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1325 - In der Höhle des Löwen

1325 - In der Höhle des Löwen

Titel: 1325 - In der Höhle des Löwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch am Boden. Er versuchte, in die Höhe zu kommen. Nur war dies mit nur einem Flügel nicht zu schaffen.
    Justine bückte sich. Sie riss auch den zweiten Flügel ab und schleuderte ihn weg wie ein Stück Karton. Dann kümmerte sie sich um den Rest, der nur noch aus Körper bestand.
    Er lag nicht still. Er zuckte von einer Seite zur anderen. Er wollte sich wegrollen, aber die Cavallo war stärker. Eine Bestie wie sie machte alles gründlich.
    In den folgenden Sekunden verstand ich, weshalb sie diesen Namen bekommen hatte. Sie legte einen Arm um den Schädel, wobei das Gebiss nach ihr schnappen wollte, aber nicht traf.
    Dann drehte sie dem Wesen den Hals um!
    Ich hörte es leise knirschen. Da rissen irgendwelche Sehnen, aber sie hatte ihr Ziel erreicht.
    Das Ding war tot!
    Justine konnte das Lachen nicht mehr unterdrücken. Sie drehte sich um und zeigte mir ihre Beute.
    »Da, Sinclair!«
    Ich blieb gelassen. »Das sehe ich. Und was willst du damit anfangen? Essen?«
    »Idiot«, antwortete sie und hob den Kadaver an. Sie holte damit aus und schleuderte ihn so weit wie möglich weg. Wieder erlebte ich, welch eine Kraft in ihr steckte. Das Ding flog so weit, dass ich nicht mal sah, wo es aufschlug und auch nichts davon hörte.
    »So leicht kommt man doch nicht an das Blut anderer«, erklärte ich und lächelte kalt.
    »Keine Sorge, ich werde noch mein Blut trinken, wenn alles hier vorbei ist.«
    »Wirst du dann noch existieren?«
    Ich hatte sie gereizt. Noch ein Wort, und sie hätte alles vergessen, so gut kannte ich sie. Ich wusste nicht, ob ich einen Kampf ohne Blessuren überstanden hätte, außerdem wäre es Unsinn gewesen, wenn wir uns weiter gestritten hätten.
    »Du solltest dich zusammenreißen«, sagte ich.
    »Wieso?«
    »Dreh dich mal um!«
    Sie wusste, dass ich nicht geblufft habe. Justine drehte sich auch und sah das Gleiche wie ich.
    Der Schwarze Tod war zu einem gewaltigen Gebilde angewachsen. Wir konnten uns ausrechnen, wann er uns erreichen würde…
    ***
    »Ich höre tatsächlich mit Vergnügen, dass du mich nicht vergessen hast, Conolly.«
    »Wie könnte ich das.«
    »Dann habe ich Eindruck hinterlassen.«
    Bill schüttelte über diese Selbstbeweihräucherung den Kopf, aber so war van Akkeren nun mal. Ein aufgeblasener Typ. Selbstherrlich.
    Gefühllos. Nach Macht gierend. Allerdings war er zu schwach, um den eigenen Weg zu gehen, und auch jetzt ging Bill davon aus, dass ein mächtiger Herrscher hinter ihm steckte.
    Er hatte es mit dem Teufel versucht und war gescheitert.
    Er hatte sich auf die Seite des Dämons Baphomet gestellt und ebenfalls keinen Erfolg erringen können. Jetzt musste er sich einen neuen starken Helfer ausgesucht haben, und da konnte sich Bill nur den Schwarzen Tod vorstellen.
    Der mächtige Dämon hatte van Akkeren in die Welt der Menschen geschickt, um ihm dort den Weg zu bereiten. Das stand für den Reporter fest. Der Dämon selbst würde sich zurückhalten und erst dann angreifen, wenn der Weg für ihn frei war.
    Das alles verirrte sich in Bills Kopf und lenkte ihn von den eigentlichen Vorgängen ab.
    Er bewegte seine Augen. Er wollte sehen, ob van Akkeren allein gekommen war. Abgesehen von den beiden Angreifern, die er kannte. Im Moment sah er keine Bewegungen in der Luft, aber in der dunkel gewordenen Nacht gab es genügend Verstecke.
    Obwohl Bill so ruhig auf der Stelle stand, kochte es in ihm. Er verspürte einen wahnsinnigen Hass auf diese verfluchte Gestalt, die ihm und seinen Freunden in der Vergangenheit so viel Ärger bereitet hatte. Dabei war van Akkeren nicht mal ein Dämon, sondern ein Mensch, der allerdings in seiner Eigenschaft als Mensch durch das Feuer der Hölle gegangen und dort geschmiedet worden war. Wie immer man das Feuer sah, real oder als Sinnbild, der Teufel hatte bei ihm seine Spuren hinterlassen. Das war Bill bekannt.
    Zum Anführer der Templer hatte er es nicht gebracht, da war ihm von anderen Menschen ein Strich durch die Rechnung gemacht worden, aber er kam immer wieder zurück und fand auch leider die Kräfte, die ihm das ermöglichten.
    »Was willst du hier, van Akkeren?«
    Zuerst hörte Bill ein Lachen. Danach erst die Antwort. »Ich bin geschickt worden. Ich kam im Namen eines anderen. Es ist…«
    Bill sah sich in seinen eigenen Überlegungen bestätigt und vollendete den Satz. »Du meinst den Schwarzen Tod.«
    »Ja, er hat mich geholt.«
    »Dabei kannte er dich damals nicht, als man ihn vernichtete.«
    »Vernichten?« Van Akkeren lachte hart

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