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1325 - In der Höhle des Löwen

1325 - In der Höhle des Löwen

Titel: 1325 - In der Höhle des Löwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wusste ich Bescheid. Es war das Flappen irgendwelcher Flügel oder Schwingen, und das hörte ich über meinem Kopf.
    Ich schaute hoch!
    Sie waren da! Zwei Vampirmonster, die nicht lange fackelten und sich auf mich stürzten…
    ***
    Irgendwie hatte ich darauf gewartet. Ich wollte meinen Frust loswerden. Ich wollte sie vernichten. Ich wollte gegen sie kämpfen und einen starken Sieg erringen.
    Nicht mit der Beretta, nicht mit dem Kreuz, denn jetzt musste das Schwert des Salomo in Aktion treten, denn ich wollte beweisen, wozu ich noch fähig war.
    Sie flogen nebeneinander. Ein jeder schien sich als Erster auf mich stürzen zu wollen. Genau darauf hatte ich gewartet. Im Bogen schwang ich das Schwert hoch, drückte es dabei nach links weg und holte damit aus. Mit beiden Händen hielt ich die Waffe fest, um beim Schlag auch genügend Schwung zu bekommen.
    Ich lauschte sogar dem leisen Pfeifen nach, als die Klinge die Luft zerschnitt und dabei einen goldenen Streifen hinterließ. So sah es zumindest für mich aus.
    Treffer!
    Das Klatschen tat mir gut. Plötzlich waren aus zwei Körpern vier geworden. Ich hatte es geschafft, sie mit einem Schlag in zwei Hälften zu teilen.
    Sicherheitshalber sprang ich zur Seite, um nicht von den herabfliegenden Teilen getroffen zu werden. Nicht weit von mir entfernt klatschten sie zu Boden. Geteilte Schwingen, zerteilte Körper, das Schwert hatte wirklich ganze Arbeit geleistet.
    Auf dem dunklen Boden zuckten die Reste noch. Aber ich brauchte nicht weiter zuzustoßen, die Vampirmonster vergingen.
    Mich durchströmte dabei ein gutes Gefühl. In der Tiefgarage hatte ich es geschafft und hier ebenfalls. Wenn das so weiterging, konnte ich zufrieden sein.
    Es ging weiter.
    Wieder verschwand die Stille. Das Flappen traf mich jetzt von vorn. Ich sah das verdammte Ding in Kopfhöhe über den Boden fliegen. Beim ersten Hinschauen hatte es wirklich Ähnlichkeit mit einer Fledermaus, aber da fehlte das dreieckige Gesicht.
    Dafür sah ich das grässliche Maul. Es stand offen und war zu einer breiten Fratze geworden, in der die Zähne darauf warteten, sich in mein Fleisch hacken zu können.
    Diesmal wartete ich nicht ab. Ich lief dem Angreifer entgegen und duckte mich dabei. Kurz bevor wir zusammentrafen, kantete ich das Schwert hoch und rammte die Klinge von unten her in den Leib.
    So spießte ich den fliegenden Killer regelrecht auf. Er tanzte plötzlich auf der Schwertklinge. Dabei schlug er mit den Schwingen um sich, ohne etwas zu treffen.
    Langsam sackte er an dem edlen Metall nach unten, und jetzt spürte ich auch sein Gewicht.
    Ich wollte ihn nicht mehr. Mit einem kurzen Schlag nach rechts sorgte ich dafür, dass das Wesen schneller der Spitze entgegenrutschte, sich dann löste und auf dem Boden liegen blieb. Es war nicht nur der untere Leib getroffen worden, die Wunde hatte sich auch bis zur Kehle hin ausgebreitet, und aus ihr rann eine dickliche, widerliche Flüssigkeit, die am Boden blieb.
    Das war erledigt!
    Ich atmete durch und schmeckte wieder diese ungewöhnliche Luft besonders deutlich. Es konnte daran liegen, dass ich noch unter Spannung stand und auch weitere Angreifer erwartete.
    Sie kamen nicht.
    Drei reichten aus.
    Ein Trio, das jetzt zerstört vor meinen Füßen lag. Besser hätte es nicht laufen können. Ich war mir sicher, dass auch der Schwarze Tod diese Botschaft verstanden hatte, und machte mir keine großen Gedanken um ihn. Der erste Sieg war wichtig gewesen. Später würde er an die Reihe kommen. So baute ich mich eben auf und legte dann den Kopf zurück, um den Himmel abzusuchen.
    Er war dunkel. Ein hässliches Grau. Es gab keine Bewegungen über meinem Kopf, so weit ich auch schaute. Auch die Gestalt des Schwarzen Tods malte sich nicht ab. Es blieb einzig und allein die Leere.
    Ich ging den gleichen Weg wieder zurück. Allerdings mied ich diesmal den Friedhof.
    Will Mallmann und Justine Cavallo hatten sich nicht vom Fleck bewegt. Sie warteten darauf, dass ich wieder zu ihnen kam, und ich ließ mir Zeit dabei. Ich hatte sogar wieder die kleine Leuchte eingeschaltet und bewegte dabei meinen rechten Arm hin und her, um die Stellen abseits dieses Pfads auszuleuchten.
    Noch zwei Mal fielen mir die toten Gestalten auf, doch das war nicht mehr wichtig.
    Langsam ging ich die letzten Meter den Hügel hoch und erreichte die flache Kuppe.
    Es sah so aus, als wollte sich Mallmann vor mir verbeugen. Das tat er dann doch nicht, sondern gestattete sich nur ein Grinsen. »Du warst gut,

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