin gespannt, welche Botschaft diese Farbimpulse enthalten."
    Die beiden Haluter konzentrierten sich unabhängig voneinander auf die Farbimpulse, und es gelang ihnen nach einigen Minuten angestrengter Arbeit, einige Bruchteile der Botschaft zu entziffern. „Der Tunnel fordert uns auf, weiterzumachen", sagte Benk Monz überrascht. „Er möchte ein Gespräch mit uns." Domo Sokrat ließ sich auf den Boden sinken. Er war hellwach und voller Argwohn.
    Je länger er sich mit dem Tunnel beschäftigte, desto sicherer war er, daß es sich dabei um eine überaus gefährliche Falle handelte, die versuchte, ihre Aufmerksamkeit einzuschläfern. Die Falle war tatsächlich wie ein lebendes Wesen, das mitdachte und auf sie zu reagieren vermochte.
    Die Planhirne der beiden Haluter arbeiteten wie positronische Computer. Sie konnten zahllose Informationen in Bruchteilen von Sekunden aufnehmen und verwerten, ohne daß es sich dabei um bewußte Denkvorgänge handelte. Sie öffneten sich der Impulsfülle, und die daraus resultierenden Erkenntnisse der unterschiedlichsten Art lagen bereits Sekundenbruchteile später vor. Das Wissen war einfach da, ohne daß es gezielt abgerufen werden mußte. Insofern waren die Planhirne einer Positronik oder Bio-Positronik überlegen, bei denen das Wissen auch gegenwärtig war, jedoch nur zur Verfügung gestellt wurde, wenn es abgerufen wurde.
    Domo Sokrat und der Archäologe gingen vorsichtig und tastend auf die Wünsche des Tunnels ein. Sie nahmen die Farbimpulse in sich auf und reagierten mit entsprechenden Antworten darauf. „Ihr wißt mittlerweile, welchem Zweck diese Pyramide dient", stellte der Tunnel mit schillerndem Farbenspiel fest. „Nein", schwindelte Domo Sokrat. „Wir wissen es nicht, aber wir haben unsere Vermutungen."
    „Ihr seid weit

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