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1325 - Der Tod eines Kriegers

Titel: 1325 - Der Tod eines Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das geringste zu tun zu haben. Äußere Ähnlichkeiten gebe es oft, hatte er gesagt, und der Name Peregrin sei auch nicht gerade selten. Sid Avarit hätte auf seiner Behauptung bestanden. Aber Galbraith Deighton war eingeschritten und hatte rundheraus erklärt, Peregrin habe sich sowohl zur Zeit der Tschomolungma-Begebenheit (Ende April 446) als auch vor drei Wochen, als Sid Avarit und Elsande Grel an Bord des Feresh Tovaar 703 von Windaji Kutisha, dem Schrecklichen Jäger, verhört wurden, an Bord der BASIS befunden.
    Gegen die Aussage des Sicherheitschefs der BASIS hatte Sid nichts mehr einwenden können. Sein Mißtrauen war dadurch allerdings erst richtig in Gang gekommen. Es schien widersinnig, an Galbraith Deightons Aufrichtigkeit zu zweifeln. Also mußte man annehmen, daß Peregrin es verstanden habe, Deighton zu täuschen. Er bastelte mit Sato Ambush zusammen an der Lehre von den parallelen Wirklichkeiten. In der Praxis experimentierte er mit Realitätsgradienten und Wahrscheinlichkeitsfeldern. Man konnte ihm schon zutrauen, daß er es fertiggebracht hatte, Galbraith Deighton seine Anwesenheit an Bord vorzugaukeln, während er sich in Wirklichkeit ganz woanders befunden hatte.
    Sid Avarit hatte mit Tirzo über seine Mutmaßungen gesprochen und damit die Wißbegierde des Blues erregt.
    Tirzo hatte sich vorgenommen, das Geheimnis des Alten zu entschleiern. Zwei Tage hatte er darauf verwendet, Peregrins Arbeitsgewohnheiten zu studieren. Peregrin verbrachte einen großen Teil des Tages in dem Großlabor, in dem das Triebwerk der ILSAA untergebracht war, jenes Raumboots, das Sid und Elsande mit Hilfe des Alten während des Abenteuers auf Feresh Tovaar 703 erbeutet hatten. Mitunter machte er eine Pause, die er gewöhnlich dazu nützte, Sato Ambush im Krankenrevier zu besuchen.
    Eine dieser Pausen nutzte Tirzo, um sich in einen kleinen Lagerraum zu schleichen, der unmittelbar an das Labor angrenzte. Sein Plan war einfach. Wenn Peregrin tatsächlich die Fähigkeit besaß, an zwei Orten zugleich zu sein - das heißt, an einem Ort zu sein und seine Anwesenheit an einem anderen vorzutäuschen -, dann mußte er über deutlich ausgeprägte psionische oder mutantische Gaben verfügen. Solche Gaben aber konnte Tirzo erkennen, wenn er mit Hilfe von Paratau die Fähigkeit des diapathischen Sehens aktivierte.
    Eben das hatte er vor. Daß das Unternehmen nicht ganz ohne Gefahr war, daran hatte er keinen Zweifel. Wenn Peregrin psionisch oder mutantisch begabt war, dann würde er merken, daß man versuchte, ihn zu belauschen. Sollte er wirklich etwas zu verbergen haben, dann würde er sich wehren. Tirzo wußte nicht, welche Mittel der Gegenwehr dem Alten zur Verfügung standen, aber er nahm sich vor, sein Experiment sofort abzubrechen, sobald Peregrin auch nur eine Spur von Argwohn zeigte.
    Der Lagerraum und die Laborhalle waren durch eine herkömmliche Gleittür voneinander getrennt. Tirzo ließ die Tür um eine halbe Handbreit zur Seite gleiten, so daß ein Spalt entstand, durch den er Peregrins Arbeitsplatz im Blickfeld hatte. Dann wartete er.
    Es dauerte nicht lange, da kehrte der Alte zurück. Er bot eine imposante Erscheinung. Er war groß und schlank. Seine Bewegungen waren wohl bedächtig, dabei jedoch auf faszinierende Art geschmeidig. Peregrin hatte dichtes schlohweißes Haupthaar, das ihm bis auf die Schultern fiel. Auch der Bart, der auf die Brust reichte, war vom ehrwürdigen Weiß des Alters. Die Augenbrauen waren buschig, die Haut wirkte jugendlich straff und besaß einen hellen Teint. Peregrin trug ein langes anthrazitfarbenes Gewand, das die Form eines Kimonos hatte und aus einem seidenähnlichen Material bestand. In den glänzenden Stoff waren mausgraue Muster eingewirkt. Diejenigen, die das Gewand aus der Nähe gesehen hatten, behaupteten, die Muster stellten Szenen aus der galaktischen Geschichte dar.
    Behutsam zog Tirzo aus der Tasche einen Tropfen Paratau hervor. Er schloß die siebenfingrige Hand um das glitzernde Stück Psichogon. Sein Blick brannte sich an Peregrins hoch aufgerichteter Gestalt fest, während sein Bewußtsein sich mühte, alle normaloptischen Eindrücke als unwesentlich zu betrachten und sich auf die Phänomene zu konzentrieren, die nur die Energie des Parataus sichtbar machen konnte.
    Tirzo wußte nicht, welches Ergebnis sein Experiment bringen würde. Er hatte keine Ahnung, was er erwarten sollte. Peregrin war an seinem Arbeitsplatz stehengeblieben. Er schien über etwas nachzudenken.

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