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1321 - Das Haus der Schatten

1321 - Das Haus der Schatten

Titel: 1321 - Das Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dann schauen Sie sich um.«
    »Wollen Sie nicht mitkommen, Mrs. Stone? Falls ich Fragen habe.«
    Sie zögerte einen Moment, bevor sie nickte und uns in die Tiefe des Gartens begleitete.
    Bill ging vor. Er schlug den Weg ein, der ins Sonnenlicht führte.
    Ich beobachtete dabei weniger Linda Stone als Bill und mich, und ich sah, dass wir Schatten warfen. Sie begleiteten unseren Weg zweidimensional und huschten flach über den Boden hinweg.
    An einer besonders prägnanten Stelle blieben wir stehen. Sie lag praktisch zwischen zwei kleinen Teichen. Unter unseren Füßen befand sich das raue, aber auch etwas weiche Holz, das einen dunkelgrauen Farbton bekommen hatte.
    »Hier hast du wohl den besten Überblick«, sagte Bill.
    »Ja, das denke ich auch.«
    Es stimmte, aber mich interessierte nicht der Garten, sondern dessen Besitzerin. Mrs. Stone stand zwar nicht unmittelbar neben uns, aber schon im Licht, und ihre Gestalt hätte einen Schatten werfen müssen.
    Ich schaute hin, sah nichts.
    Dabei beließ ich es nicht und blickte noch mal auf die Stelle. Diesmal länger und genauer.
    Es stimmte. Es war kein Irrtum möglich. Linda Stone stand im Licht, aber ihr Körper warf keinen Schatten…
    ***
    Sarah Goldwyn wusste nicht, ob sie überrascht oder geschockt sein sollte. Egal was, eine Tatsache blieb. Dieser William Hollister ging über den Weg und es gab keinen Schatten, der neben ihm hergewandert wäre. Er grenzte sich von den anderen Spaziergängern ab, als er den Weg weiter hinabschlenderte und sich nicht mehr zu Sarah Goldwyn hin umdrehte. Sie hatte er bereits vergessen.
    Wenn er seinen Weg fortsetzte, würde er zum Roosevelt Memorial Denkmal kommen, das praktisch den Mittelpunkt des Parks darstellte. Direkt an der Westseite und nur durch eine Straße getrennt befand sich die Botschaft der USA. Dieser gewaltige Block überragte selbst die Kronen der Bäume.
    Sarah Goldwyn war froh, ihren Stock mitgenommen zu haben. In ihrem Alter war sie nicht mehr sicher auf den Beinen. Und wenn sie schneller gehen musste, so wie jetzt, dann schaffte sie es nur, wenn sie sich am Griff des Stocks abstützen konnte.
    Die Horror-Oma war entschlossen, den Mann nicht aus den Augen zu lassen. Sie zog die Krempe des Strohhuts noch etwas tiefer in die Stirn und nahm die Verfolgung auf.
    Es war ihr Glück, dass Hollister sich Zeit nahm und entsprechend langsam ging. So holte sie tatsächlich auf und musste keine Angst haben, ihn aus den Augen zu verlieren.
    Sie beobachtete genau den Gang des Mannes. Er war nicht locker.
    Hollister ging ziemlich steif. Wie jemand, der einen Stock verschluckt hatte. Aufrecht hielt er sich und zuckte manchmal mit den Schultern wie jemand, der einen Kälteschauer bekommt. Ob er ein Ziel hatte, wusste sie nicht, aber sie war der festen Überzeugung, dass mit William Hollister einiges nicht stimmte. Dieser Mensch barg ein Geheimnis, und Sarah wusste, dass sie wieder mal in ein nicht erklärbares Fettnäpfchen getreten war.
    Das nahm sie hin. Es war einfach ihr Schicksal. So lange sie lebte, würde sie sich nicht dagegen wehren.
    William Hollister bewegte sich nicht auf das Denkmal zu, er bog zuvor ab und wie es aussah, wollte er auf die Westseite des kleinen Parks, möglicherweise zur Botschaft der Vereinigten Staaten.
    Lady Sarah dachte über die Sprache des Mannes nach. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass er mit einem amerikanischen Idiom gesprochen hatte. Es war normales Englisch gewesen, und sie stufte ihn nicht als Amerikaner ein.
    Es gab auch einen Platz am Parkrand, auf dem das Gras nur sehr spärlich wuchs. Ansonsten war der Boden dort mit kleinen Steinen und Staub bedeckt. Als Spaziergrund diente er ebenfalls nicht. Wer sich dort hinbegab, der wollte seinen Wagen abstellen und ihn parken. Er musste eine nicht eben kleine Gebühr zahlen, und genau zu diesem Parkplatz lenkte William Hollister seine Schritte.
    Für Lady Sarah war das nicht gut. Sie besaß keinen Wagen. Da sie nicht weit vom Park entfernt wohnte, war sie zu Fuß gegangen, und ein Taxi, mit dem sie die Verfolgung hätte aufnehmen können, war nicht so schnell zu bekommen. Sie würde das Nachsehen haben und den Mann fahren lassen müssen.
    Das wollte sie auch nicht. Er trug ein Geheimnis mit sich herum.
    Das wollte sie auf alle Fälle herausfinden. Oder zunächst nur an der Fassade kratzen.
    Sarah hatte schon gut aufgeholt. Wenn Hollister sich jetzt umdrehte, dann musste er sie einfach sehen.
    Er tat es nicht.
    Der Mann schritt so steif wie

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